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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
42 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51422
Martin Dornes

Das Verschwinden der Vergangenheit

Psyche, 1999, 53(6), 530-571

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Neuere Versuche zur Abschaffung der Vergangenheit in der Entwicklungspsychologie werden aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Kontextualistische Entwicklungsmodelle, etwa das von Michael Lewis, behaupten, dass die gegenwärtigen Lebensumstände und nicht die (früh)kindlichen Erfahrungen das aktuelle Verhalten und Fühlen des Menschen bestimmen. Im Durchgang durch die einschlägige entwicklungspsychologische, neuropsychologische und gedächtnispsychologische Forschung werden die Einseitigkeiten dieser Betrachtungsweise aufgezeigt. Abschließend werden die möglichen gesellschaftlichen Tendenzen, die zu einer Relativierung der Bedeutung der Vergangenheit beitragen, diskutiert. Es wird darauf hingewiesen, dass das sich ständig steigernde Modernisierungstempo zeitgenössischer Gesellschaften die Vergangenheit zum Verschwinden zu bringen scheint, indem es zu einer generellen Entwertung von Erfahrung führt und zu einer fast ausschließlichen Konzentration auf das Hier und Jetzt . Theorien, die diesen Trend artikulieren, haben deshalb, trotz ihres begrenzten Wahrheitswertes, das Verdienst, die allgemeine Zeitstimmung einzufangen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
Bohleber, Werner
Psychoanalyse, Adoleszenz und das Problem der Identität
Psyche, 1999,53(6),507-529

Dornes, Martin
Das Verschwinden der Vergangenheit
Psyche, 1999,53(6),530-571

Reiche, Reimut
Subjekt, Patient, Außenwelt
Psyche, 1999,53(6),572-596