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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
24 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53499
E. Mahler

Psychische Konflikte und Hochschulstruktur

Psyche, 1969, 23(10), 772-795

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Erfahrungen in einer psychotherapeutischen Beratung für Studierende – einem seelischen Hauptverbandsplatz der studentischen Protestbewegung – leiten den Autor bei seinem Versuch, institutionelle Gegebenheiten (das neurotogene Hochschulklima), internationale politische Auseinandersetzungen (wie die Pariser Mairevolte oder die Okkupation der UdSSR im Jahre 1968) und kollektiv-psychologische Prozesse – also wesentlich objektive Bedingungen, als Matrix und auslösenden Faktor der studentischen Neurosen zu Bewußtsein zu bringen. Lange Zeit wurde die psychische Notlage der Studentenschaft weder von der Öffentlichkeit noch von den Betroffenen selbst als Problem der Gesellschaft erkannt. Mahler interpretiert – in einer Situation, wo die hochgespannten Hoffnungen, die in der Pariser Mairevolte des vergangenen Jahres zum Ausdruck kamen, einstweilen unerfüllt geblieben sind, und die Väter wieder erfolgreich ihre aufsässigen Söhne prügeln – die politischen Kämpfe und die generationsspezifischen Neurosen als Gestehungskosten einer Suche nach neuen Lebensmöglichkeiten, die der bestehenden Gesellschaft abgetrotzt werden müssen.