297 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Februar 2010
ISBN-13: 978-3-8379-2037-6
Bestell-Nr.: 2037
Roman Polanski - Traumatische Seelenlandschaften
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Andreas Jacke hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wesentlichen Motive in Polanskis Werk vor dessen biografischem Hintergrund zu analysieren. Dabei nimmt er eine Unterteilung in drei Werkphasen vor: Auf eine surreale Periode folgen Filme, die vom Konflikt zwischen Ehe und erotischem Abenteuer handeln. Polanskis jüngste Werke schließlich zeichnen sich vor allem durch einen ethischen und politischen Anspruch aus.
Inhalt
Einleitung
Die traumatischen Erfahrungen und Visionen eines internationalen Filmregisseurs
Drei Grundbausteine:
Kunst, Schauspiel und Sport
Phase I
Die absurde Welt des Surrealen
Auf der Filmhochschule in Lodz:
Die stummen Kurzfilme
Das ödipale Dreieck:
Noz w wodzie (1962)
Der Riss in der Landschaft der Seele:
Repulsion (1965)
Absurdes Theater als Film:
Cul-de-sac (1966)
Das Grauen als Komödie:
Dance of the Vampires (1967)
Scary Monsters in America:
Rosemarys Baby (1968)
Ein düsterer Königsmord:
The Tragedy of Macbeth (1971)
Eine längere Auszeit:
Che? (1973)
Water and Incest:
Chinatown (1974)
Ich will keine tote Frau sein:
Le locataire (1976)
Phase II
Die Wahl zwischen dem erotischen Abenteuer und der Ehe
Das Antlitz der Romantik in einer melancholischen Welt:
Tess (1979)
Ein schwacher Abenteuerfilm über Seeräuber:
Pirates (1986)
Where is my wife?
Frantic (1988)
Ein letzter Abgesang auf den Hedonismus:
Bitter Moon (1992)
Phase III
Die Rückkehr des Politischen
Das Trauma der Folter lässt sich nicht vergessen:
Death and the Maiden (1994)
Die Hölle der Sammelleidenschaft:
The Ninth Gate (1999)
Am historischen Ursprung des Traumas:
The Pianist (2002)
Im infantilen Bann eines verschrobenen Kriminellen:
Oliver Twist (2005)
Eine geistreiche Autobiografie:
The Ghost (2010)
Coda:
Die Filmmusik
Literatur
Dokumentationen
»Ein neu erschienenes Buch von Dr. Andreas Jacke versucht mit Hilfe der Psychologie die Filme des Regisseurs zu ergründen ...«
Johannes Smettan, www.radiofrei.de
»Anlässlich der letzten Berlinale veröffentliche eine große Tageszeitung eine Aufnahme von Roman Polanski mit der Unterschrift: ›1972 - Polanski lässt es auf der Berlinale krachen‹. Das Bild zeigt einen ernst blickenden Mann mit einem Glas in der Hand ...«
Halina Berger, www.psychoanalyse-aktuell.de
»Weil Polanskis Inszenierungen der Angst, stets den persönlichen Hintergrund biografischer Erfahrungen haben, erreichen sie auf dieser Ebene eine andere Intensität als vergleichbare Projekte ...«
Helga Levend, Bücherlese im Saarländischen Rundfunk vom 30. Oktober 2010
»Andreas Jacke legt Polanski gleichsam auf die Couch. Maßstab filmischen Gelingens ist für ihn der Grad, bis zu dem Polanski es jeweils geschafft habe, eigene Traumata auf ›verantwortungsvolle‹ Weise zu verarbeiten ...«
Michael Wedel, Schnitt, Das Filmmagazin 2.2011 #62
»Andreas Jacke, der mit seinem Buch ›Marilyn Monroe und die Psychoanalyse‹ (Gießen 2005) bereits eine bedeutende Figur westlicher Populärkultur einer retrospektiven Psychofernanalyse unterzog, versucht in zwei neueren Studien zum filmischen Schaffen der international gefeierten, oft kontrovers diskutierten Regisseure Stanley Kubrick und Roman Polanski aufschlussreiche Parallelen zwischen den Künstlern und ihren Werken zu ziehen ...«
Asokan Nirmalarajah, Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse. Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Bd. 30 Kindheiten
»Es gibt wohl kaum einen Regisseur dessen Filme man so sehr als maskierte, magische Biographie ansehen kann, wie die von Roman Polanski ...«
, WDR 5 Scala
»Andreas Jackes gut lesbare Analysen beziehen eine Fülle von autobiografischen Aussagen, Making-Ofs und Pressematerialien ein ...«
Claudia Lenssen, Deutschlandradio Kultur