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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
20 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53527
H. Holzhey

Psychoanalyse und Gesellschaft - Der Beitrag Herbert Marcuses

Psyche, 1970, 24(3), 188-207

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Vorgestellt wird Herbert Marcuses Interpretation des Verhältnisses von Psychoanalyse und Gesellschaft. Marcuse konstatiert das Veralten der psychoanalytischen – vom Konzept der Vermittlung antagonistischer psychischer Instanzen bestimmten – genetischen Theorie des Individuums, da die Fortentwicklung der Industriegesellschaft zu einer Entmachtung der Familie als Sozialisationsagentur führt und damit die sozialpsychologischen Bedingungen der Individuation tendenziell eliminiert. Für das heutige Verhältnis von Individuum und Gesellschaft gibt eher Freuds Massenpsychologie das Paradigma ab. Die Ungleichzeitigkeit der Freudschen Psychologie aber bezeugt den repressiven Charakter des Fortschritts und läßt sie zur kritischen Theorie werden. Sie soll helfen, nicht nur die vergangene Gestalt der Freiheit und Individualität, sondern eine noch unbekannte Freiheit jenseits des geltenden Realitätsprinzips zu gewinnen.