ISSN: 2943-6222
144 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
4. Aufl. 2021
Erschienen: November 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2306-3
Bestell-Nr.: 2306
Sucht
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Im vorliegenden Buch werden die wichtigsten Erklärungsmodelle dargestellt und anhand zahlreicher Fallbeispiele illustriert. Schließlich gibt der Autor Hinweise für die psychoanalytische Therapie mit Suchtkranken. Hier sollte die Übertragungssituation genutzt werden, um Affekt- und Beziehungsängste bewusst zu machen und sie durch kontrolliertes Erleben abzumildern. Ziel ist, das schwache Selbst des Patienten oder der Patientin so weit zu stärken, dass es immer weniger auf die süchtige Abwehr angewiesen ist.
Berührungsfurcht versus soziale Relevanz – Einleitung
Frühe psychoanalytische Erklärungen
Ersatzlust und neuer Trieb
Die Initialverstimmung
Selbsthass
Resomatisierter Uraffekt
Unerträgliche Scham und Schuld
Die Einwirkungen der frühen Objekte
Zusammenfassende Modelle
Die Wirkung des Suchtmittels: Affekte modulieren und Beziehung vermeiden
Die unerträglichen Affekte und das negative Selbstbild
Das Suchtmittel als unbelebtes Objekt
Die Sucht als Abwehrsystem
Die verschiedenen Abwehraspekte der Sucht
Das eingepasste Symptom
Die süchtige Persönlichkeitsstörung und ihre Entstehung
Das funktionalisierende Objekt
Die anaklitische »Überlassung«
Die Regression zu einem beruhigenden Ort
Die donale Verschiebung
Separationsdruck
Fetischisierung – der vollendende Abwehrschritt
Ausgelöste oder reaktive Sucht
Glücks- und Computerspiele
Die Psychotherapie süchtiger Menschen
Indikation und Diagnosestellung
Differenzialdiagnose der symptomatischen versus der strukturellen Sucht
Psychotherapie der symptomatischen Sucht
Psychotherapie der »persönlichkeits«strukturellen Sucht
Das Eigene finden und wertschätzen – das Selbstwertgefühl
Abhängigkeit: Raum gewinnen gegen den Suchtdruck
Über-Ich, therapeutische Identifikation und das Bild vom eigenen Selbst
Zeitlicher Verlauf und Ablösung
Schlussbemerkung: Probleme mit der Gegenübertragung
Literatur
»Im vorliegenden Buch werden die wichtigsten Erklärungsmodelle dargestellt und anhand zahlreicher Fallbeispiele illustriert. Schließlich gibt der Autor Hinweise für die psychoanalytische Therapie mit Suchtkranken […]. Eine empathische Vorgehensweise mit einigen klaren Regeln wird hier vorgestellt. Der Vorteil ist, dass der Autor die suchtkranken Personen nicht moralisch abwertet oder mit eingeschliffenen Vorhaltungen ankommt. Dennoch wird hier nichts beschönigt, sondern auch auf wiederkehrende Probleme bei Behandlungen hingewiesen und Beispiele gegeben ...«
Michael Lausberg, Scharf Links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 8. September 2021
»Was ist die Sucht eigentlich genau? Der Begriff ›Sucht‹ wurde lange Zeit vor allem mit körperlicher Abhängigkeit von Substanzen gleichgesetzt. Es wird allerdings immer üblicher den Begriff ›Sucht‹ auch auf psychische und soziale Abhängigkeit sowie auf Verhaltensweisen wie Spielsucht, Kaufsucht, Internetsucht, auszudehnen ...«
, Redaktion Österreichisches Pressebüro, www.oepb.at vom 8. November 2017
»Umso mehr freute ich mich an der Entdeckung, wie viel bindungstheoretischen Hintergrund Roland Voigtel – geschickt in psychoanalytische Terminologie übersetzt – aufgreift, um die Entstehung schwerer Suchterkrankungen und deren Hartnäckigkeit in der therapeutischen Behandlung zu erklären ...«
Simone Stephan, Zeitschrift für Transaktionsanalyse, Heft 1/2017
»Nichts, was nicht zur Sucht werden könnte, lautet die heutzutage gängige Auffassung. Der Autor, Therapeut und Analytiker Roland Voigtel sieht das dezidiert anders ...«
Hans Durrer, durrer-sucht.blogspot.de
»Das Buch beschäftigt sich mit dem Krankheitsbild der Sucht aus einem psychoanalytischen Blickwinkel ...«
, Sucht aktuell 1/2016
»Voigtel weiss, wovon er schreibt: der Psychoanalytiker hat ein Berliner Modellprojekt zur Suchtprävention geleitet und auch sonst langjährig mit Abhängigen therapeutisch gearbeitet ...«
Andreas Spohn, www.vonderseelereden.de
»Roland Voigtel schildert versiert psychoanalytische Erkenntnisse zur Sucht und lässt neben Freud diverse weitere Autoren v.a. aus dem tiefenpsychologischen und psychoanalytischen Bereich zu Wort kommen. Er widmet sich mit Leidenschaft dem Thema Sucht, das von vielen ausgespart wird oder zumindest wenig Beachtung findet ...«
Andreas G. Franke, www.socialnet.de
»Der Autor, Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker, stellt, illustriert anhand von Fallbeispielen, relevante Erklärungsmodelle vor und gibt Hinweise auf die psychoanalytische Therapie mit Suchtkranken ...«
Müller-Boysen, ekz.bibliotheksservice 12/2016