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Buchreihe: Forschung Psychosozial
402 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2022
ISBN-13: 978-3-8379-7919-0
Bestell-Nr.: 7919
https://doi.org/10.30820/9783837979190
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Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten (PDF)

Neue Herausforderungen - alte Reaktionen? / Leipziger Autoritarismus Studie 2022

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Die Zeiten sind unsicher: Klimawandel, COVID-19-Pandemie, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Energiemangel und Inflation bestimmen in dichter Folge die öffentliche Debatte und das Leben in der Bundesrepublik. Welche Auswirkungen haben diese Herausforderungen auf die politische Kultur und die Gesellschaft?

Auf Grundlage der Ergebnisse der seit 2002 zum elften Mal durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsumfrage zeigen die Autorinnen und Autoren, wie die Deutschen diese unsicheren Zeiten wahrnehmen, wie sich ihre Krisenwahrnehmung auf die politische Einstellung im Allgemeinen und auf autoritäre Dynamiken im Besonderen auswirkt.

Mit Beiträgen von David Aderholz, Inken Behrmann, Sophie Bose, Elmar Brähler, Kazim Celik, Vera Clemens, Oliver Decker, Marius Dilling, Jörg M. Fegert, Natalie Gittner, Ayline Heller, Nele Hellweg, Charlotte Höcker, Valentin Ihßen, Fiona Kalkstein, Johannes Kiess, Johanna Niendorf, Laura Pfirter, Gert Pickel, Susanne Pickel, Clara Schließler, Andre Schmidt, Johanna M. Schmidt, Julia Schuler, Simon Toewe und Alexander Yendell
Vorwort der beteiligten Stiftungen

1. Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten: Neue Herausforderungen – alte Reaktionen?
Oliver Decker, Johannes Kiess, Ayline Heller & Elmar Brähler

I. Autoritäre Dynamiken in der Mitte der Gesellschaft

2. Die Leipziger Autoritarismus Studie 2022: Methode, Ergebnisse und Langzeitverlauf
Oliver Decker, Johannes Kiess, Ayline Heller, Julia Schuler & Elmar Brähler

3. Polarisierung und autoritäre Dynamiken während der Pandemie
Oliver Decker, Fiona Kalkstein, Julia Schuler, Kazim Celik, Elmar Brähler, Vera Clemens & Jörg M. Fegert

4. Krieg in Europa – Konflikte in der Welt
Oliver Decker, Alexander Yendell, Ayline Heller & Elmar Brähler

II. Vertiefende Analysen

5. Autoritarismus im sozioökonomischen Kontext
Ayline Heller, Marius Dilling, Johannes Kiess & Elmar Brähler

6. Demokratie und politische Kultur
Susanne Pickel, Gert Pickel, Natalie Gittner, Kazim Celik & Johannes Kiess

7. Wer sind die Verschwörungsgläubigen?
Marius Dilling, Clara Schließler, Nele Hellweg, Elmar Brähler & Oliver Decker

8. Antifeminismus und Geschlechterdemokratie
Fiona Kalkstein, Gert Pickel, Johanna Niendorf, Charlotte Höcker & Oliver Decker

9. Konfliktwahrnehmungsmuster der abhängig Beschäftigten in Deutschland
Johannes Kiess, Andre Schmidt & Sophie Bose

III. Zum Stand der Zivilgesellschaft

10. Extrem rechte Herausforderungen in Zeiten wirtschaftlicher Transformation
David Aderholz

11. Die gesellschaftlichen Herausforderungen der Klimabewegung
Inken Behrmann, Valentin Ihßen & Simon Toewe

12. Digitale Herausforderungen der demokratischen Zivilgesellschaft
Laura Pfirter

13. »Noooo You Can’t Just Vaporize My Entire Armored Division«
Johanna Maj Schmidt

Übersicht aller bisher erschienenen Studien dieser Reihe 2002–2020

Autorinnen und Autoren

»In Deutschland gibt es weniger Menschen mit rechtsextremer Einstellung als vor zwei Jahren. Das geht aus der Leipziger Autoritarismus-Studie hervor, die in Berlin vorgestellt wurde. ...«

, spiegel.de am 9. November 2022

»Und wieder brennen Unterkünfte für Geflüchtete. Der Soziologe Johannes Kiess forscht zu autoritären Einstellungen und schätzt die Situation gefährlicher als 2015 ein. Weshalb, erklärt er im ZEIT-Interiew mit Doreen Reinhard. ...«

, zeit.de am 9. November 2022

»Die Zahl der Menschen mit einem geschlossen rechtsextremen Weltbild sinkt, gleichzeitig nehmen antidemokratische Einstellungen zu. Woran das liegt und welchen Einfluss Krisen haben, erklärt Oliver Decker im Interview mit Tagesschau ...«

, www.tagesschau.de

»Die jüngste Leipziger Autoritarismus-Studie untersuchte erstmals die gesellschaftspolitischen Einstellungen lohnabhängig Beschäftigter. Diese werden vorwiegend von sozialen und weniger von kulturellen Gegensätzen geprägt  ...«

Thomas Gesterkamp, www.gwi-boell.de am 16. Juni 2023

»Oliver Decker spricht im Interview mit Alex Struwe über Autoritarismus, das ›Versprechen‹ der Unterwerfung und warum Deutsche ihre Wirtschaft lieben  ...«

, neues deutschland am 24. März 2023

»Ein besonders lesenswerter Beitrag des Buches beschreibt die erstmals erhobenen ›Konfliktbilder von Lohnabhängigen‹ […]. Für abhängig Beschäftigte seien ökonomische Interessensgegensätze nach wie vor maßgeblich. Gesellschaftliche Kontroversen, die sich ›auf Religion, unterschiedliche Herkunft oder Geschlecht zurückführen lassen‹, würden als ›weniger prägend für unser Zusammenleben angesehen‹  ...«

Thomas Gesterkamp, Das Parlament Nr. 4, 23.01.23

»Angesichts von Pandemie, Krieg, Inflation und Energiekrise sind fundierte Daten zur gesellschaftlichen Stimmungslage wichtiger denn je. Schon zwei Jahrzehnte lang misst ein wissenschaftliches Team an der Universität Leipzig den Grad der Unterstützung für die Demokratie, aber auch die quantitative Verbreitung von Einstellungen wie Chauvinismus
oder Ausländerfeindlichkeit [...]. Teilweise haben sich antidemokratische Einstellungen also nur auf andere Themenfelder verlagert. Die abgefragten Ansichten sind nicht mehr explizit rechtsextrem, bleiben aber für Rechtsextreme anschlussfähig. Das zeigte sich bei den ›Querdenker‹-Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen wie auch bei späteren Demonstrationen gegen die deutsche Ukraine-Politik
 ...«

Thomas Gesterkamp, Deutsche Polizei (DP), 02/2023

»Anscheinend nimmt mit jeder Freiheit, die sich Frauen erkämpfen, auch der Antifeminismus zu. So lautet das Fazit der Leipziger Forscher:innen: Ablehnung des Feminismus komme vor allem daher, dass Männer Angst vor Kontrollverlust haben. Doch wenn wir das alles hinnehmen, frauenfeindliche Witze weglächeln, Hasskommentare ignorieren und bei sexistischen Diskussionen schweigen, helfen wir dabei, den Antifeminismus zu normalisieren. Wir können also Antifeminismus nur bekämpfen, indem wir uns klar dagegen positionieren  ...«

Judith Fischer, Elle.de am 14. Januar 2023

»Wenn Politik misogyner und rassistischer Gewalt entgegenwirken will, hat sie keine andere Wahl: Die Ergebnisse der Studie dürfen nicht im vergangenen Jahr verbleiben. Als Neujahrsversprechen für 2023 sollten sie den Anfang einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung markieren  ...«

Fikri Anıl Altıntaş, der Freitag Ausgabe 01/2023

»In den 13 Beiträgen der Buchausgabe der Studie [finden sich] auch Texte, welche das gemeinte Einstellungspotential mit anderen Themen in Verbindung bringen: Hierzu gehören Autoritarismus und Sozioökonomie, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg ebenso wie Antifeminismus und Verschwörungsvorstellungen  ...«

Armin Pfahl-Traughber, endstation-rechts.de am 3. Januar 2023

»Die Studie macht den in der Mitte der deutschen Gesellschaft heimischen autoritären Charakter sichtbar, das antidemokratische Potenzial, an das die Rechte andocken will. Für seine Botschaft wird der Bote beschimpft. Dabei sollte man den empirischen Forschern dankbar sein  ...«

Peter Kern, Glanz & Elend. Literatur und Zeitkritik, 24. November 2022

»Beim Blick auf die über 300 Seiten der Studie entsteht ein Bild Deutschlands im ›KrisenmodusB, wie an einer Stelle zu lesen ist. Das schlägt sich nach Einschätzung der Studienleiter in weiteren paradox erscheinenden Befunden nieder. So seien insgesamt 82 Prozent mit der Demokratie, wie sie in der Verfassung beschrieben ist, zufrieden. Im Osten sind es sogar 90 Prozent. Aber diese Werte gingen einher mit dem Gefühl, keinen politischen Einfluss zu haben. Dazu passt, dass nur die Hälfte mit der im Alltag erlebten Demokratie einverstanden ist  ...«

Marcel Fürstenau, dw.com am 10. November 2022

»Die Zufriedenheit mit der Demokratie ist in der deutschen Bevölkerung gestiegen – zumindest in der Theorie. Denn auch wenn viele sie als Staatsform befürworten, ist nur jeder zweite zufrieden mit der demokratischen Alltagspraxis im Land. Das bescheinigt die aktuelle Leipziger Autoritarismus-Studie  ...«

Sophie Goldau, kreuzer-leipzig.de am 11. November 2022

»Immer weniger Menschen in Deutschland vertreten ein geschlossen rechtsextremes Weltbild und sehnen sich nach der NS-Zeit. Zeitgleich nehmen ausländerfeindliche Ressentiments, vor allem gegen Muslime, in ostdeutschen Bundesländern wieder zu. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Leipziger Autoritarismus-Studie.  ...«

Torben Lehning, MDR AKTUELL am 9. November 2022

»Die Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen habe im gesamten Bundesgebiet abgenommen, insbesondere aber in Ostdeutschland. Dort fiel sie von rund zehn auf zwei Prozent. Dies sei jedoch nur das halbe Bild, erklärte Studienleiter Decker bei der Vorstellung. Denn Ressentiments gegen als anders Empfundene haben der Studie zufolge zugenommen. Konkret gemeint ist der Hass auf Migrantinnen und Migranten, auf Frauen, Muslime und andere Gruppen. ...«

, deutschlandfunk.de am 9. November 2022

»Über 80 Prozent der Deutschen sind laut einer Leipziger Studie mit der Demokratie zufrieden, Rechtsextremismus hat abgenommen - dennoch ist die Gesellschaft im Krisenmodus. ...«

, zdf heute am 9. November 2022

»›Durch den Feminismus werden die gesellschaftliche Harmonie und Ordnung gestört.‹ Als Brähler und sein Kollege Oliver Decker diese Aussage 2020 bei der damaligen Runde der Leipziger Autoritarismus-Studie den Befragten vorlegten, stimmten knapp 18 Prozent zu. Bei der aktuellen Folge der Erhebung, die seit 20 Jahren rechtsradikale Denkmuster erfasst, meinen nun mehr als 23 Prozent, dass der Einsatz für Frauenrechte die Harmonie und Ordnung störe  ...«

Matthias Kamann, welt.de am 9. November 2022

»Eine neue Autoritarismus-Studie erlaubt anhand einer repräsentativen Befragung in der Bevölkerung alle zwei Jahre eine Bewertung, wie ausgeprägt rechtsextreme Einstellungen sind und wie sich diese im Laufe der Zeit ändern. Ein angestiegenes Bekenntnis zur Demokratie ist dabei aktuell die eine Seite der Medaille, die andere sind zunehmende Ressentiments gegenüber Minderheiten ...«

Horst Freires, endstation-rechts.de am 10. November 2022

»Die hohe Zufriedenheit mit der Staatsform geht offenbar mit dem Gefühl einher, dennoch keinen politischen Einfluss haben. Aus Sicht der beiden Wissenschaftler fügt sich dies in das Krisen-Bild während der Pandemie und des gegenwärtigen Kriegs ein: Die Exekutive ist gestärkt, ihr Handeln findet breite Zustimmung, aber diese autoritäre Sicherheit hat ihren Preis. Die Ohnmachtsgefühle und die Einschränkungen des eigenen Lebens werden akzeptiert, führen aber auch zu einer Steigerung der Aggressionen. ...«

, Leipziger Zeitung, 10. November 2022