Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
254 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: März 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2255-4
Bestell-Nr.: 2255
254 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: März 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2255-4
Bestell-Nr.: 2255
Der »innere Richter« im Einzelnen und in der Kultur
Klinische, soziokulturelle und literaturwissenschaftliche Perspektiven / Léon Wurmser zum 80. Geburtstag
Eine der zentralen psychoanalytischen Grundannahmen Sigmund Freuds ist das Über-Ich. Dieses Konzept des »inneren Richters« entwickelte Léon Wurmser in bedeutender Weise weiter, indem er Formen und Strukturen des Über-Ichs bis in die Verzweigungen philosophischer Erörterungen und kulturell-gesellschaftlicher Aspekte hinein darstellte. Diese Herangehensweise wird der Tatsache gerecht, dass Manifestationen des Über-Ichs – wie Scham- und Schuldgefühle, Ressentiments und Wiederholungszwänge – sowohl für klinische Behandlungen als auch für das Verständnis von Kulturphänomenen eine große Bedeutung haben.
Die Autorinnen und Autoren beleuchten aus ihren jeweiligen Arbeits- und Forschungsfeldern heraus psychoanalytisch-klinische, soziokulturelle und literatur- und kulturwissenschaftliche Aspekte des »inneren Richters« und lassen die tragische Wahrheit der Konfliktnatur des Menschen aufscheinen.
Mit Beiträgen von Jan Assmann, Bernd Deininger, Friedrich-Wilhelm Eickhoff, Jörg Frommer, Heidi Gidion, Beata Hammerich, Elisabeth Imhorst, Heidrun Jarass, Marion M. Oliner, Günter Reich, Beate Steiner, Martin Stern, Harald Strohm und Léon Wurmser
Die Autorinnen und Autoren beleuchten aus ihren jeweiligen Arbeits- und Forschungsfeldern heraus psychoanalytisch-klinische, soziokulturelle und literatur- und kulturwissenschaftliche Aspekte des »inneren Richters« und lassen die tragische Wahrheit der Konfliktnatur des Menschen aufscheinen.
Mit Beiträgen von Jan Assmann, Bernd Deininger, Friedrich-Wilhelm Eickhoff, Jörg Frommer, Heidi Gidion, Beata Hammerich, Elisabeth Imhorst, Heidrun Jarass, Marion M. Oliner, Günter Reich, Beate Steiner, Martin Stern, Harald Strohm und Léon Wurmser
»Es sind interessante Perspektiven versammelt, die mich als Renzensenten unterschiedlich berührten ...«
Matthias Oppermann, psychosozial 37. Jg (2014) Heft II (Nr. 136)
»Ein Pionier in Sachen Über-Ich-Forschung heißt Leon Wurmser, ursprünglich Schweizer, jüdischer Arzt, später in die USA emigriert, lange Jahre klinischer Psychiater, danach weltweit gesuchter Lehranalytiker in New York, reisender Lehrer auch in Deutschland, verehrt von einer aufschauenden Schülerschar, die ihm jüngst zum 80. Geburtstag eine Festschrift gewidmet hat ...«
Tilmann Moser, Ärzteblatt PP Heft 9, September 2013
Inhalt
Einleitung
»Ich bin froh, dass du mein jüdischer Freund bist«
Laudatio für Léon Wurmser
Heidrun Jarass
»Lieben heißt denken« (F. Pessoa)
Elisabeth Imhorst
Schuld, Zeit und Gewissen
Jan Assmann
Varuna – ein Gott des »archaischen Überich«
Harald Strohm
Das Gleichnis vom Ungerechtigkeitsrichter
Versuch einer tiefenpsychologischen Textinterpretation von Lukas 18, 1–8
Bernd Deininger
»Siegel des Geistes«, »innerer Richter« und »Herzenskündiger«
Kernmetaphern unserer Arbeit
Léon Wurmser
Das stechende Auge des Gewissens
Eine klinische Falldarstellung mit einem Kommentar von Léon Wurmser
Heidrun Jarass
Der innere Richter und das ewige Kind
Marion M. Oliner
Bemerkungen über die oft vergessene »primäre Identifizierung« und die Geschichte dieses Begriffs
Friedrich-Wilhelm Eickhoff
Symbolisierung des »inneren Richters« in der therapeutischen Imagination
Beate Steiner
Trauma, Überich-Entwicklung, »Impulshandlung«
Psychoanalytische und familiendynamische Perspektiven
Günter Reich
»Hier war ich zum erstenmal schuldig«
Zur textgenerierenden Wirkung von Schuldgefühlen in Goethes Dichtung und Wahrheit
Martin Stern
Vorbild und Verräter in einer Person
Péter Esterházy über seinen Vater
Heidi Gidion
Die Wende in Westdeutschland
Einige Beobachtungen zur transgenerationalen Scham- und Schuldreaktion
Jörg Frommer
Epilog
Beata Hammerich und Beate Steiner