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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
155 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: August 2017
ISBN-13: 978-3-8379-2728-3
Bestell-Nr.: 2728
Leseprobe

»Ein Therapeut von Gottes Gnaden«

Wilhelm Fliess im Briefwechsel mit Hermann Sudermann (1884-1887)

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Im Zentrum des vorliegenden Buches stehen 14 Briefe, die der Berliner Arzt Wilhelm Fliess (1858–1928) und der naturalistische Schriftsteller Hermann Sudermann (1857–1928) in den Jahren 1884 bis 1887 gewechselt haben. Sie geben erstmals Einblicke in Fliess’ diätetische Behandlungsmethode und beleuchten Sudermanns von körperlichen Leiden begleiteten Aufstieg zum Erfolgsautor, dessen frühe Novelle »Der Wunsch« (1886) ein klassischer Referenztext der Psychoanalyse wurde.

Nachdem die anfangs strenge Arzt-Patienten-Beziehung einer wechselseitigen Freundschaft weicht, verbringen die beiden nahezu gleichaltrigen Männer gemeinsam mehrere Wochen auf Capri. Der Briefwechsel endet in dem Augenblick, in dem Fliess – vornehmlich als der kongeniale Gesprächspartner Sigmund Freuds bekannt – in Wien den späteren Begründer der Psychoanalyse kennenlernt. Ein ausführlicher Kommentar mit vielfältigen Dokumenten und neuen Quellen erläutert, warum es zwischen Fliess und Sudermann auf dem Höhepunkt ihrer Freundschaft zu einem nachhaltigen Zerwürfnis gekommen ist.
Vorwort

Zur Edition

Wilhelm Fliess im Briefwechsel mit Hermann Sudermann (1884–1887)

Briefzeugnisse aus dem Freundeskreis

Der Arzt
Wilhelm Fliess und die Berliner Presse

Der Patient
Hermann Sudermanns Schriftstellernöte

Die Krankheit
Symptome der Divergenz in Briefen

Nachwort

Bibliografie zum Frühwerk von Wilhelm Fliess

Bibliografie zum Frühwerk von Hermann Sudermann

Abbildungsverzeichnis

Literatur

Personenregister

»Stefan Goldmann, Literaturprofessor in Potsdam, spezialisiert auf philologisch-historische Tiefenbohrungen in diesem Feld, arbeitet an einer gründlichen Biografie von Wilhelm Fliess. In diesem Zusammenhang ist der knappe Briefwechsel zwischen Fliess und Hermann Sudermann aufgetaucht. Stefan Goldmann kommentiert ihn auf das sorgfältigste ...«

Michael Rutschky, Tagesspiegel, 22. März 2018

»Die Briefedition als solche ist hervorragend. Der weitergehende Anspruch des Buches wird jedoch nur teilweise eingelöst. Als eine Studie über Teilbiographien von Fliess und Sudermann sowie ›des engen Überlieferungszusammenhangs von Medizin und Literatur‹ bietet dieses Buch nicht mehr, aber auch nicht weniger als einen vielversprechenden Anfang. Desiderat bleibt eine Biographie von Fliess, die ihm nicht nur in, sondern auch jenseits seiner Bedeutung für Freud gerecht wird. Dieses Buch und die vorgestellten Materialien machen neugierig auf mehr
 ...«

Ernst Falzeder, PSYCHE, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und ihre Anwendungen, 74. Jahrgang, Heft 1, Januar 2020