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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
305 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2009
ISBN-13: 978-3-8379-2007-9
Bestell-Nr.: 2007

Psychoanalyse des Alkoholismus

Theorie, Diagnostik, Behandlung

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Der Alkoholismus ist noch immer die am weitesten verbreitete Sucht. Die vorwiegend psychisch bedingte Erkrankung verursacht zudem gesellschaftlich die meisten Kosten, zerstört viele Familien und führt oft zum Tod der Betroffenen. Trotzdem sind Alkoholiker in Medizin und Psychotherapie, besonders aber bei Psychoanalytikern, eine sehr unbeliebte Klientel. Auch nach jahrelanger Abstinenz werden Alkoholiker nur selten in Therapie genommen.

Der Autor will das Verständnis für die Psychodynamik hinter der Sucht fördern und sieht den Alkoholismus als Symptom einer tiefer liegenden Störung. Ausgehend von der psychoanalytischen Theorie werden dazu unterschiedliche Formen von Alkoholabhängigkeit diagnostisch erfasst und an zahlreichen Fallbeispielen erläutert. Darüber hinaus reflektiert der Autor psychodynamisch die gängige Behandlungspraxis sowie die Selbsthilfe und entwickelt ein kausal angelegtes Modell der Behandlung von Süchtigen.

»Die Stimme, so meinte Freud, ›des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft.‹ Rosts Psychoanalyse des Alkoholismus ist Teil dieser ›Stimme‹. Dass sie sich Gehör verschaffen kann, ist zum Wohl der betroffenen PatientInnen und zum Wehe unzumutbarer Verhältnisse zu hoffen  ...«

Prof. Dr. Dr. Arnold Schmieder, www.socialnet.de

»Ausgehend von der psychoanalytischen Theorie werden dazu unterschiedliche Formen von Alkoholabhängigkeit diagnostisch erfasst und an zahlreichen Fallbeispielen erläutert  ...«

Simone Schwarzer, KONTUREN. Fachzeitschrift für Sucht und soziale Fragen, Ausgabe 5/6 2009.

»Dieses Buch will das Verständnis für die Psychodynamik hinter der Sucht fördern und sieht den Alkoholismus als Symptom einer tiefer liegenden Störung ...«

, AOL-Bücherbrief November 2009

»Dieses Buch will das Verständnis für die Psychodynamik hinter der Sucht fördern und sieht den Alkoholismus als Symptom einer tiefer liegenden Störung  ...«

, Sichere Arbeit Heft 5/2009

»Therapeutisches Arbeiten mit Alkoholikern heißt vor allem, Respekt und Wertschätzung ihnen gegenüber aufzubringen, besonders gegenüber der Leistung einer Abstinenzerlangung unter oft ungünstigsten Umständen  ...«

Petra Hinteregger, Psychologie in Österreich 4/2010 Themenschwerpunkt Parapsychologie & Grenzwissenschaften


Inhalt

Vorwort zur aktuellen Ausgabe

Dank

I Problemeingrenzung: Gesellschaft und Sucht, Modedrogen und Alkohol

II Die Suche nach der Persönlichkeit des Alkoholikers

1 Einleitung

2 Überblick

III Triebpsychologische Ansätze zum Suchtgeschehen

1 Freuds Vorstellungen über Sucht

2 Die frühen Analytiker und ihre Beiträge zur Sucht: Homosexualität, Symbolcharakter der Droge, Oralität

3 Radò: Höhepunkt und Überwindung triebpsychologischer Suchtmodelle

3.1 »Die psychischen Wirkungen der Rauschgifte«

3.2 »Psychoanalyse der Pharmakothymie«

4 Resümee: Die Leistung des triebpsychologischen Modells

IV Das ich-(struktur-)psychologische Modell der Sucht: Droge als Selbstheilungsmittel

1 Affektivität und Impulskontrolle

2 Das Überich des Alkoholikers

3 Resümee ichpsychologischer Suchtkonzepte

4 Zwei ichpsychologische Modelle

4.1 Krystal und Raskin: »Drug Dependence«

4.2 Leon Wurmser: »The Hidden Dimension«

5 Die Selbstpsychologie (Narzißmustheorie)

6 Kritik des ich- und selbstpsychologischen Ansatzes

V Das objektpsychologische Konzept – Sucht als Selbstzerstörung

1 Die Theorie der »Britischen Schule«

2 Glover: »Zur Ätiologie der Sucht«

3 Simmel: »Alkoholismus und Sucht«

4 Aspekte der Objektpsychoanalyse der Sucht

4.1 Die Spaltung: negatives Selbst - ideale Mutter

4.2 Die selbstzerstörerische Tendenz der Sucht

5 Resümee des objektpsychologischen Ansatzes

VI Familie und Beziehungen des Alkoholikers

1 Die Väter

2 Verwöhnung oder Vernachlässigung?

3 Die Mutter

4 Partnerschaft und Sexualität

5 Howard T. Blane: Ein psychodynamisches Modell der Beziehungsstruktur des Alkoholikers

VII Ein integriertes psychodynamisches Modell der Sucht

VIII Falldarstellungen

IX Die Psychotherapie des Alkoholismus

1 Die klassischen psychoanalytischen Ansätze der Alkoholismustherapie

2 Die Psychodynamik der Selbsthilfegruppen

2.1 Die Anonymen Alkoholiker (AA)

2.2 Synanon und die Selbsthilfebewegung der Drogenabhängigen

2.3 Resümee

3 Gruppenpsychotherapie

4 Stationäre Psychotherapie (»Entwöhnung«)

4.1 Hausordnung und Therapieplan

4.2 Die Psychodynamik der Institution »Suchtklinik«

4.3 Ein psychoanalytisches Modell der Suchttherapie in der Institution

4.4 Kritik des stationären Settings

Exkurs: Die Sozioanalyse der Suchtklinik von Klaus Antons

5 Entwurf einer psychoanalytischen Behandlungskonzeption

6 Versuch eines Resümees

Bibliographie

Register