Jan Groen

Perversion und Märchenwelt

Psyche, 1979, 33(5), 407-433

Vorgestellt wird ein Fall von Exhibitionismus. Der 40-jährige Patient war dem Ödipuskonflikt durch den Entwurf eines Urszenen-Maerchens und die Abspaltung einer Märchenwelt von der realen ausgewichen. Seine Perversion hatte die Funktion eines Brückenkopfes der Märchenwelt in der Realität. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

André Green

Psychoanalytische Theorien über den Affekt

Psyche, 1979, 33(8), 681-732

Die Entwicklung der Affekt-Theorie bei Freud wird nachgezeichnet. Freud ging von der Gegenüberstellung von Vorstellungen und Affekten aus, sein Augenmerk lag zunächst eher auf den ersteren. Im Laufe der Weiterentwicklung seiner Theorien verringerte sich die Kluft bis hin zur Anerkennung einer Signalfunktion der Angst. Weiterhin werden die wichtigsten nachfreudschen Beiträge zu einer Theorie der Affektivität erörtert. (c) Psychosozial-Verlag 2009 ... [ mehr ]

Elesabeth C. M. Frijling-Schreuder

Übertragung und Gegenübertragung

Psyche, 1979, 33(7), 600-609

Im Hinblick auf die umfangreiche Literatur zur Problematik von Übertragung und Gegenübertragung werden die klinische Relevanz der Konzepte, die Differenz von Kinder- und Erwachsenenanalyse, das Verhältnis von Übertragung und therapeutischem Bündnis und das der Gegenübertragung zur freischwebenden Aufmerksamkeit erörtert. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Rudolf Ekstein

Das Residualtrauma

Psyche, 1979, 33(12), 1077-1098

Das Ende des zweiten Lebensjahres, die Adoleszenz und das Alter lassen sich als krisenhafte Phasen der Individuation kennzeichnen. Anhand von Skizzen der Identitätskrise bei Adoleszenten wird gezeigt, dass lebensgeschichtliche Traumen sich durch therapeutische (oder quasitherapeutische) Interventionen zwar nicht erledigen , wohl aber produktiv wenden, als Motive zum Wachstum der Persönlichkeit nutzen lassen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Jan Ehrenwald

Mozart, Vater und Sohn

Psyche, 1979, 33(3), 213-228

Die Beziehung Mozarts zu seinem Vater Leopold scheint eine symbiotische Delegations-Beziehung gewesen zu sein. Der Vater wünschte den Sohn in der Rolle des erfolgreichen Musikers zu sehen, die ihm selbst weitgehend versagt geblieben war. Durch sein Erziehungs- und Ausbildungsprogramm tat er das Seine, um Mozarts Genie zu entbinden. Nach der Ablösung von der Autorität Leopolds nahm die Schwiegermutter Cäcilie Weber in gewisser Weise dessen Rolle ein. Auch ... [ mehr ]

Cornelius Eckert

Der »Ohrwurm«

Psyche, 1979, 33(6), 545-550

Melodien mit und ohne Text, die sich dem inneren Ohr zwanghaft aufdrängen, werden als (unkenntliche) Artikulationen nichtbewusster, potentiell konfliktuoeser Wunschregungen gedeutet. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Theodor Dosuzkov

Skoptophobie bei männlichen und weiblichen Patienten

Psyche, 1979, 33(7), 620-633

Die vom Autor als vierte Übertragungsneurose bezeichnete Skoptophobie , deren Grundaffekt die Scham ist, wird anhand von sechs Fallskizzen näher charakterisiert. Im Unbewussten der männlichen Skoptophobiker herrschen passive Impulse vor; die skoptophoben Frauen suchen ihren Penisneid durch aktive (homosexuelle) Praktiken zu mäßigen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Peter Dettmering

Eine Welt phantasmagorischer Objekte

Psyche, 1979, 33(3), 229-244

Coleridges 1798 bzw. 1800 erschienene Ballade vom alten Seefahrer - einer der ersten Texte der englischen Romantik - wird als phantastische Darstellung seelischer Urkonflikte (wie Melanie Klein sie als schizoid-paranoide und depressive Position beschrieben hat) mit kathartischer Funktion gedeutet. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Joachim F. Danckwardt

Anmerkung zur Indikation und Kontraindikation für die gleichzeitige Anwendung von psychoanalytischer Psychotherapie und Psychopharmakotherapie

Psyche, 1979, 33(6), 528-544

Zur Klärung der Auswirkungen einer Kombination von Psychotherapie und Medikamentierung mit Psychopharmaka werden theoretische Ansätze und Untersuchungsergebnisse aus der Literatur referiert sowie Ergebnisse einer Einzelfallstudie des Autors zusammengefasst. Die (objektive) Wirkung der Psychopharmaka bildet mit ihrer symbolischen Bedeutung (etwa als Substitut der Arzt-Patient-Beziehung) eine (oft unerkannte) Ergänzungsreihe. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle ... [ mehr ]

Helmut Dahmer

»Holocaust« und die Amnesie

Psyche, 1979, 33(11), 1039-1045

Die Fernsehserie Holocaust wird als Produkt einer Rekonstruktionarbeit der Entnazifizierung und Reedukation dargestellt. Sie wurde einem politisch unaufgeklärten Massenpublikum als familiales Deutungsmuster und als Geschichte repräsentierende Pseudo-Fiktion gezeigt, welche zur Identifikation mit dem jüdischen Widerstand einlud. Der psychische Abwehrpanzer der Nichtwisser und Nichtwahrhaber wird als die wichtigste Hinterlassenschaft des Dritten Reiches ... [ mehr ]

Johannes Cremerius

Gibt es zwei psychoanalytische Techniken?

Psyche, 1979, 33(7), 577-599

Im Rahmen der Psychoanalyse koexistieren heute zwei Behandlungstechniken, die sich als klassische Einsichtstherapie oder paternistische Vernunfttechnik einerseits, als Therapie der korrektiven, emotionalen Erfahrung andererseits gegenüberstehen und sich auf Freud bzw. Ferenczi zurückdatieren lassen. Setzt die klassische Therapie die ödipalen Errungenschaften beim Patienten voraus und vollzieht sich die therapeutische Arbeit hier am Konflikt, so ist die ... [ mehr ]

Johannes Cremerius

Die Verwirrungen des Zöglings T.

Psyche, 1979, 33(6), 551-564

Verschiedene Schwierigkeiten, die sich für den angehenden Analytiker beim Erlernen der psychoanalytischen Technik ergeben, werden aufgezeigt. Auf die Probleme bei der Übertragung von theoretischem Wissen auf die therapeutische Praxis wird eingegangen. Diese werden verschärft durch die Vielzahl von Beschreibungen analytischen Vorgehens, mit denen sich der angehende Analytiker auseinandersetzen muss und die teilweise widersprüchlich sind. Implikationen, ... [ mehr ]

Johannes Cremerius

Robert Musil. Das Dilemma eines Schriftstellers vom Typus »poeta doctus« nach Freud

Psyche, 1979, 33(8), 733-772

Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften wird als psychoanalytischer Roman par excellence charakterisiert, die gründliche Psychoanalyse-Rezeption des Autors (anhand des inzwischen publizierten Nachlasses) belegt. Seit Freud die Lebensprobleme, die die Dichter vor ihm mit Hilfe einer hausgemachten Psychologie gestaltet hatten, im Rahmen einer wissenschaftlichen Psychologie des Unbewussten bearbeitet hatte, schien es nur mehr die Alternativen des ... [ mehr ]

Johannes Cremerius, Sven O. Hoffmann, Wolf Hoffmeister & Winfrid Trimborn

Die manipulierten Objekte

Psyche, 1979, 33(9/10), 801-828

Es wird die Auffassung vertreten, dass es sich bei den als Alexithymie bzw. pensee operatoire bezeichneten Phänomenen um Artefakte handelt, die vor allem von der Schichtzugehörigkeit der Patienten und der ihr korrespondierenden Interviewtechnik der Therapeuten abhängen. Einem charakteristischen Interview-Protokoll der französischen Schule wird methodenkritisch ein Erstgespräch mit einer Migränekranken konfrontiert: starre ... [ mehr ]

Agnes Binet

Zur Genese von Störungen der Sphinkterkontrolle

Psyche, 1979, 33(12), 1114-1126

Die elterliche Reinlichkeitserziehung setzt in der Regel in einer Entwicklungsphase des Kindes ein, die durch den schwierigen Auflösungsprozess der Dualunion von Mutter und Kind gekennzeichnet ist. Setzen die Eltern in dieser Phase trotz der Unreife des Kindes ihren Willen durch, so resultieren daraus Störungen der Selbstregulationsfunktion wie Enkopresis, Obstipation und Enuresis. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Andreas E. Benz & Jossi Ausländer

Analytisch orientierte Kurz-Psychotherapie der Impotenz und Ejaculatio praecox

Psyche, 1979, 33(5), 395-406

Auf Grund bestimmter Indikationskriterien wurden an Impotenz bzw. Ejaculation praecox leidende Patienten einer Universitäts-Poliklinik zu einer psychoanalytisch orientierten Kurz-Psychotherapie (maximal 24 Behandlungsstunden) motiviert. Ihre Störung wurde wesentlich als ein durch spezifische Identifikationen vermittelter Modus der Selbstdarstellung aufgefasst. Die Besonderheit des Verfahrens (im Vergleich zu Psychoanalyse und Fokaltherapie) wird mit Hilfe einer ... [ mehr ]

Martin Bartels

Ist der Traum eine Wunscherfüllung? Überlegungen zum Verhältnis von Hermeneutik und Theorie in Freuds Traumdeutung

Psyche, 1979, 33(2), 97-131

Freuds Verfahren der Traumdeutung wird als ein im Wesentlichen hermeneutisches Vorgehen verstanden. Das Interesse an Wiederherstellung des einheitlichen Lebenssinnes, an Wahrung der Identität, motiviert demnach den erwachten Träumer, die befremdliche Traumerfahrung seinem Selbstverständnis zu integrieren. Der im Traumbericht konstituierte Sinn des Traums liegt in der im Deutungsdialog verbindlich vollzogenen Erweiterung des Selbstverständnisses des ... [ mehr ]

Horatio Amigorena & Marcel Vignar

Zwischen Außen und Innen: die tyrannische Instanz

Psyche, 1979, 33(7), 610-619

Es wird beschrieben, wie das Leben unter totalitären Militärdiktaturen, die die Folter wiedereingeführt haben, die traditionelle Grenze zwischen gesellschaftlicher und psychischer Realität unterminiert. Die tyrannische Kontrollinstanz treibt die Individuen in vielen Fällen zur Unterwerfung, in seltenen zur Rebellion. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Psyche

33. Jahrgang Heft 1 1979
5,99 €

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PSYCHE Jahrgang 33 (1979)

Paket mit allen Heften des Jahrgangs

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Motive sozialen Engagements

Über Selbstbildeinstellung und Arbeitsweise sozial-politisch handelnder Gruppen am Beispiel der Initiativgruppe Eulenkopf

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Psyche

32. Jahrgang Heft 12 1978
5,99 €

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