Lothar Bayer

Sublimierung. Zur Metapsychologie ästhetischer Erfahrung

Psyche, 2007, 61(5), 516-534

Freuds Begriff der Sublimierung wird dargestellt und dem der Verdrängung kontrastiert. Im Gegensatz zu abwehrbedingten Prozessen soll die Sublimierung eine zweckmäßige und freie Verwendung von Triebenergien ermöglichen. Das bei Freud fragmentarisch gebliebene Sublimierungskonzept wird in strukturtheoretischer Richtung weiterentwickelt und für eine Neuinterpretation des psychoanalytischen Triebkonzepts genutzt. Unter Bezugnahme auf P. Ricoeur, ... [ mehr ]

Martin Altmeyer

Dem Gespräch der Neuronen lauschen. Zu Eric Kandels Versuch einer Biologie der Seele

Psyche, 2007, 61(7), 726-732

Die Arbeiten des Neurobiologen und Nobelpreisträgers Eric Kandel zur Molekularbiologie elementarer Lern- und Gedächtnisvorgänge werden vor dem Hintergrund der Frage der Position der Psychoanalyse mit Blick auf die Neurobiologie betrachtet. Als Bezugspunkte werden zwei 2006 erschiene Bücher Kandels, die Forscherautobiographie Auf der Suche nach dem Gedächtnis. Die Entstehung einer neuen Wissenschaft des Geistes und die kommentierte Aufsatzsammlung ... [ mehr ]

Jorge L. Ahumada

Die doppelte Arbeit an den klinischen Evidenzen - Symbolisierung und ihre Grenzen

Psyche, 2007, 61(9-10), 889-912

Auf der Grundlage der Ebenenvielfalt der menschlichen Psyche und von S. Freuds erweiterter Idee eines nicht verdrängten Unbewussten wird die psychoanalytische Arbeit an den klinischen Evidenzen als doppelte informelle Logik von Enthüllungen und Widerlegungen beschrieben, die beide, Analysand und Analytiker, ins Werk setzen. Es wird gezeigt, dass sich die Objektivitätsfrage auf diese Weise von der Überprüfung der Deutungen oder Theorien des ... [ mehr ]

PSYCHE 01/2007

61. Jahrgang Heft 1 2007

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Hans-Jürgen Wirth

Schismatic processes in the psychoanalytic movement and their impact on the formation of theories (PDF)

International Forum of Psychoanalysis 2007; 16: 4-11

Abstract:
Of the first generation of psychoanalysts, Otto Rank was the one to discover how immensely significant the importance of the early mother-child relation is for the psychosocial development of the human being. The basic perspective of the psychoanalytic theory and treatment technique, which had first and foremost before then concentrated on the father, was not broadened until Rank's book The Trauma of Birth and its ... [ mehr ]

Margit Koemeda-Lutz

Rückkehr in einen verlassenen Körper? Welchen Beitrag kann eine bioenergetisch-analytische Therapie dazu leisten? Sylvia - eine Fallstudie (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 11 (2007), 73-93

Zusammenfassung:
Es wird über die letzten sechs Jahre einer mehr als zwanzig Jahredauernden Krankengeschichte berichtet, die bislang eine Vielzahl von HelferInnen, diverse Diagnosen und eine breite Palette von Behandlungsangeboten auf den Plan gerufen hat. In der vorliegenden Einzelfallstudie geht es um bioenergetisch-analytische Sitzungen mit einer heute 44-jährigen Patientin, die vor allem unter dem Blickwinkel einer emotional instabilen ... [ mehr ]

Thomas Reinert

Bericht über eine letztlich gescheiterte analytische Psychotherapie (oder: Wie der grüne Wolf das weiße Häschen doch noch fraß) (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 11 (2007), 37-71

Zusammenfassung:
Anhand des resümierenden Nachvollzuges der letztlich gescheiterten langfristigen modifiziert-analytischen Behandlung einer multimorbiden Patientin kann deutlich gemacht werden, in welch starkem Ausmaß der Verlauf einer Therapie abhängig ist von der Grundstruktur des Patienten im Zusammenwirken mit den äußeren oder inneren (z.B. auch körperbedingten) Rahmenbedingungen und den gegebenen Außen-Beziehungen, die der Patient ... [ mehr ]

Jacques Berliner

Ein unerwarteter Selbstmord (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 11 (2007), 15-36

Zusammenfassung:
Der Suizid einer dreißigjährigen Patientin ist das Ende einer zwanzig Monate dauernden bioenergetischen Therapie. Charakterstrukturelle Merkmale, der körperliche Prozess und die Entwicklung der Übertragungsbeziehung werden dargestellt. In einem Kommentar zwanzig Jahre später wird aus retrospektiver Perspektive versucht, Hypothesen zum Verlauf anzustellen.

Schlüsselwörter:
Bioenergetische Analyse, orale Struktur, ... [ mehr ]

Michael Hepke

Jacques Berliner, Lehrer, Meister, Freund - eine ganz subjektive Sicht (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 11 (2007), 7-13

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Rudolf Müller-Schwefe

EMDR und Körperpsychotherapie: Ein neuer Zugang zum salutogenen Prozess (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 10 (2007), 49-72

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Christine Geißler, Peter Geißler & Otto Hofer-Moser

»Traumtherapie zwischen Körper-, imaginativer und Beziehungsarbeit«: Zusammenfassung und Diskussion (PDF)

Psychoanalyse & Körper, Nr. 10 (2007), 5-47

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Der Mensch als Symbol

Unmaßgebliche Meinungen über Sprache und Kunst. Werke

Dem Ursprung der Worte nachzugehen, um sich dem Es anzunähern, ist Groddecks große Passion. In dieser, seiner letzten Schrift, dringt er mit immer neuen Anläufen noch einmal ins Labyrinth der Sprache ein und deckt den Bedeutungshintergrund der Worte auf. Seine Vermutung, dass Sprechen ursprünglich sexuell gefärbt ist, erläutert er an vielen Beispielen aus Literatur und Kunst. Sein Interesse an Etymologie führt er hier beispielhaft und umfassend vor. [ mehr ]

Mein Weg aus der Depression mit dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP)

Patientenmanual

Dieses Handbuch bereitet Sie auf die Depressionsbehandlung nach der Methode der CBASP Psychotherapie (Cognitive Analysis System of Psychotherapy) vor. Wir wollen, dass diese Therapie ein Erfolgserlebnis für Sie wird. Je mehr Sie darüber wissen, was Sie in der nächsten Zeit tun werden, desto positiver wird das Therapieerlebnis für Sie sein. Die Behandlung, für die Sie sich entschieden haben, profitiert auch von Ihrer Zuversicht. CBASP wurde entwickelt, um Menschen zu helfen, die unter ähnlichen Problemen leiden wie Sie. [ mehr ]

Psyche

60. Jahrgang Heft 12 2006
5,60 €

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Jan Lohl

Jüdischer Krieg« und »mörderische Wut«. Zum Stellenwert psychoanalytischer Traumakonzepte im wissenschaftlichen Diskurs über den Umgang mit der NS-Vergangenheit auf der »Täterseite

psychosozial 106 (2006), 125-137

Der Versuch von W. Bohleber, den klassischen psychoanalytischen Ansatz zum Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auf der Seite der Täter, den A. und M. Mitscherlich mit der »Unfähigkeit zu trauern« 1967 vorgelegt haben, traumatheoretisch zu ergänzen - etwa in seinem 1997 in der »Psyche« veröffentlichten Beitrag »Trauma, Identifizierung und historischer Kontext« - wird einer kritischen Würdigung ... [ mehr ]

Daniel Geißler

Leistungsmotivation im Sport, motivationsfördernde Einflüsse und Affekte (PDF)

psychosozial 106 (2006), 109-121

Faktoren, die die Motivation zum Sporttreiben positiv und negativ beeinflussen, werden dargestellt, und es wird der Frage nachgegangen, wie man eine dauerhafte Motivation zu Sport und Training entwickeln kann. Zunächst werden kurze Begriffsdefinitionen angeführt, gefolgt von einer Auseinandersetzung mit der Entstehung von Sportmotiven bzw. mit der Motivation zum Sporttreiben. Danach werden einige Einflussgrößen der Motivation zu Bewegung, Training und Sport ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Das Dilemma von Narzissmus und Macht in der Politik (PDF)

psychosozial 106 (2006), 91-107

Ausgehend von allgemeinen politisch-gesellschaftlichen Überlegungen zum Verhältnis von Narzissmus, Macht und Paranoia wird in einer psychopolitischen Analyse anhand der Terroranschläge vom 11. September 2001, des Irak-Kriegs, der Person des G. W. Bush und der Politik der amerikanischen Regierung die herausragende Rolle der Dynamik von Narzissmus, Macht und Paranoia in der Politik demonstriert. Im Einzelnen werden folgende Gesichtspunkte der Thematik ... [ mehr ]

Jeff Gordon, Julia Gordon & Godehard Stadtmüller

Anmerkungen zur Bonding-Psychotherapie. Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin mit Kommentar (PDF)

psychosozial 106 (2006), 85-90

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Wolfgang Kämmerer

»Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache.« Berühren, Sprechen, Erinnern: Selbstpsychologische Aspekte des Psychosomatischen Dialogs (PDF)

psychosozial 106 (2006), 75-84

Der psychosomatische Dialog zwischen Therapeut und Patient in einer Krankenhausabteilung für Patienten mit psychosomatischen Störungen wird aus der Perspektive der Selbstpsychologie beschrieben. Die körpersprachliche Inszenierung im Rahmen des Dialogs wird als unbewusste Fähigkeit des Patienten aufgefasst, mit Nachdruck zu verdeutlichen, was ihm widerfahren ist. Der Umgang mit dem Patienten bei der Mitteilung des psychosomatischen Fokus und das weitere ... [ mehr ]

Siegbert Kratzsch

Wechsel von verbaler und Körper bezogener Interventionsebene aus selbstpsychologischer Sicht (PDF)

psychosozial 106 (2006), 65-73

Nach einleitenden Anmerkungen zur Theorie der therapeutischen Praxis in der psychoanalytischen Selbstpsychologie werden die verschiedenen Kommunikationsweisen an einem Behandlungsausschnitt beleuchtet, die ein Wechsel der psychoanalytischen und Körper bezogenen Interventionsebene im therapeutischen Austausch mit sich bringt. Nach diesem Behandlungsausschnitt werden die psychotherapeutischen Möglichkeiten zusammengefasst, die sich aus der Mentalisierungs- und ... [ mehr ]

Hans Müller-Braunschweig

Traumatische Verletzungen des Selbst. Der Versuch ihrer Bewältigung in pathologischen und kreativen Prozessen (PDF)

psychosozial 106 (2006), 49-63

Die Bewältigung von traumatischen Verletzungen des Selbst wird unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung kreativer Prozesse erörtert. Zunächst wird das Phänomen Trauma näher beschrieben, und die Folgen traumatischer Einwirkungen auf Erwachsene und Kinder werden dargestellt. Frühe Belastungen in der Kindheit führen offensichtlich zur Schwächung der Widerstandskraft gegenüber späterem Stress und besonders späterer ... [ mehr ]