207 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: November 2020
ISBN-13: 978-3-8379-2996-6
Bestell-Nr.: 2996
https://doi.org/10.30820/9783837977028
Psychose und Gewalt
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Anhand von Fallbeispielen und unter Berücksichtigung soziologischer, juristischer und klinischer Aspekte werden gesellschaftliche wie individuelle Gründe und Auswirkungen von Gewalt in Klinik, psychiatrisch-psychotherapeutischer Begegnung und psychoanalytischer Behandlung deutlich.
Mit Beiträgen von Georg Bruns, Claas Happach, Peter Hartwich, Christian Maier, Thomas Müller, Andrea Pavlik-Kellersmann, Michael Putzke, Stefan Reichard, Daniela Saalwächter und Hildegard Wollenweber
Ulrich Ertel, Günter Lempa, Thomas Müller,
Alois Münch & Elisabeth Troje
Theorie
Äußere und innere Gewalt bei Psychosen –
Suche nach Wegen aus der Sprachlosigkeit
Georg Bruns
»Geht’s auch ohne?« –
Vom Mythos der gewaltfreien Psychiatrie.
Psychodynamische Aspekte von Gewalt und Zwang
in der psychiatrischen Klinik
Claas Happach
Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen.
Reflexion über Hass, Aggression und Gewalt
in der Psychiatrie
Michael Putzke
Über Macht und Gewalt
in der psychiatrischen Behandlung
Christian Maier
Wenn Gewalt in den »Austausch von Worten« kommt.
Unsagbares, Angst und Hass
in der analytischen Psychosentherapie
Stefan Reichard
Zum Umgang mit Aggressivität
bei psychotischen Erkrankungen
Eine Aufgabe von Psychiatrie und Gesellschaft
Peter Hartwich
Suizidalität als Selbstrettungsversuch.
Überlegungen zur Psychodynamik
von chronischer Suizidalität
Andrea Pavlik-Kellersmann
Klinik
Über magische, religiöse und kulturelle
Wurzeln einer Psychose.
Ein Fallbericht
Hildegard Wollenweber
Kommentar zur Falldarstellung
von Hildegard Wollenweber
Daniela Saalwächter
Kommentar zur Falldarstellung
von Hildegard Wollenweber
Thomas Müller
»Zum einen will und soll der professionelle Helfer dem Wohl des Patienten dienen und ihm mit therapeutischer Hinwendung begegnen. Zum andern soll er die gesellschaftliche Erwartung nach ›verlässlichen Verhältnissen‹ erfüllen und für Sicherheit sorgen. Auf Seiten des Patienten kann man das Dilemma auf psychodynamischer Ebene so beschreiben: Heilung kann nur geschehen, indem sich der Patient auf Beziehung einlässt. Diese aber bildet – bei aller Sehnsucht, die er danach hat – gleichzeitig seine größte Angst, die ihn dann – im Sinne der Abwehr – zu gewaltsamen Handlungen treibt. (…) Es lohnt sich allemal und immer wieder, darum zu kämpfen und sich Gedanken darüber zu machen, wie man dieser unseligen Spirale aus Wahn und Macht, aus Psychose und Gewalt, entkommen kann ...«
Martina de Ridder, Eppendorfer. Zeitung für Psychiatrie & Soziales, 2/2020