Harriet E. Lerner

Elterliche Fehlbenennung der weiblichen Genitalien als Faktor bei der Erzeugung von »Penisneid« und Lernhemmungen

Psyche, 1980, 34(12), 1092-1104

Anhand einer Fallskizze wird gezeigt, dass die verbreitete Fehlbenennung der (äußeren) weiblichen Genitalien im Verein mit anderen Faktoren zu Penisneid und Lernhemmungen führen kann. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Moses Laufer

Zentrale Onaniephantasie, definitive Sexualorganisation und Adoleszenz

Psyche, 1980, 34(4), 365-384

Die definitive sexuelle Identität bildet sich erst während der Adoleszenz (bis zum Alter von etwa 21 Jahren) aus. Besondere Bedeutung kommt dabei der zentralen Onaniephantasie zu, die dazu dient zu erproben, welche sexuellen Phantasien und Praktiken vor den Ansprüchen des Überichs bestehen können. An zwei Fallbeispielen wird gezeigt, dass eine Therapie angezeigt ist, wenn die Entwicklung von Adoleszenten ins Stocken kommt. (c) Psychosozial-Verlag ... [ mehr ]

Hermann Lang

Freud - ein Strukturalist?

Psyche, 1980, 34(10), 865-884

Erörtert werden Beziehungen zwischen der Lehre Freuds und dem Strukturalismus. Es wird gezeigt, dass Bereiche wie das Unbewusste bzw. das Es, die Freud als triebhaft-irrational gekennzeichnet hatte, im Strukturalismus, der selbst eine Patenschaftsfunktion Freuds reklamiert, paradoxerweise zur eigentlichen rationalen Wirklichkeit werden. Bei Lacan findet sich diese Umwertung zur bekannten Formel verdichtet: Das Unbewusste ist wie eine Sprache gebaut. Es wird versucht ... [ mehr ]

Erhard Künzler

Freuds somatisch fundierte Trieblehre in den »Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie« (1905)

Psyche, 1980, 34(3), 280-302

Freud hielt die Triebtheorie für den zentralen Bestandteil der psychoanalytischen Psychologie, ihre Formulierung aber für verbesserungsbedürftig. In der vorliegenden Arbeit wird die Auffassung vertreten, Freuds entscheidende Neuerung sei es gewesen, die Dimension des Erlebens wissenschaftlich zu erschließen. Er habe aber der Tradition des naturwissenschaftlichen Materialismus Tribut gezollt, indem er zeitlebens nach einem somatisch-energetischen ... [ mehr ]

Jürgen Körner

Über das Verhältnis von Psychoanalyse und Pädagogik

Psyche, 1980, 34(9), 769-789

Es wird festgestellt, dass psychoanalytische Pädagogik zunächst der Versuch war, die in der therapeutischen Nacherziehung gewonnenen aetiologischen Einsichten neurosenprophylaktisch umzufunktionieren, das heißt aus ihnen Erziehungsmaximen zu gewinnen. Diese pädagogische Umwendung des psychoanalytischen Heilverfahrens blieb freilich an einem szientistischen Verständnis von Therapie orientiert und fand darin ihre Grenze. Gegenwärtig scheint ... [ mehr ]

Angela Köhler-Weisker

Teilnehmende Beobachtung der frühen Kindheit in der psychoanalytischen Ausbildung

Psyche, 1980, 34(7), 625-651

Es wird auf die Bedeutung hingewiesen, die der Beobachtung der frühkindlichen Entwicklung im Familienmilieu im Rahmen der Ausbildung zum Psychoanalytiker zukommt. Die spezifischen Erfordernisse und Probleme der Familienbeobachtung werden anhand von Berichtsprotokollen erörtert. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

F. G. Johnson

Der Computer und die Technologisierung des Inneren

Psyche, 1980, 34(9), 790-811

Die Faszination der mittels Computer geschaffenen komplexen symbolischen Universen wird darin gesehen, dass in solchen Partituren das Wuenschbare dem Erreichbaren gleichgesetzt und das Triebhafte außer Kraft gesetzt wird. Der zwanghafte Programmierer (J. Weizenbaum) lebt demnach in einem Rausch der Hypersymbolisierung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Hans J. Heinrichs

Harold Linckes Versuch einer Vermittlung von Natur- und Geisteswissenschaften

Psyche, 1980, 34(2), 152-167

Es wird eingeführt in das Werk des Psychoanalytikers Harold Lincke, dessen Stellenwert in einer Vermittlung von Natur- und Geisteswissenschaften gesehen wird. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Robert Heim

Lorenzer und/oder Lacan

Psyche, 1980, 34(10), 910-944

Die neopsychoanalytischen Theorien von Alfred Lorenzer und Jaques Lacan werden verglichen. Es wird festgestellt, dass Lacans These, das Unbewusste sei wie eine Sprache strukturiert, ihm die Möglichkeit eröffnete, Freuds Theorien mit Hilfe des kategorialen Instrumentariums der zeitgenössischen Linguistik zu reformieren. Die Eigentümlichkeiten von Lacans Stil werden als Resultat des Versuchs verstanden, eine Darstellungsform zu finden, die dem ... [ mehr ]

Jehovanira Füchtner-Chrysostomo de Sousa & Hans Füchtner

Die Psychoanalyse in Brasilien

Psyche, 1980, 34(9), 812-824

Es wird eine Zwischenbilanz der Entwicklung der Psychoanalyse in Brasilien gegeben. Die bekannten Probleme der psychoanalytischen Therapie und der psychoanalytischen Therapeuten in Klassengesellschaften erscheinen im Kontext der brasilianischen Gesellschaft holzschnittartig vergröbert und verlangen nach einer Lösung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Anita Eckstaedt

»Mimi überreicht Madame Grenouillet einen Blumenstrauß«

Psyche, 1980, 34(12), 1123-1144

Anhand einer frühen Zeichnung des Malers Paul Klee wird die künstlerische Bewältigung der ödipalen Konfliktsituation rekonstruiert. Dank seiner Begabung gelang es dem Jungen auf dem Weg der zeichnerischen Gestaltung und Selbstdarstellung, den ödipalen Wunsch nach dem Besitz der Mutter und der Ausschaltung des männlichen Rivalen spielerisch zu sublimieren und so den Triebkonflikt einer Lösung zuzuführen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 ... [ mehr ]

Clemens de Boor & Emma Mörsch

Emmy von N. - eine Hysterie?

Psyche, 1980, 34(3), 265-279

Geleitet von der Hypothese, dass zwar der soziokulturelle Hintergrund , die Symptome und die medizinische Terminologie historisch sich verändern, Struktur und Dynamik psychischer Störungen selbst aber solchem Wandel gegenüber neutral sind, wesentlich identisch bleiben, wird Freuds Krankengeschichte der Emmy von N. (aus den Hysterie-Studien) daraufhin untersucht, ob es sich eher um eine Hysterie als um einen Borderline-Zustand (im Sinne O. Kernbergs) ... [ mehr ]

Erika Danneberg & Hedda Eppel

Die Bedeutung von Abwehr und Widerstand der Eltern für die psychoanalytische Behandlung von Kindern

Psyche, 1980, 34(4), 317-338

Die Bedeutung von Abwehr und Widerstand der Eltern für die psychoanalytische Kindertherapie wird anhand von Material aus fünfzehnjähriger praktischer Tätigkeit diskutiert. Es wird festgestellt, dass psychische Störungen von Kindern auf psychische Probleme der Eltern zurückweisen. Je größer deren Fähigkeit ist, bei ihren Kindern Symptome (auch jenseits des Anlasses , der sie zur Konsultation eines Psychotherapeuten motivierte) ... [ mehr ]

Dieter Bürgin

Das Problem der Autonomie in der Spätadoleszenz

Psyche, 1980, 34(5), 449-463

Das Grimmsche Märchen Die Gänsehirtin am Brunnen wird als Darstellung der Adoleszenz-Problematik gedeutet, die darin figurierende Alte ebensowohl als Entwicklung wie als fordernde, doch gute Mutter. Überlegungen zur Frage der Autonomie der Ich-Funktionen und der entwicklungsbedingten Regression sowie zu Fragen der Technik schließen sich an. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

L. B. Boyer

Die Psychoanalyse in der Ethnologie

Psyche, 1980, 34(8), 694-715

Es wird ein Literaturbericht gegeben, in dem sich die Entwicklung der Psychoanalyse-Rezeption ethnologischer Autoren abzeichnet. Die Beschäftigung mit der Psychoanalyse führte von der Übernahme oder der kritischen Abwehr einzelner Freudscher Theorien zur Integration der psychoanalytischen Methode in die Feldforschung. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Reinhold Bianchi

Zur Dialektik in Freuds Bewusstseinsauffassung

Psyche, 1980, 34(11), 977-996

Es wird darauf hingewiesen, dass sich in Freuds Schriften zwei Konzepte von Bewusstsein finden: In den technischen Schriften, den Zielbestimmungen der psychoanalytischen Therapie, geht es um die Überwindung des neurotischen, falschen Bewusstseins, das seiner Triebverflochtenheit nicht inne ist, durch ein erweitertes, authentisches Bewusstsein. Die Prozesshaftigkeit dieser Bewusstseinsauffassung ist in der Metapsychologie nicht repräsentiert. Deren ... [ mehr ]

Rosmarie Berna-Glantz

Von der Adoleszenz zum Erwachsenenalter

Psyche, 1980, 34(5), 430-448

Im Anschluss an eigene Erfahrungen und die psychoanalytische Literatur werden die spezifischen Probleme und Lösungsversuche der Spätadoleszenz , also der Entwicklungsphase zwischem dem 18. und dem 24. Lebensjahr, umschrieben. Als Modell für das Ausscheren aus der Herkunftsfamilie dienen dabei die Ablösung vom Primärobjekt und die Verwendung von Übergangsobjekten. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Gregory Bateson

Spekulationen über ethnologisches Beobachtungsmaterial

Psyche, 1980, 34(8), 716-731

In einer Bestandsaufnahme spezifischer Erfahrungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wird auf der grundlegenden Einheit aller Beobachtungsphänomene insistiert. Betont wird die Analogie zwischen biologischen und sozialen Systemen, wobei der Grund solch spekulativen Denkens nicht in einem naturwissenschaftlich abgesicherten Sozialkonservatismus gesehen wird, sondern in der Annahme, dass aller Erkenntnisfortschritt aus der Symbiose von lockerem (loose) und ... [ mehr ]

Hermann Argelander

Die Struktur der »Beratung unter Supervision«

Psyche, 1980, 34(1), 54-77

Freuds Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben (des Kleinen Hans ; 1909), bei der der Vater des Jungen, ein informierter und an dem Fall interessierter Laie, in Vertretung und unter Anleitung des erfahrenen Psychoanalytikers einen therapeutischen Prozess in Gang brachte und zum Erfolg führte, wird als Modell einer therapeutischen Drei-Personen-Beziehung gesehen und auf die Beratungstherapie unter psychoanalytischer Supervision übertragen. Die ... [ mehr ]

Hermann Argelander & Udo Hemken

Die Unbeeindruckbare

Psyche, 1980, 34(1), 94-116

Die Fallgeschichte der Unbeeindruckbaren ist der Bericht über eine gescheiterte Beratung. Die junge Frau, die sich wegen ihrer Orgasmusstörung beraten lassen wollte, hatte, wie die Berichte über die Beratungsszenen und deren Aufarbeitung in der Supervisionsgruppe (Tonbandprotokolle) zeigen, in der Bewältigung bestimmter Kindheitserlebnisse Abwehrmechanismen des Sich-Entziehens erworben, die sie auch in der Beratungssituation erfolgreich einsetzte. ... [ mehr ]

Psyche

34. Jahrgang Heft 1 1980
5,60 €

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Psyche

33. Jahrgang Heft 12 1979
5,60 €

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Psyche

33. Jahrgang Heft 11 1979
5,60 €

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Thomas Bock

Eine Chance vertan? Stand der Diskussion um das Psychotherapeutengesetz (PDF)

psychosozial 4 (1979), 116-131

Der Stand der psychotherapeutischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland gemäß den Ergebnissen der Psychiatrie-Enquête wird referiert. Ein Modell gemeindenaher Versorgung wird hypothetisch diskutiert; Mängel des Gesetzentwurfs von 1978 über den Beruf des Psychotherapeuten werden aufgezeigt, wobei die Argumentation der verschiedenen Interessengruppen aufgegriffen wird. Als Kernpunkte einer gesundheitspolitischen Reform der psychosozialen ... [ mehr ]