Bertram von der Stein

Von der Schwierigkeit eines Christenmenschen beim Sterben - Therapie, Grenzüberschreitung oder Hilfe? (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(2), 213-223

Im Sterbeprozess von Patienten mit präödipalen Fixierungen treten entsprechend verfolgende, vernichtende und verurteilende Vorstellungen aus dem konventionellen Christentum auf. Anhand eines Fallbeispiels zeigt sich, dass sich ein Analytiker zur Entgiftung dieser quälenden Vorstellungen als Hilfs-Ich anbieten kann, ohne grenzüberschreitend zu werden. Eine Akzentverschiebung zu integrierteren christlichen Inhalten kann helfen, den Sterbeprozess zu ... [ mehr ]

Martin Teising

Am Lebensende - zwischen narzisstischer Abwehr und »facts of life« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(2), 201-212

Thematisiert wird der Konflikt zwischen der Anerkennung der Tatsache, sterben zu müssen, und der Abwehr dieser Erkenntnis. Um diesen Konflikt zu veranschaulichen, wird zunächst von einem Fallbeispiel ausgegangen. Dann wird das Konzept der »facts of life« beschrieben. Abschließend wird auf individuelle und gesellschaftliche Wechselwirkungen eingegangen und es wird gezeigt, was aus psychoanalytischer Sicht zur aktuellen Diskussion von Entscheidungen am ... [ mehr ]

Christoph Biermann

Psychoanalytiker und Tod (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(2), 183-200

Das Thema »Psychoanalytiker und Tod« wird anhand einer Fallvignette und einer persönlichen Notfallsituation exemplarisch entfaltet mit kritischer Fokussierung auf das Buch von K. R. Eissler »The Psychiatrist and the Dying Patient«. Den Abschluss bildet der Versuch einer angemessenen Erweiterung der psychoanalytischen Theorie, die der Bedeutung von Sterblichkeit, Sterben und Tod mehr gerecht werden kann. Ausgehend von Melanie Kleins Begriff der ... [ mehr ]

Gabriele Junkers

»Wenn ich bin, ist der Tod nicht; wenn der Tod ist, bin ich nicht« - Gedanken zur Psychodynamik, Übertragung und Gegenübertragung angesichts des Todes (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(2), 169-181

Nach einem kurzen Abriss zur psychoanalytischen Bedeutung von Tod und Sterben wird zu zeigen versucht, wie das Verhältnis zum Tod die vielfältigen Möglichkeiten im Umgang mit Verzicht und Verlust sowie mit der Annahme von Endlichkeit die individuelle seelische Entwicklung prägt. Im Sterben zeigt der Sterbende etwas von seiner persönlichen Art und Weise, wie er dem Leben begegnet ist. Die entwickelten Gedanken werden mit Beispielen für das ... [ mehr ]

Marina Kojer

Demenzkranke alte Menschen und der Tod (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(2), 159-167

Gelingende Kommunikation ist die Kernkompetenz in der Betreuung demenzkranker alter Menschen. Voraussetzung dafür ist das Verstehen der Erlebniswelt Demenzkranker. Diese unterscheidet sich grundlegend von der Welt, in der kognitiv intakte Menschen leben. Die wesentlichsten Unterschiede sind die vollständige Desorientiertheit (räumlich, zeitlich, zur Person), die Veränderung der Körperwahrnehmung (kopfferne Bereiche werden allmählich nicht mehr als ... [ mehr ]

Helmut Luft

Altern und Sterben in der Literatur - die Ödipusdramen des Sophokles (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(2), 147-158

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Reiner Sörries

Das Museum für Sepulkralkultur und die neue Gesprächsfähigkeit über Sterben, Tod und Trauer (PDF)

Psychotherapie im Alter 2008, 5(2), 129-135

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PSYCHE 06/2008

62. Jahrgang Heft 6 2008

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Uta Meier-Gräwe

Kinderlosigkeit, die »gute Mutter« und die Notwendigkeit eines nicht nur familienpolitischen Kurswechsels (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 85-110

Der Beitrag thematisiert mentale und strukturelle Gründe der zunehmenden Kinderlosigkeit in Deutschland. Dieser Trend zeigt sich vornehmlich bei sehr gut ausgebildeten Frauen und Männern in Deutschland, obwohl Kinder in ihren Lebensentwürfen ursprünglich vorgesehen waren. Es gehört zu einer der großen Herausforderungen, diese Entwicklung im Übergang zu einer wissensbasierten Gesellschaft umzukehren, indem biographische Zeitfenster für ... [ mehr ]

Klaus-Dieter Grothe

Trauma, Kultur und Familie. Erfahrungen aus Norduganda (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 67-84

Der Autor berichtet über seine Erfahrungen aus Norduganda, einer Region, die in den letzten 20 Jahren durch einen der längsten Kriege Afrikas sowie die Rekrutierung von Kindersoldaten geprägt war. Er schildert die Folgen des Krieges für die Betroffenen und deren Familien und erläutert die familiendynamischen Entwicklungen im Zusammenwirken der traumatischen Erfahrung mit der kulturellen Prägung. Ausgehend davon entwickelt er Thesen für die ... [ mehr ]

Britta Reiche

Do we gender? (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 39-66

Nach einer Zusammenfassung der Diskussion über die frühe Triangulierung und psychoanalytischer Annahmen zur Säuglings- und Kleinkindzeit, stellt sich die Frage, was implizieren diese Theorien bezüglich der »Gender-Rollen« (Gender: das soziale Geschlecht) von »Mutter« bzw. »Vater«. Die Ergebnisse geben Anlass sich mit den verinnerlichten Rollenzuschreibungen auch im therapeutischen Prozess zu beschäftigen und zwar von ... [ mehr ]

Helmut Wagner

Beziehungstherapie statt Ritalin. Der Fall des 10-jährigen Jan (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 27-38

Unter der Bezeichnung ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom) und noch mehr unter dem Begriff ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) wird ein Sammelsurium von Störungsbildern vollkommen unterschiedlicher Psychodynamiken subsumiert. Mag sein, dass es den Fall der relativ simplen »Reifungsstörung« mit Reizoffenheit, mangelnder Ausdauer und Konzentration sowie Schwierigkeiten, sich zu strukturieren gibt, der lediglich mit Stimulantien ... [ mehr ]

Inken Seifert-Karb

»Die überförderte Familie … wenn Pisa in die Wiege schaut« (PDF)

Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 3-26

Wissenschaftliche Erkenntnisse haben die Bedeutung der frühen Kindheit heute mehr denn je ins Blickfeld gerückt. Der Boom der Säuglings- und Kleinkindforschung wird momentan gefolgt von den faszinierenden Ergebnissen der Neurowissenschaften. Diese werden auch von Bildungsanbietern unterschiedlichster Provenienz genutzt, indem sie z. B. auf »entwicklungsneurobiologische Zeitfenster« aufmerksam machen, die es für eine »Bildung von Anfang ... [ mehr ]

Horst Kächele, Juan Pablo Jimenez & Helmut Thomä

»Ende gut, alles gut?« Gedanken zu Unterbrechung und Beendigung psychoanalytischer Behandlungen (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2008, 10(1), 7-20

Behandlungstechnische Probleme im Kontext von Unterbrechungen psychoanalytischer Behandlungen werden angestellt. Vor dem Hintergrund der in Ulm dokumentierten ausführlichen Musteranalyse »Amalies« und anderer Therapien wird für einen pragmatischen Umgang bei der Beendigung von psychoanalytischen Therapien plädiert.

Stichworte: Psychoanalytische Therapie, Therapiebeendigung, Psychotherapieergebnisse

Keywords: Psychoanalysis, Treatment ... [ mehr ]

Bernhard Grimmer, Vera Luif & Marius Neukom

»Ich muss jetzt gehen«. Eine Einzelfallstudie zur letzten Sitzung der Analyse der Patientin Amalie (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2008, 10(1), 73-109

Dem Ideal wird die »Realität« der letzten Stunde einer psychoanalytischen Therapie gegenübergestellt: Wie beenden ein Analytiker und seine Patientin ihre analytische Beziehung und wie gestalten sie den Abschied? Der Untersuchung liegt die letzte Sitzung der Behandlung von »Amelie«, einer hochfrequenten psychoanalytischen Therapie, die auf Tonband aufgenommen und transkribiert wurde, zugrunde. Die Eröffnungs- und die Abschiedsszene der ... [ mehr ]

Arnulf Deppermann & Gabriele Lucius-Hoene

Positionierung als Verfahren der Interaktionskontrolle. Thematisierung, De-Thematisierung und symbolische Aufhebung des Abschieds in der letzten Stunde der Therapie »Amalie« (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2008, 10(1), 21-39

Am Beispiel der in Ulm dokumentierten ausführlichen Musteranalyse »Amelie« wird aus einer konversationsanalytischen Perspektive untersucht, wie in der letzten Stunde dieser psychoanalytischen Behandlung die Aufgabe des Abschiednehmens interaktiv thematisiert und ausgehandelt wird. Anhand von drei zentralen Interaktionssequenzen wird rekonstruiert, wie die Patientin den Abschied systematisch dethematisiert. Sie benutzt unterschiedliche Verfahren der Selbst- und ... [ mehr ]

Brigitte Boothe

Initialträume und Finalträume im systematischen Vergleich. Eine Fallformulierung im Spiegel des Traumnarrativs (PDF)

Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2008, 10(1), 41-72

Die Traumberichte der Patientin »Amalie«, bekannt als differenziert, breit und multimethodal erforschter deutscher Musterfall der Psychoanalyse, sind in der Ulmer Textbank dokumentiert und stehen für weitere wissenschaftliche Studien zur Verfügung. Eine eindrucksvolle Besonderheit ist, dass der Initialtraum aus der sechsten Behandlungsstunde und der Finaltraum aus der 517. und letzten Behandlungsstunde verblüffende Ähnlichkeiten und feine ... [ mehr ]

Alois Bürli

Grundlagen, Inhalte und Strategien europäischer Behindertenpolitik (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(2), 181-196

Aus der Einleitung:
[…] Behindertenpolitik bezieht sich inhaltlich selbstredend auf sog. »Behinderte«, die aber hier nicht näher umschrieben werden können. »Behinderung« muss als allgemein verständlicher Begriff stehen bleiben, obwohl es diesbezüglich – auch im europäischen Raum und je nach Kontext – sehr unterschiedliche Auffassungen gibt (Eu-ropäische Kommission 2002). Zudem hat ein Wandel des ... [ mehr ]

Dominik Dilcher

Im Spiegel des Menschenbildes - Kooperative Beratung aus dialogisch-konstruktivistischer Sicht (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(2), 147-166

Eingehend auf Wolfgang Mutzecks Beratungsmodell, die kooperative Beratung, wird aufzuzeigen versucht, dass der von Mutzeck gewählte wissenschaftstheorieorientierte Bezugsrahmen in einigen Aspekten der hohen Qualität seiner Beratungsmethode nicht gerecht wird. Kooperative Beratung ist verstehende, symmetrische Interaktion zwischen Berater und Klient; sie ist nicht-direktiv und nicht-hierarchisch. Eine belehrende Haltung und Vorgehensweise des Beraters wird abgelehnt. ... [ mehr ]

Rosemarie Brombach

Erfahrungen in der Psychotherapie mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen nach (wahrscheinlichem) sexuellem Missbrauch (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(2), 127-146

Ausgehend von der zunehmenden Bedeutung, die das Thema »Sexueller Missbrauch« auch in der Arbeit mit behinderten Menschen hat, werden Möglichkeiten der Psychotherapie mit geistig behinderten Kindern nach (wahrscheinlichem) sexuellem Missbrauch aufgezeigt. Zunächst wird auf den Zusammenhang von (sexuellen) Traumata und geistiger Behinderung eingegangen, d.h. eine größere Gefährdung von Behinderten, Opfer von Missbrauch zu werden, aber auch ... [ mehr ]

Theo Klauß

»... wohnst Du schon?« Eine eigene Wohnung als Menschenrecht (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(2), 115-126

Es erscheint selbstverständlich, dass jeder Mensch eine eigene Wohnung hat. Wohnen ist ein Menschenrecht, auch wenn es längst nicht für alle Menschen eingelöst ist. Keine eigene Wohnung zu haben wird als wesentliche Einschränkung der Lebensqualität empfunden, und Wohnungslosigkeit bedeutet Armut. Wohnen gehört zum Menschsein, doch ist es deshalb auch ein menschliches Spezifikum? Haben nicht auch Tiere Wohnungen? Was haben Menschen ... [ mehr ]

Joachim F. Danckwardt

Was könnten Dritte-Reich-Verfilmungen bewirken? (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 39 (2008), 91-111

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Sebastian Leikert

Stimme und kinetische Semantik in der Musik und in der psychoanalytischen Arbeit (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 39 (2008), 71-90

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