227 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2018
Erschienen: Oktober 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2831-0
Bestell-Nr.: 2831
https://doi.org/10.30820/9783837974454
Der Tod und das Leben
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Basierend auf einer breiten Übersicht über die Erscheinungsformen des Todes im Verlauf des Lebens stellt Grieser Lösungsstrategien vor, die der Mensch entwickeln kann, um mit dem Wissen um seine Sterblichkeit konstruktiv umzugehen: Mobilisierung der Libido, Erleben der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens und schließlich Erfahrungen der Transzendenz. Alle drei Elemente spielen nicht zuletzt eine wichtige, erleichternde Rolle, wenn es darum geht, den furchterregenden letzten Schritt im Leben, das Sterben, in Angriff zu nehmen. Anregungen, wie dem Thema Tod in der Psychotherapie mehr Raum gegeben werden könnte, beschließen Griesers Überlegungen.
Einleitung
I. Die Psychoanalyse und der Tod
Die Psychoanalyse als Libidotheorie
Der Todestrieb
Vom Verlust des Objekts zur Objektbeziehung
Freuds Vermeidung des Todes
Die »Ent-Todifizierung« des Todes
Freuds Entwertung des Wunsches nach Transzendenz und den tröstlichen Ritualen der Religion
II. Der Tod im Lebenslauf
Entstehung und Entwicklung des psychischen Raumes
Der Tod als Organisator
Kindheit
Jugendalter
Erwachsenenalter
Alter und Sterben
Vom Leben gegen den Tod zum Leben mit dem Tod
III. Die Angst vor dem Tod
Wissen und Nicht-Wissen
Der Tod als das Negative, die Antithese
Trennungs-, Desintegrations- und Vernichtungsängste
Die Wiederkehr des Verdrängten
Der Tod als Mord oder als Vergehen des Lebens
Todesangst, Mordlust und abgewehrte Aggression
Todesangst und Lebensangst
Von solchen, die ausziehen, das Fürchten zu lernen
IV. Lösungen
Der Tod als Entwicklungsaufgabe
Die omnipotenten Strategien aus der Kindheit
Libido – Wege der Liebe
Sinn
Den Tod denken
Formen der symbolischen Unsterblichkeit
Transzendenz
V. Vom Nutzen des Todes in der Psychotherapie
Schluss
Literatur
»Der Psychoanalyse ist das Buch als Memento mori der Selbsterfahrung in viele Behandlungszimmer zu wünschen, damit die Analytiker/innen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alternde Menschen mit ihrer Todesangst, ihren lebensverhindernden Abwehrkünsten und schöpferischen Integrationsleistungen nicht alleine lassen ...«
Marie-Luise Hermann, Journal für Psychoanalyse Nr. 60, 2019
»Insgesamt handelt es sich um ein sehr anregendes und empfehlenswertes Buch, auch deshalb, weil es Psychotherapeuten helfen kann, aus ihrer Hemmung und Scheu herzufinden, in Therapien gerade auch mit Älteren über Tod und Sterben zu sprechen.
...«
Meinolf Peters, Psychotherapie im Alter 3/2019
»Dem Buch ist ein möglichst weiter Leserkreis zu wünschen, es behandelt das Thema, das uns alle betrifft und dem wir uns doch auch alle nicht stellen mögen. Der Umgang mit der Realität, dass wir dies jedoch alle einmal müssen, stellt eine zentrale Entwicklungsaufgabe des gesamten Lebens dar, womit erkennbar werden dürfte, wie bedeutend die Auseinandersetzung mit dem Tod und unserer Sterblichkeit eben auch für uns Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten ist. Man darf also froh darüber sein, mit dem vorliegenden Werk eine – bisher seltene – Möglichkeit dazu zu haben ...«
Damianos Korosidis, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 182, 2/2019
»Die besten Mittel gegen die Todesangst (›die Mutter aller Ängste‹) seien Liebesfähigkeit und ein sinnhaftes Leben. Grieser hat ein wichtiges Buch geschrieben, anregend nicht nur für Psychoanalytiker und -therapeuten, eine Fundgrube für jeden, der sich mit seiner wunden Stelle auseinandersetzt
...«
Christine Weber-Herfort, Psychologie heute 5/2019