12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2008
Bestell-Nr.: 29087
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Helmut Wagner
Beziehungstherapie statt Ritalin. Der Fall des 10-jährigen Jan (PDF)
Psychoanalytische Familientherapie 2008, 9(1), Nr. 16, 27-38
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Unter der Bezeichnung ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom) und noch mehr unter dem Begriff ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) wird ein Sammelsurium von Störungsbildern vollkommen unterschiedlicher Psychodynamiken subsumiert. Mag sein, dass es den Fall der relativ simplen »Reifungsstörung« mit Reizoffenheit, mangelnder Ausdauer und Konzentration sowie Schwierigkeiten, sich zu strukturieren gibt, der lediglich mit Stimulantien ausreichend behandelt zu sein scheint; viel häufiger sind sicherlich der Symptomatik zugrunde liegende Dynamiken auf der Beziehungsebene, die gründlich untersucht gehören und durch sehr individuelle Interventionen verändert werden können. Durch ein Verstehen, worin die Not der betroffenen Kinder (und Eltern) besteht, ein »Erhören« dessen, was durch die Symptomatik ausgedrückt wird, kann diese sukzessive entbehrlich gemacht werden. Die begrenzten Kapazitäten in einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz machen eher sparsame Interventionen erforderlich, die, wie die Fallgeschichte zeigt, bei individuellem Setting und entsprechender Fokussierung durchaus erfolgreich sein können.
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