Wie erinnern und vergessen wir?
Wie erinnern wir uns und warum vergessen wir? Welche neurobiologischen Vorgänge werden dabei aktiviert und welche Rolle spielt der soziale Rahmen für das Erinnern? Wie gehen wir mit den Erinnerungen um, von denen uns andere Menschen erzählen? Diesen und weiteren Fragen zum Thema Erinnern und Vergessen gehen die Autorinnen und Autoren nach und beleuchten sie aus den Blickwinkeln der Bereiche Neurowissenschaften, Psychologie, Neurophilosophie, Oral History und Psychoanalyse. [ mehr ]
Trauma und Resilienz in der Psychoanalyse
Pioniere der Traumaforschung wie Hans Keilson oder Boris Cyrulnik haben selbst traumatische Extrembelastungen durch das Naziregime erlitten, aber auch eine beeindruckende Resilienz gezeigt. Basierend auf ihren Erkenntnissen widmeten sich verschiedene Wissenschaftsbereiche der Resilienz. Herbert Csef beschreibt die Errungenschaften verschiedener Forschungszweige, die sich mit Trauma und Resilienz auseinandergesetzt haben, und macht diese für die klinisch-psychotherapeutische Praxis fruchtbar. [ mehr ]
Rezension von: Adrian Schweizer, Marcus Hehn, Wolfgang Maus & Stefan Kracht (Hg.) (2019-2022). Konfliktlösung ohne Gericht (PDF)
Sie treffen sich regelmäßig in selbstorganisierten Runden, teilweise in landesspezifischen Arbeitsgruppen und selten zu bundesweiten Themenkonferenzen. Sie gehören in ihren Einrichtungen unterschiedlichen Organisationseinheiten an, haben heterogene Aufgaben und noch heterogenere Befugnisse. Ihre Rollenbeschreibungen variieren von Vertrauensüber Ombudsperson bis hin zu Konfliktmanager:in. Was sie tun, ist die Beratung und Begleitung von Wissenschaftler:innen ... [ mehr ]
Wissenschaftsspezifische Konflikte und Herausforderungen in Wissenschaftsorganisationen (PDF)
Sie treffen sich regelmäßig in selbstorganisierten Runden, teilweise in landesspezifischen Arbeitsgruppen und selten zu bundesweiten Themenkonferenzen. Sie gehören in ihren Einrichtungen unterschiedlichen Organisationseinheiten an, haben heterogene Aufgaben und noch heterogenere Befugnisse. Ihre Rollenbeschreibungen variieren von Vertrauensüber Ombudsperson bis hin zu Konfliktmanager:in. Was sie tun, ist die Beratung und Begleitung von Wissenschaftler:innen ... [ mehr ]
Worte wirken (PDF)
Worte wirken. Manchmal wirken sie Wunder, manchmal initiieren oder verschärfen sie auch Konflikte. Wie Worte wirken ist kontingent. Es ist in erheblichem Maße beeinflussbar durch die Formulierungen, die genutzt werden, um Sachverhalte zu beschreiben. Die genutzte Rahmung (engl. Framing) kann bewirken, dass ein und derselbe Sachverhalt höchst unterschiedliche Assoziationen weckt. Sich dessen bewusst zu sein und eigene Rahmungen zu reflektieren, ist in der ... [ mehr ]
Effektivität von Online-Kommunikation und -Mediation (PDF)
Die Möglichkeit der Online-Mediation ist nicht nur für Ausnahmesituationen wie die Coronapandemie interessant. Studien zeigen, dass Online-Kommunikation in verschiedenen Bereichen effektiv und beliebt sein kann. Jedoch stechen für hochemotionale Situationen weiterhin die Vorzüge von Präsenz-Kommunikation hervor. Erste Studien zur Effektivität von Videokonferenz-Mediationen sind trotzdem vielversprechend. Mediator:innen sollten hierfür ihren ... [ mehr ]
Mediation, dunkle Schatten und Masken (PDF)
Welche Bedeutung hat die Akzeptanz von Schattenseiten in Mediationen? Welche Rolle spielen negative Gefühle und Schatten bei der Auflösung zwischenmenschlicher Konflikte? Konkrete Beispiele aus interkulturellen Mediationen verdeutlichen, wie deren Akzeptanz den Mediationsprozess beeinflussen kann. [ mehr ]
Von der Wiege an den Mediationstisch (PDF)
Eltern unterstützen die emotionale Entwicklung ihrer Kleinkinder, indem sie deren Gefühle erkennen und regulieren. Dieser Prozess ermöglicht es Kindern, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken. Mediator:innen helfen den Konfliktparteien, die Bedürfnisse hinter den Positionen zu erkennen, was einen Perspektivwechsel ermöglicht. Beide Prozesse verbindet Verständnis und Empathie, sei es von Eltern gegenüber ihren Kindern ... [ mehr ]
Mediation als Teil von politischer Bildung (PDF)
Konkurrenzund Verlustängste sind der Nährboden für Konflikte. Angesichts vieler Krisensymptome gilt es aber gleichzeitig, auch Zuversicht zu vermitteln, sagt der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Wehner von der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württembergs. Er sieht die zunehmende Bedeutung von Mediation als vermittelnde gesellschaftliche Instanz. [ mehr ]
Alles »toxisch«? (PDF)
Schon seit geraumer Zeit stehen männliche Verhaltensweisen als fremdund selbstschädigende Muster in der Kritik. Sie sind nicht von Geburt vorhanden, werden vielmehr gesellschaftlich und kulturell unterschiedlich hergestellt. In der alltäglichen Praxis stellt »Männlichkeit« vielfach ein durch Ambivalenzen und Widersprüche gekennzeichnetes, intraund interpersonales Konfliktfeld dar. Im Hinblick auf die mediatorische und beraterische Arbeit ... [ mehr ]
Für eine Politik der Befähigung (PDF)
Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Doch rund 13 Mio. Menschen waren im Jahr 2023 von Armut bedroht. In der öffentlichen Wahrnehmung setzt sich immer mehr das Bild einer zunehmend ärmer werdenden Gesellschaft fest. Prof. Dr. Georg Cremer warnt vor einer unproduktiven Skandalisierung, die den Blick auf eine Lösungsorientierung verstellt. Er möchte die Armutsdebatte erweitern und plädiert für mehr Befähigungsgerechtigkeit. ... [ mehr ]
Metamorphose in eine andere Moderne (PDF)
Liberale Demokratien sind in der Defensive, demokratische Werte und die demokratische Kultur verlieren an Kraft, Hoffnungen auf ein gutes Leben für alle in einer ökologisch intakten Welt bleiben unerfüllt: Die vielzitierte Zeitenwende ist womöglich viel grundsätzlicher als meist angenommen. Liegt darin auch eine Chance? Und was bedeutet das für Mediator:innen? [ mehr ]
Schwerpunkt: Vor der Zerreißprobe? (PDF)
Mit Gnade gegen die Spaltung? (PDF)
Gnadenlosigkeit scheint in unserer gegenwärtigen Welt zuzunehmen. Kriege, Armut und der Klimawandel lassen viele skeptisch in die Zukunft blicken. Welche Rolle spielt dabei »Gnade« gegenüber uns selbst und gegenüber anderen? Dieses Wort, das im ersten Moment vielleicht etwas angestaubt klingt, hat großes Potenzial. Welches genau, das haben wir Konrad Heiland gefragt. Der Psychotherapeut und Autor hat sich in seinem Sammelband, gemeinsam mit ... [ mehr ]
»Mit jedem Atemzug besiege ich die Depression ein bisschen mehr« (PDF)
Der Musikvermittler, Theaterpädagoge und Kirchenmusiker Friedhelm Bruns ist stets auf Hochtouren aktiv. Als »Orgelbauer Fröhlich« organisiert er nationale und internationale Orgelkonzerte für Kinder. Darüber hinaus publiziert er in Zeitschriften, hält Vorträge und tritt in Podcasts auf. Während seiner Promotionszeit erkrankte er jedoch an einer Depression mit starken Panikattacken. Mehrere Klinikaufenthalte folgten. Im Interview ... [ mehr ]
Spektrum der Mediation 98: Vor der Zerreißprobe? - Die verarmte Gesellschaft (PDF)
Ein unruhiges Jahr liegt hinter uns, in dem nicht nur jede:r Einzelne gefordert war, sondern wir als Gesellschaft und europäische Familie. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten beschäftigen und betreffen uns auf unterschiedliche Art und Weise. Viele beunruhigen die Ergebnisse der Landtagswahlen. Stehen wir als Gesellschaft vor der Spaltung oder sind wir schon gespalten? Und wie werden wir noch ungeahnten Zerreißproben begegnen? Diese Fragen werden im Schwerpunkt beleuchtet. Interviews zu den Themen Depressionen und Gnade sowie Artikel u.a. zur elterlichen Sorge um Säuglinge oder zu Schattenseiten von Mediation vervollständigen dieses Heft. [ mehr ]
›Kontextualisierte Traumaarbeit‹ (PDF)
Im Artikel werden verschiedene Begriffe eines um gesellschaftliche Verhältnisse erweiterten Traumaverständnisses eingeführt: ›sequenzielle Traumatisierung‹ (Keilson), ›gesellschaftliche Vermitteltheit‹ (Kritische Psychologie) von Gewalt und Trauma – und die Ergebnisse des partizipativen Forschungsprojekts ›Kontextualisierte Traumaarbeit‹ im Rahmen des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) ... [ mehr ]
Perspektiven (PDF)
In einer Zeit der sich verstärkenden politischen Verunsicherungen und Krisen zu Beginn des Jahres 2024 wendet sich die Autorin des Artikels, Lehrerin einer Berliner ›Willkommensklasse‹, einem traumapädagogischen Fallbericht aus den Jahren 2015 bis 2017 zu. Ein palästinensisch-syrischer Schüler ihrer Klasse war damals gerade mit seinem Vater aus dem zerbombten Aleppo nach Berlin geflüchtet. Am 7. Oktober 2023, zur Zeit des aufflammenden ... [ mehr ]
»Ich lasse mir nicht in den Kopf blicken …« (PDF)
Eine psychosozial besonders belastete und gesellschaftlich sehr belastende Untergruppe delinquenter und devianter Klient:innen kann weder durch bestehende pädagogische noch durch psychotherapeutische Angebote hinreichend erreicht werden. Um dieser Zielgruppe entwicklungsförderlich zu begegnen, wurde die delinquenzpädagogische Denkzeit-Methode mit der Psychoanalytisch-interaktionellen Methode (PiM) der Psychotherapie von Menschen mit strukturellen Störungen ... [ mehr ]
Traumapädagogische Konzepte im Kinderschutz und der öffentlichen Jugendhilfe (PDF)
In diesem Beitrag wird die Notwendigkeit der Ausweitung von traumapädagogischen Konzepten auf die öffentliche Jugendhilfe und der Einstieg in eine traumasensible, beziehungsund resilienzorientierte Hilfeplanung beschrieben. Die Notwendigkeit speist sich aus der hohen emotionalen Belastung der Fachkräfte in den Jugendämtern, die oft unmittelbar mit akut traumatisierten Familien konfrontiert sind und dabei die Aufgaben des Wächteramt und das Angebot einer ... [ mehr ]
Traumapädagogik: Aktuelle Herausforderungen in verschiedenen Praxisfeldern (PDF)
Der Beitrag nimmt Paradigmen und dominante Theoriefiguren der rezenten Traumapädagogik am Beispiel des ›Sicheren Ortes‹ und der Bindungstheorie in den Blick und hinterfragt diese hinsichtlich ihrer fachwissenschaftlichen Fundierung sowie der Auswirkungen auf die pädagogische Praxis. Es zeigt sich, dass es angesichts der enormen Praxisrelevanz notwendig ist, jene weitgehend unhinterfragten praxeologischen Orientierungen kritisch zu prüfen, nicht nur ... [ mehr ]
Zum Ausmaß der Folgen von Traumatisierung in der Entwicklung (PDF)
Kinder, die in ihrer Familie oder im medizinischen Umfeld mehrfach traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, erfüllen in der Regel die Kriterien für zahlreiche klinische Diagnosen, ohne dass damit die Komplexität ihrer biologischen, emotionalen und kognitiven Probleme erfasst würde. Sie zeigen sich in einer Vielzahl von psychischen, kognitiven, somatischen und Verhaltensproblemen, die von Lernschwierigkeiten bis hin zu Aggression gegen sich selbst und ... [ mehr ]