»Vielen Dank für Ihr Vertrauen!« (PDF)
Im vorliegenden Beitrag wird der Verabschiedungsphase eine hohe Bedeutung im Supervisionsprozess zugeschrieben. Wie in den vorhergehenden Prozessphasen spiegelt sich auch hier eine tragfähige Arbeitsbeziehung zwischen Supervisor*in und Supervisand*innensystem wider. Zur Vorbereitung und Durchführung des Abschieds wird eine Abfolge von Interventionen vorgeschlagen, deren aktive Gestaltung in der Verantwortung der Supervisor*innen liegt.
Abstract:
In this ... [ mehr ]
Was ist mit den Lebenden? (PDF)
Auf dem Weg zum Supervisor lernte ich von Heinz Kersting († 2005), dass die Erfahrung des Todes das Ende aller Konstruktion und die Konstruktion des Endes ist. Ich kann die Gnade des Nullpunktes als Ressource verstehen. Wie gingen die Menschen vorheriger Generationen mit Sterben und Tod in vergleichbaren Situationen wie Corona um? Welche Kräfte können daraus für mich – über Generationen – genommen werden? Vielleicht ist Supervision in ... [ mehr ]
Sie starben schnell im Dezember (PDF)
Als Berater und Seelsorger auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle: Die Begleitung von Angehörigen von Covid-Toten zeigt, wie hinter Todeszahlen auch das Familiensystem der Toten leidet. Keine Besuche und kein Abschied im Krankenhaus. Handlungsohnmacht, weil Angehörige in Quarantäne oder auch krank sind. Mit der unproduktiven, quälenden Frage: Wer hat wen angesteckt? Für Beratungsprozesse kann es bedeuten: Zulassen von tieferen Fragen, Fragen ... [ mehr ]
Endlich unendlich (PDF)
Ausgehend von Duns Scotus, entfaltet der Artikel den Willen als vorrangig zur Vernunfterkenntnis. Daraus resultieren menschliche Freiheit und Notwendigkeit, die, in ihrer Endlichkeit, in jeder Tat Freiheit unbedingt erscheinen lassen. Tiefstes Freiheitshandeln ist Verwandlung des Willens in Lieben, bei Scotus: »AMO: VOLU UT SIS« (»Ich liebe Dich, ich will, dass Du bist«). In diesem Geist können wir Menschen begleiten.
Abstract:
On the ... [ mehr ]
Die Metapher der Endlichkeit und die narzisstische Versuchung (PDF)
Endlichkeit als Metapher betrifft alle Vollzüge menschlichen Lebens, auch die Praxis von Supervision. »Narzisstische Versuchung« meint demgegenüber die »Illusion der unbegrenzten Möglichkeiten« (C. Lasch), die sowohl als Gesellschaftsdiagnose wie als Mittel der individuellen Selbstwertregulierung ins Spiel kommt. Auch Supervision unterliegt nicht selten riesigen Erwartungen: Demgegenüber wird hier Supervision als endliche, begrenzte ... [ mehr ]
Nachruf auf uns selbst (PDF)
Anhand der Rezeption von Harald Welzers Nachruf auf mich selbst (2021) und Odo Marquards Endlichkeitsphilosophie (2013) werden Endlichkeitsperspektiven dargestellt und diskutiert. Die Corona-Krise ist eine Konfrontation mit der Endlichkeit und zeigt, wie schwer es ist, sich auf dieses unendliche Thema einzulassen. Die Beratung kann auch als ein Paradigma der Endlichkeit verstanden werden und könnte mit dazu beitragen, eine »Kunst des Aufhörens« (Welzer) zu ... [ mehr ]
Psychotherapie im Alter Nr. 74: Psychosenpsychotherapie, herausgegeben von Reinhard Lindner und Tillmann Supprian
Die Beiträgerinnen und Beiträger gestatten in diesem Heft den Blick in bislang zugängliche »Schattenbezirke« der Psychosenpsychotherapie im Alter, die bereits ausreichend beleuchtet sind, um kasuistisches, epistemologisches und empirisches Wissen sichtbar zu machen. So soll ein Austausch angeregt werden zwischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die sich mit der Behandlung psychotischer Patienten befassen, und denjenigen, die sich mit der Behandlung alter Menschen auseinandersetzen. [ mehr ]
supervision - Mensch Arbeit Organisation: Endlichkeit
In Supervisionen ist das Thema der Endlichkeit immer in den verschiedensten Varianten vorhanden. Die Autorinnen und Autoren betrachten aus unterschiedlichen Perspektiven diese Grenze und ihre Begrenztheit und fragen, was Supervision dazu beitragen kann, sich dieser Realität zu stellen und sie nicht nur in einem düsteren und schmerzvollen Kontext zu belassen. [ mehr ]
Psychoanalytische Feldtheorien
Für die Entwicklung der Psychoanalyse war und ist der Intersubjektivitätsgedanke richtungsweisend. Im Rahmen der Feldtheorie kann dieser zu einem psychoanalytischen Paradigma ausgebaut werden. Peter Potthoff sondiert das Feld psychoanalytischer Feldtheorien und entwirft erste Überlegungen zu einem schulenübergreifenden Feldmodell. [ mehr ]
Die Schatten auf der Couch (PDF)
Im vorliegenden Beitrag werden Überlegungen zur TV-Serie En thérapie dazu genutzt, psychoanalytisch auf die Verarbeitung der terroristischen Anschläge in Paris im Jahr 2015 und auf die Rolle der Psychoanalyse im Blick auf Kultur zu blicken. Das umfasst zugleich eine Selbstreflexion des Umgangs der Psychoanalyse mit gesellschaftlicher, »materieller« Realität. Wie wird das Verhältnis des subjektiven Erlebens und der Bedeutung ... [ mehr ]
Unser Umgang mit Grenzverletzungen (PDF)
Die Entwicklung der letzten 20 Jahre im Umgang mit Beschwerden über Grenzverletzungen und missbräuchliche Verläufe in Psychoanalysen und Psychotherapien in psychoanalytischen Kreisen in der BRD wird als ein Alternieren von Fortschritt und Hemmungen skizziert. Während die unverzichtbare Rolle der Schweigepflicht und der Vertraulichkeit als inhärenten, nicht zu beseitigenden Hinderungsfaktors in diesem Prozess erkannt wird, werden die immer noch ... [ mehr ]
Everybody knows (PDF)
Mit dem vorliegenden Beitrag legt der Autor eine Zusammenfassung des Forschungsberichts des IPP München (P. Caspari et al., 2021) vor. Es handelt sich um die erste Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs an einem bundesdeutschen psychotherapeutischen Ausbildungsinstitut. Die qualitative Fallstudie untersucht jahrzehntelangen Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt durch den Leiter des Instituts für analytische Kinderund Jugendlichen-Psychotherapie Heidelberg. Die ... [ mehr ]
Den Kreislauf des Scheiterns durchbrechen (PDF)
Nicht nur die Errungenschaften, sondern auch die grenzverletzenden Beziehungsmuster und -taten ziehen sich durch die Geschichte der Psychoanalyse und werden transgenerational weitergegeben. Die öffentlich gewordenen Vorkommnisse insbesondere in den Ausbildungsinstituten verdeutlichen dies in bedrückender Weise. Paradoxe Wünsche wie den nach Aufklärung und tabuisierender Verleugnung gleichermaßen kennzeichnen die ethischen Dilemmata und Schwierigkeiten, ... [ mehr ]
Von der Redekur zur Krankheit des Schweigens (PDF)
Der Artikel stellt eine Studie über die Bemühungen eines Instituts vor, die Folgen der Ethikverstöße aufzuarbeiten, derer sich zwei leitende Mitglieder schuldig gemacht hatten. Eine qualitative Datenanalyse auf der Grundlage freiwilliger Mitgliederinterviews verdeutlicht, dass der Schaden das gesamte Institut betraf und auch, dass der Missbrauch eines Einzelnen ein Missbrauch vieler ist. Alle Mitglieder, ganz gleich, welcher Ebene sie angehörten, ... [ mehr ]
Psychose im Alter (PDF)
Behandlung eines an Psychose erkrankten älteren Menschen (PDF)
Der Praxisbericht schildert anhand eines Einzelfalls, wie psychotisch erkrankte ältere Menschen mit systemtherapeutischen Methoden auf einer gerontopsychiatrischen Akutstation behandelt werden können, wodurch eine enge Einbeziehung der Angehörigen in die Behandlung gegeben ist und Übergänge in das ambulante Lebensumfeld der Patienten erleichtert werden.
Abstract:
The case study describes the treatment of a psychotic older patient on an acute ... [ mehr ]
Zusammensein mit Menschen höheren Alters (PDF)
Die psychoanalytisch geprägte Psychotherapie der Schizophrenie kann eine Bereicherung für das Verständnis und die Betreuung Menschen höheren Alters sein. Daraus wird versucht, Elemente von basalen Grundsätzen menschlicher Begegnungen und Beziehungen zu erarbeiten. Auf der Grundlage einer Schicksalsverbundenheit kann in der Interaktion der Begegnung und Beziehung ein dynamisches Hilfs-Ich entstehen, das dem Bedürfnis nach Annahme, Bestätigung, ... [ mehr ]