Dr. biol. hum. habil. Christa Rohde-Dachser
Christa Rohde-Dachser ist Soziologin, Psychoanalytikerin und Lehranalytikerin (DPG, IPV). Bis 2002 war sie Professorin für Psychoanalyse an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2009 gründete sie zusammen mit Prof. Jürgen Körner die International Psychoanalytic University Berlin, deren Stiftungsratsvorsitzende sie bis heute ist. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Persönlichkeitsstörungen, der Geschlechterdifferenz und der psychoanalytischen Filminterpretation.
Ein ausführliches Interview mit Christa Rohde-Dachser können Sie sich hier ansehen: http://www.ardmediathek.de/tv/alpha-Forum/Christa-Rohde-Dachser-Psychoanalytikeri/ARD-alpha/Video?bcastId=14912942&documentId=34012486
Stand: November 2019
Bücher
Was sich verändert und was bleibt
Von der Vergänglichkeit über das Leben im Augenblick bis zum Wunsch nach Unsterblichkeit – wie Menschen sich mit den Grundfragen ihres Lebens auseinandersetzen, zeigt Christa Rohde-Dachser. Auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Umgang mit diesen widersprüchlichen Überzeugungen sowie Todes- und Erlösungsvorstellungen in zeitgenössischen Filmen werden dabei betrachtet.
Spuren des Verlorenen
Christa Rohde-Dachser untersucht die grundlegende menschliche Erfahrung des Verlusts der frühen Mutter-Kind-Einheit und des daraus resultierenden Gefühls des Mangels aus psychoanalytischer und soziologischer Perspektive. Spuren dieses Verlorenen entdeckt die Autorin in psychischen Krankheiten und in den Ausgestaltungen der Geschlechterdifferenz, die die heutige Gesellschaft prägen.
Inszenierungen des Unmöglichen
Menschen mit schweren Persönlichkeitsstörungen zu verstehen und zu behandeln, gehört zu den besonderen Herausforderungen in der Psychoanalyse. Klinische Falldarstellungen eröffnen Einblicke in die innere Welt schwer gestörter Patientinnen und Patienten, zeigen Möglichkeiten auf, um unter anderem Destruktivität, Vernichtungsängste und Omnipotenzfantasien zu verstehen, und bieten informative Hilfestellungen für die Praxis.
Expedition in den dunklen Kontinent
Trotz allen bemerkenswertem Fortschritts hat sich auch die Psychoanalyse in ihrer Geschichte bis heute immer wieder in Geschlechterklischees und künstlichen Konzeptualisierungen von »dem Mann« und »der Frau« verstrickt. Christa Rohde-Dachsers Buch bietet keine Auflösung des »Rätsels Weib« (Freud), sondern will vielmehr die patriarchalischen Wurzeln der Psychoanalyse nachvollziehen, die Konzeption von Weiblichkeit für diese Wissenschaft zeigen und damit Raum für einen neuen Dialog zwischen den Geschlechtern schaffen.
Zeitschriften
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 1/2024: weitermachen
Ausgabe 1/2024 der Freien Assoziation ist dem zehnjährigen Jubiläum der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie (GfpS) gewidmet und der Frage, wie über verschiedene Generationen hinweg eine gemeinsame Geschichte zustande kommt.