317 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
Erschienen: Januar 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2181-6
Bestell-Nr.: 2181
https://doi.org/10.30820/9783837965926
Die leere Couch
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Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Alterungsprozess bis hin zum Tod bleibt für viele Psychoanalytiker ein Tabuthema. Fehlende institutionelle Vorschriften und das Schweigen der psychoanalytischen Gemeinschaft zu diesem Problemkomplex kommen erschwerend hinzu. Dieses Buch thematisiert die Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Analytiker selbst wie auf die institutionalisierte Psychoanalyse. Aus der Sicht von Patienten und Ausbildungskandidaten wird berichtet, welche Traumata entstehen, wenn man einen kranken Analytiker erlebt oder ihn durch seinen unerwarteten Tod verliert. Aber welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Verantwortung von Therapeuten und Institutionen? Aus ethischer Perspektive diskutieren internationale Psychoanalytiker verschiedene Möglichkeiten und Grenzen der institutionellen Vorsorge.
Mit Beiträgen von Evelyn Carlisle, Giuseppe Civitarese, Paul Denis, Cláudio Laks Eizirik, Barbara Fajardo, Antonino Ferro, Maria Teresa Hooke, Gabriele Junkers, Audrey Kavka, Leena Klockars, Louisa Marino, Mary Kay O’Neil, Danielle Quinodoz, Martin Teising, Frederik Thaulow und Tove Traesdal
»Auch wenn ›die leere Couch‹ keine Lösung für die komplexe, ernste und bedeutsame Frage nach der Gestaltung des Älterwerdens als Psychoanalytiker bereit hält, sollte sie zur Pflichtlektüre nicht nur für ältere Psychoanalytiker werden ...«
Gerd Lehmkuhl, Zeitschrift für Individualpsychologie 2/2014
»Gabriele Junkers lenkt als Vorsitzende des IPA-Komitees ›Altern‹ die Aufmerksamkeit auf ein Problem, von dem gerade unser Berufsstand besonders betroffen ist. Unter dem Bild der ›leeren Couch‹ haben Autoren aus aller Welt vielerlei Problemkreise angerissen, in die alternde Psychoanalytiker geraten können ...«
Annegret Wittenberger, Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie Heft 161, XLV. Jg., 1/2014
»Gabriele Junkers, die sich seit den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit Fragen des Alterns befasst, legt hier als Herausgeberin einen Sammelband vor, der eigentlich längst überfällig ist ...«
Thomas Auchter, Psyche, 67. Jahrgang, Heft 11, November 2013, S. 1158–1161
Inhalt
Vorwort
Antonino Ferro & Giuseppe Civitarese
Geleitwort
Gabriele Junkers
Prolog
Die leere Couch und die Trauer: Ein Gespräch unter Analytikern
Giuseppe Civitarese & Antonino Ferro
Älterwerden als Psychoanalytiker
Einleitung
Gedanken zur Einstimmung auf das Leben ohne Couch
Gabriele Junkers
Hat ein alter Psychoanalytiker eine Rolle auszufüllen?
Danielle Quinodoz
Später mal …
Vergänglichkeit und ihre Bedeutung für den Psychoanalytiker
Gabriele Junkers
Psychoanalytiker
Ein Beruf für Unsterbliche?
Paul Denis
Alt werden als Psychoanalytiker
Ethische und praktische Probleme vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen
Johan Fredrik Thaulow
Narzisstische Herausforderungen an alternde Psychoanalytiker
Martin Teising
Krankheit des Psychoanalytikers
Einleitung
Wenn der Körper spricht und der Psychoanalytiker krank wird
Gabriele Junkers
Die lebensbedrohliche Erkrankung des Analytikers
Barbara Fajardo
Analyse auf Lebenszeit?
Evelyn Carlisle
Der Verlust des Analytikers
Wunde oder Wachstum?
Tove Traesdal
Die Institution und der älterwerdende Psychoanalytiker
Einleitung
Die analytische Institution: »Containing Psychoanalysis«
Gabriele Junkers
Altern in Psychoanalytischen Gesellschaften
Endliche oder unendliche psychoanalytische Praxis?
Leena Klockars
Angehende Psychoanalytiker und ihre Sicht auf das Thema Alter
Louisa Marino
Vom Aufgeben einer wichtigen Rolle in psychoanalytischen Organisationen
Cláudio Laks Eizirik
Ein Konsiliar-Team für Psychoanalytiker
Audrey Kavka
Die Praxisverfügung
Eine ethische Verantwortung des Analytikers und seiner Profession
Mary Kay O’Neil
Der ältere Kandidat
Wird aus der leeren Couch ein leeres Institut?
Maria Teresa Hooke
Epilog
Was nun?
Gabriele Junkers