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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
130 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
Erschienen: Juli 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2379-7
Bestell-Nr.: 2379
Leseprobe

Ödipus und der Ödipuskomplex

Eine Revision

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Die Ödipusmythen werden heute von Freuds Konzept des Ödipuskomplexes überschattet. Diese Art der Auslegung drehen die Autoren um. Sie nutzen die Mythen zur Interpretation des Ödipuskomplexes und zeigen dessen verborgene Inhalte auf. So wird der Komplex als ein Drama entlarvt, das nicht von den Kindern inszeniert wird: Nicht Sohn oder Tochter beginnen, mit Vater oder Mutter zu rivalisieren, es sind vielmehr die Eltern, die mit ihrem Kind um den Partner in Konkurrenz treten.

Die Autoren zeigen Aspekte der Mythen auf, die Freud in seiner Konzeption des Ödipuskomplexes nicht berücksichtigt hat, wie die Entstehung des ödipalen Dramas und seine transgenerationale Weitergabe. Sie kommen zu der überzeugenden Einsicht, dass Ödipus keinen Ödipuskomplex hatte.

Inhalt

1 Zwei Fragen

2 Die Aufgabe der »Verführungstheorie« – Begründungen

3 Die Erfindung des Ödipuskomplexes

4 Der Mythos von der Urhorde

5 Der Mythos vom Untergang des Ödipuskomplexes

6 Ödipusmythen
Laios
Iokaste

7 Freuds blinder Fleck

8 Ödipusmythen und der Ödipuskomplex
Das ödipale Drama des Sohnes
Das ödipale Drama der Tochter

9 Die heterosexuelle und homosexuelle Verarbeitung des ödipalen Dramas

10 Unbewusste ödipale Botschaften und Antworten

11
König Ödipus – Eine cover story

12
Ödipus auf Kolonos – Die verlorene Blindheit

Literatur
Über die Autoren

»Es imponiert durch seine Fülle an Material, an Einzelheiten und unterschiedlichsten Argumentationssträngen sowohl im Bezug auf die mythischen Erzählungen als auch im Hinblick auf die psychoanalytische Theorie ...«

Helga Kremp-Ottenheym, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 35, 2016

»Die psychischen Aspekte des Ödipus-Komplex, die sich aus dem Blickwinkel des Buchs ergeben, stehen in direktem Zusammenhang mit drängenden Problemen unserer Zeit. (…) Auch nicht psychoanalytisch arbeitende KollegInnen dürften von der Lektüre profitieren, werden doch grundlegende Dimensionen psychischer Entwicklung diskutiert, die Gegenstand aller therapeutischen Verfahren sind  ...«

Dr. Petra Schuhler, Forum der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes Nr. 55 Oktober 2014