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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
11 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53685
F. M. Bram

Das Geschenk der Anna O.

Psyche, 1973, 27(5), 449-459

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Bram versucht, die Beziehung von Breuers berühmt gewordener Patientin zu ihrem Therapeuten mit Hilfe der modernen Schizophrenie-Theorie aufzuhellen. Wenigen Hinweisen auf Anna O s Familie entnimmt er, daß zwischen ihren Eltern ein tiefer Konflikt bestand, der Anna O. dazu nötigte, sich nicht mit der Mutter – der weiblichen Rolle – zu identifizieren, sondern eine symbiotische Fusion mit dem Vater (einem männlichen Mutter-Ersatz) einzugehen. Breuer löste ihren Vater in dieser Funktion nach dessen Tode ab. Breuer flüchtete nicht nur vor seiner Zuneigung zu der schönen Patientin, sondern vor der Attacke auf die Ich-Identität des Therapeuten, die der Umgang mit Psychotikern bedeutet, und mehr noch vor der Bürde, die ihm von Anna O. erschlossene neue psychologische Einsicht öffentlich zu vertreten.