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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
281 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2014
ISBN-13: 978-3-89806-571-9
Bestell-Nr.: 571

Aus dem Amerikanischen von Klaus Laermann
Leseprobe

Sigmund Freud und William C. Bullitt

Die ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen dem Analytiker und dem Diplomaten

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Sigmund Freuds einzige Studie über einen Politiker seiner Zeit entstand in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Diplomaten William C. Bullitt. Zwischen 1930 und 1932 beschäftigten sie sich mit Thomas Woodrow Wilson, dem 28. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie entwickelten bestechend klare Hypothesen, welch tiefgreifende Störung Wilson hatte und wie sich seine inneren Konflikte auf die Zeit des Ersten Weltkriegs und den folgenreichen Versailler Vertrag auswirkten.

Art und Ausmaß von Freuds Teilnahme an diesem Projekt werden in der psychoanalytischen Gemeinschaft bis heute kontrovers diskutiert. Paul Roazen wertet Dokumente und Materialien aus Bullitts Nachlass und der Library of Congress aus, die beweisen, dass Freuds Anteil an dem genannten Buch wesentlich größer war als bisher angenommen.

Inhalt

Einleitung
1. »Erstaunliche Enthüllungen«
2. Wahl eines Verlags
3. Die Publikationsgeschichte des Buches
Thomas Woodrow Wilson
4. Die kritische Rezeption
5. Die erhalten gebliebenen Manuskripte Freuds
6. Interpretation des Buches über Wilson
7. Zum Anschluss Österreichs
8. Die Rettung Freuds
9. Ideengeschichte und Oral History

Anhang
1. Ein bisher unbekannter Freud-Text
2. Korrespondenz zwischen Freud und Bullitt
3. Dokumente von Bullitt
4. Vorwort Bullitts
5. Verträge
6. Freuds handgeschriebenes Manuskript über Wilsons Erkrankungen
7. Danksagungen
Literatur

»Paul Roazen will mit seinem Buch, das nun auch in deutscher Übersetzung vorliegt, Licht ins Dunkel der Zusammenarbeit zwischen Freud und Bullitt bringen; er will Geschichte und Vorgeschichte dieser merkwürdigen Beziehung rekonstruieren, aus der ein Werk hervorgegangen ist, das zu den umstrittensten Veröffentlichungen der Psychoanalyse gehört  ...«

Wolfgang Martynkewicz, Psyche, 69. Jahrgang, Heft 6, Juni 2015