Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
510 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: September 2016
ISBN-13: 978-3-8379-2622-4
Bestell-Nr.: 2622
510 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: September 2016
ISBN-13: 978-3-8379-2622-4
Bestell-Nr.: 2622
Formen des Andersverstehens
Psychoanalytische Teamarbeit in der teilstationären Behandlung bei psychosomatischen Erkrankungen
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Psychoanalytisches Verstehen hat aufgrund der Beschäftigung mit dem dynamisch Unbewussten die Besonderheit, ein »anderes« Verstehen zu sein: ein Verstehen, das sich demjenigen widmet, das dem Sinn entgegensteht. Psychosomatische Erkrankungen bilden dafür ein besonderes Feld, weil ihre Psychodynamik wesentlich in einem negativen Sinn begriffen werden kann: als eine Zurückweisung von Beziehung, Besetzung und Bedeutung.
Timo Storck untersucht die Verläufe von acht Behandlungen mit psychosomatisch erkrankten PatientInnen in psychoanalytisch ausgerichteter teilstationärer Behandlung. Die Auswertung dieser empirischen Daten ergänzt er durch konzeptuelle und methodologische Überlegungen: zu psychoanalytischen Konzeptionen psychosomatischer Erkrankungen, zu Theorie und Praxis von Klinikbehandlungen sowie zu einer psychoanalytischen Hermeneutik. Daraus entwickelt er schließlich Folgerungen für das Verhältnis von Verstehen und Veränderung im Behandlungsprozess.
Timo Storck untersucht die Verläufe von acht Behandlungen mit psychosomatisch erkrankten PatientInnen in psychoanalytisch ausgerichteter teilstationärer Behandlung. Die Auswertung dieser empirischen Daten ergänzt er durch konzeptuelle und methodologische Überlegungen: zu psychoanalytischen Konzeptionen psychosomatischer Erkrankungen, zu Theorie und Praxis von Klinikbehandlungen sowie zu einer psychoanalytischen Hermeneutik. Daraus entwickelt er schließlich Folgerungen für das Verhältnis von Verstehen und Veränderung im Behandlungsprozess.
1 Einleitung
2 Der Gegen-Stand der Psychoanalyse und die Bewegung des psychoanalytischen Verstehens in einer negativen Hermeneutik
2.1 Zum Gegenstand der Psychoanalyse
Das dynamisch Unbewusste als Gegenstand der Psychoanalyse und sein negatives Verhältnis zum Bewussten
Zur Differenzierung von Negativität/Negation, Alterität und Differenz als Wirkmomenten des Unbewussten
Zur Leiblichkeit in der psychoanalytischen Entwicklungstheorie des Psychischen
Wunschvorstellungen: Trieb, Objekt, Negation
2.2 Frau A.: Nein ist mein ganzes Herz
2.3 Verstehen als Zuhören: die negative, fabelhafte und leibliche Hermeneutik der Psychoanalyse
Stolpern auf der Via Regia: Werden in der Psychoanalyse unbewusste Bedeutungen verstanden?
Freie Assoziation als Bestandteil der psychoanalytischen Methode
Freud(s) Verstehen auf dem Weg vom szientistischen Missverständnis zur gemischten Rede
Kritik der psychoanalytischen Hermeneutik und Formulierung der Psychoanalyse als Zwischenschaft
Das Andere und das Negative in der philosophischen Hermeneutik
Verstehen als Zuhören und die Negativität unbewusster Verstehensereignisse
Die negative, fabelhafte, leibliche psychoanalytische Hermeneutik
2.4 Frau B.: Das Sein und die Nichte
2.5 Konzeptuelle Epikrise: Verneinen und Vernichten als Arbeitsweisen des Negativen
3 Verneinungsunmöglichkeiten: Zur psychoanalytischen Theorie psychosomatischer Erkrankungen
3.1 Vom Nutzen und Nachteil der Phänomenologie für die Psychoanalyse, oder:Wie man mit dem Leibe psychoanalysiert
Psychosomatik und Psychoanalyse
3.2 Psychoanalytische Psychosomatik I: Von der Aktualneurose zur Alexithymie
Freuds Aktualneurose
Von der prägenitalen Konversion zur Konfliktspezifität
Modelle des »rätselhaften Sprungs«: Resomatisierung, infantile Persönlichkeit, zweiphasige Verdrängung u. a.
Die Pariser Schule der Psychosomatik: operatives Denken, essenzielle Depression, projektive Reduplikatio
Alexithymie, erste Lesart
3.3 Frau C.: Reize und Reaktionen
Konzeptuelle Epikrise Frau C.: Alexithymie als Abwehr des Begehrens
3.4 Psychoanalytische Psychosomatik II: Verwirf mein nicht!
Alexithymie, zweite Lesart
Körpererfahrung und Erfahrung des personalen Anderen
Bion und die »Italienische Schule der Psychosomatik«
Originärprozess, Piktogramm und Zone-Objekt-Komplement
Verwerfung und Wiederkehr im Realen
Kritik an Stufenmodellen der Symbolbildung
Rekapitulation und Folgerung: Symbolische Ordnung und Verneinungsunmöglichkeit
3.5 Herr T.: Der Härtefall
Konzeptuelle Epikrise Herr T.: Die Eingeschlossenheit des Anderen im psychosomatisch erkrankten Leib
3.6 Zwischenfazit: Zum Verhältnis zwischen Leib, Bedeutung und Negativität
4 Psychoanalytische Empirie und ihre Methoden
4.1 Der Ort der Untersuchung: Methoden und Konzepte der (teil-)stationären psychoanalytischen Behandlung
Zum Verhältnis von Agieren, Übertragung und szenischem Ausdruck
Bühne oder Rahmen?, und der Weg zu einem pluripolaren Behandlungsmodell
Die Behandlung psychosomatisch Erkrankter in der (teil-)stationären Psychotherapie und ihr Verhältnis zur Psychoanalyse
Zum Umgang mit methodischen Hindernissen
4.2 Die Methoden der Untersuchung: Klinische Forschung als Feldforschung
Teilnehmende Beobachtung, Ethnografie, Forschungstagebuch
Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Toronto-Alexithymie-Skala (TAS-26)
Symptom-Checklist SCL90-R
Forschungsinterview Verlaufsgespräch
Methodische Grenzen und Einwände
4.3 Frau E.: Als ich eins war …
Konzeptuelle Epikrise Frau E.: Die Inszenierung als Chance für die teilstationäre Psychotherapie und die psychosomatische Forschung
4.4 Zur Formulierung und Darstellung der Ergebnisse
Spiegelungsprozesse als methodisches Kernelement psychoanalytischer Falldiskussionen
Die Methodologie psychoanalytischer Forschungsgruppen
Method Writing, beziehungsweise: die Beziehungs-Weise der Falldarstellung
Folgerungen für das vorliegende Studiendesign und methodische Einwände
4.5 Herr F.: Wege in der fahrradlosen Gesellschaft
Konzeptuelle Epikrise Herr F.: Der Vater als Vermittler von Trennungserfahrungen
5 Rekapitulation der Untersuchungsergebnisse
5.1 Ergebnisse auf der methodologischen Ebene
5.2 Ergebnisse auf der konzeptuellen Ebene
5.3 Ergebnisse auf der behandlungstechnischen Ebene
5.4 Herr I.: Dr. No, oder: Die Kunst, sich auf den Armnehmen zu lassen
6 Formen von Verstehen und Veränderung
6.1 Transformationen im psychoanalytischen Feld
6.2 Formen I: Räsonanz
6.3 Formen II: Figurabilität
6.4 Frau J.: Der unglaubliche Halt
6.5 Im Übrigen
Literatur
2 Der Gegen-Stand der Psychoanalyse und die Bewegung des psychoanalytischen Verstehens in einer negativen Hermeneutik
2.1 Zum Gegenstand der Psychoanalyse
Das dynamisch Unbewusste als Gegenstand der Psychoanalyse und sein negatives Verhältnis zum Bewussten
Zur Differenzierung von Negativität/Negation, Alterität und Differenz als Wirkmomenten des Unbewussten
Zur Leiblichkeit in der psychoanalytischen Entwicklungstheorie des Psychischen
Wunschvorstellungen: Trieb, Objekt, Negation
2.2 Frau A.: Nein ist mein ganzes Herz
2.3 Verstehen als Zuhören: die negative, fabelhafte und leibliche Hermeneutik der Psychoanalyse
Stolpern auf der Via Regia: Werden in der Psychoanalyse unbewusste Bedeutungen verstanden?
Freie Assoziation als Bestandteil der psychoanalytischen Methode
Freud(s) Verstehen auf dem Weg vom szientistischen Missverständnis zur gemischten Rede
Kritik der psychoanalytischen Hermeneutik und Formulierung der Psychoanalyse als Zwischenschaft
Das Andere und das Negative in der philosophischen Hermeneutik
Verstehen als Zuhören und die Negativität unbewusster Verstehensereignisse
Die negative, fabelhafte, leibliche psychoanalytische Hermeneutik
2.4 Frau B.: Das Sein und die Nichte
2.5 Konzeptuelle Epikrise: Verneinen und Vernichten als Arbeitsweisen des Negativen
3 Verneinungsunmöglichkeiten: Zur psychoanalytischen Theorie psychosomatischer Erkrankungen
3.1 Vom Nutzen und Nachteil der Phänomenologie für die Psychoanalyse, oder:Wie man mit dem Leibe psychoanalysiert
Psychosomatik und Psychoanalyse
3.2 Psychoanalytische Psychosomatik I: Von der Aktualneurose zur Alexithymie
Freuds Aktualneurose
Von der prägenitalen Konversion zur Konfliktspezifität
Modelle des »rätselhaften Sprungs«: Resomatisierung, infantile Persönlichkeit, zweiphasige Verdrängung u. a.
Die Pariser Schule der Psychosomatik: operatives Denken, essenzielle Depression, projektive Reduplikatio
Alexithymie, erste Lesart
3.3 Frau C.: Reize und Reaktionen
Konzeptuelle Epikrise Frau C.: Alexithymie als Abwehr des Begehrens
3.4 Psychoanalytische Psychosomatik II: Verwirf mein nicht!
Alexithymie, zweite Lesart
Körpererfahrung und Erfahrung des personalen Anderen
Bion und die »Italienische Schule der Psychosomatik«
Originärprozess, Piktogramm und Zone-Objekt-Komplement
Verwerfung und Wiederkehr im Realen
Kritik an Stufenmodellen der Symbolbildung
Rekapitulation und Folgerung: Symbolische Ordnung und Verneinungsunmöglichkeit
3.5 Herr T.: Der Härtefall
Konzeptuelle Epikrise Herr T.: Die Eingeschlossenheit des Anderen im psychosomatisch erkrankten Leib
3.6 Zwischenfazit: Zum Verhältnis zwischen Leib, Bedeutung und Negativität
4 Psychoanalytische Empirie und ihre Methoden
4.1 Der Ort der Untersuchung: Methoden und Konzepte der (teil-)stationären psychoanalytischen Behandlung
Zum Verhältnis von Agieren, Übertragung und szenischem Ausdruck
Bühne oder Rahmen?, und der Weg zu einem pluripolaren Behandlungsmodell
Die Behandlung psychosomatisch Erkrankter in der (teil-)stationären Psychotherapie und ihr Verhältnis zur Psychoanalyse
Zum Umgang mit methodischen Hindernissen
4.2 Die Methoden der Untersuchung: Klinische Forschung als Feldforschung
Teilnehmende Beobachtung, Ethnografie, Forschungstagebuch
Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Toronto-Alexithymie-Skala (TAS-26)
Symptom-Checklist SCL90-R
Forschungsinterview Verlaufsgespräch
Methodische Grenzen und Einwände
4.3 Frau E.: Als ich eins war …
Konzeptuelle Epikrise Frau E.: Die Inszenierung als Chance für die teilstationäre Psychotherapie und die psychosomatische Forschung
4.4 Zur Formulierung und Darstellung der Ergebnisse
Spiegelungsprozesse als methodisches Kernelement psychoanalytischer Falldiskussionen
Die Methodologie psychoanalytischer Forschungsgruppen
Method Writing, beziehungsweise: die Beziehungs-Weise der Falldarstellung
Folgerungen für das vorliegende Studiendesign und methodische Einwände
4.5 Herr F.: Wege in der fahrradlosen Gesellschaft
Konzeptuelle Epikrise Herr F.: Der Vater als Vermittler von Trennungserfahrungen
5 Rekapitulation der Untersuchungsergebnisse
5.1 Ergebnisse auf der methodologischen Ebene
5.2 Ergebnisse auf der konzeptuellen Ebene
5.3 Ergebnisse auf der behandlungstechnischen Ebene
5.4 Herr I.: Dr. No, oder: Die Kunst, sich auf den Armnehmen zu lassen
6 Formen von Verstehen und Veränderung
6.1 Transformationen im psychoanalytischen Feld
6.2 Formen I: Räsonanz
6.3 Formen II: Figurabilität
6.4 Frau J.: Der unglaubliche Halt
6.5 Im Übrigen
Literatur