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Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
236 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2002
ISBN-13: 978-3-89806-133-9
Bestell-Nr.: 133

Die Globalisierung der Intimität

Die Zukunft intimer Beziehungen im Zeitalter der Globalisierung

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»Die Globalisierung der Intimität« beschäftigt sich in 13 Beiträgen mit den Auswirkungen von Globalisierungsprozessen auf die intimen Beziehungen. Die Ausgangsüberlegung ist dabei, dass gesellschaftliche Prozesse – insbesondere Veränderungen im wirtschaftlichen und technologischen Bereich – in der Beschleunigung und Ausbreitung, wie sie unter dem Symbol der Globalisierung beschrieben werden, nicht ohne Auswirkungen auf die privaten Beziehungen der Menschen und ihr persönliches Erleben bleiben können. Intime Beziehungen werden dabei nicht als erotisch-sexuelle Beziehungsformen verstanden, sondern als Metapher für bedeutsame Beziehungen, die das Lebensgefühl der Menschen konstituieren und prägen, wie etwa in Liebesbeziehungen, Paarbeziehungen, Familienbeziehungen oder Freundschaftsbeziehungen.

Die Auswirkungen dieser vielfältigen Globalisierungsphänomene auf Familien, deren Formen und Inhalte, sind ein wesentlicher Schwerpunkt des Buches. Auch wenn es keinen schlüssigen Beweis einer linearen Abhängigkeit zwischen Globalisierungseffekten und Veränderungen der Beziehungsformen oder des generativen Verhaltens geben kann, so sind die Zusammenhänge doch allgemein bekannt: Individualisierung, Mobilisierung, Optionalisierung sind die wichtigen Stichworte in dieser Diskussion. Dabei geht es offensichtlich um Bindungsformen ohne gemeinsamen sozialen Nahraum, eine starke Ausrichtung auf die Steigerung des eigenen Marktwertes und eine Ausweitung der Wahlmöglichkeiten durch Loslösung von traditionellen Strukturen. Dies sind aber lediglich die äußerlich sichtbaren und statistisch belegbaren Veränderungen der intimen Beziehungen. Aus sozialpsychologischer Sicht ist die Frage nach den Veränderungen der inneren Strukturen und nach dem Wertewandel als Grundlage von Individualität und sozial bedeutsamen Beziehungen allerdings wichtiger. Auch zur Klärung dieser Frage leistet der Band einen wichtigen Beitrag.