321 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: März 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2182-3
Bestell-Nr.: 2182
Schönheit und Konflikt
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Inhalt
Danksagung
Einleitung
Kapitel 1
Urformen der Kunst – Die altsteinzeitliche Bildhöhle
Die altsteinzeitliche Bildhöhle
Schamanistisches Ritual und ästhetischer Prozess
Erste Ableitungen
Die Schönheit des ästhetischen Objekts,
die Schönheit des ästhetischen Prozesses und die Angst
Kapitel 2
Positionen der philosophischen Ästhetik – Vom Leiden des Schönen im Reich der Rationalität
Zum Dialog mit Nachbardisziplinen
Platon und der unbetrauerte Verlust des Sinnlichen
Baumgarten und der Keil der Schönheit im Leib der Philosophie
Die Welt als Hades des Willens – Sexualität und Kunst als Erlösung
Augenblick und Dauer im ästhetischen Prozess
Die Schönheit der sexuellen Begegnung
Der Schrecken als Kategorie des Ästhetischen
Ritualisierung und die innere Ordnung des ästhetischen
Prozesses
Kapitel 3
Die kinästhetische Semantik – Strukturen sinnlicher Erkenntnis
Die kinästhetische Semantik – Ein Überblick
Freuds Fragmente einer Theorie der Wahrnehmung
Umrisse einer Theorie der Schönheit bei Freud – Die komplementäre Beziehung
von Sublimation und Vorlust
Der Rhythmus als Organisator des ästhetischen Prozesses
Schönheit und Sexualität
Religiosität zwischen Spiritualität und Orthodoxie
Kapitel 4
Von Ferenczi bis Ogden – Körperselbst und Wahrnehmungsbeziehung
Wahrnehmungsbeziehung und Diskoordination – Die Grenzen des Konzepts von Merleau-Ponty
Der kinästhetische Modus und das Körperselbst
Der Sprechakt
Sprache und Zeitraster
Klinische Konzepte zur kinästhetischen Beziehung
Wahrnehmungsbeziehung und Normalität
Sexualität als Wahrnehmungsbeziehung
Konfliktstrukturen
Kapitel 5
Das Rituelle und die ästhetische Form in der Musik
Ritualisierung, Totalisierung und Seduktion – Auf dem Weg in die Präsenzerfahrung
Der Klang und andere Mechanismen der Verführung
Musik und Ritualforschung
Zur Psychoanalyse des Rituellen
Zur Struktur des Rituellen
Traumfabrik Kino – Zur Psychologie der Totalisierung
Schönheit und Konflikt
Kapitel 6
Die Rolle der kinästhetischen Semantik in den bildenden Künsten
Malerei und Transzendenz
Architektur – Zur Formensprache des rituellen Gebäudes
Skulptur – Transzendenz und Inkarnation
Projektionsraum Natur – Begütigungen des Naturschönen
Malerei – Das Stillleben als Vorbote einer Ästhetik des Todes
Innerweltliche Transzendenz und Endlichkeit – Die Erfahrung von Tod und Leben im Stillleben
Kapitel 7
Narration und Aisthesis – Ästhetische Gesetze der lexikalischen Semantik
Sprache und Entfremdung – Utopie und Atopie
Ästhetische Mechanismen der Sprache – Metonymie und Metapher
Metonymie und Narration
Die Metapher und die Erzeugung von Sinn
Sprachkunst als Doppelstruktur
Die Wahrnehmung der Sprache im Gedicht
Metonymie und Ritualisierung
Klang, Rhythmus, Stimme – Die poetische Sprache
Der Kriminalroman als Ritus der Moderne
Der Kreuzweg des postreligiösen Subjekts
Schrebers »Nervensprache« und die Torsion des Symbolischen
Kapitel 8
Die Rolle des Ästhetischen in der spontanen Ritualisierung postreligiöser Gesellschaften
Von den Megariten kohärenter Gesellschaften
zu einem heteronomen Teppich weicher Ritualisierungen
Der iKult als postreligiöses Totem – Produktdesign und psychoanalytische Ritualtheorie
Kultort Kino – Struktur und Funktionalität der modernen Bildhöhle
Mischwesen im Sportstudio – Die Rolle des Körperkultes in der ästhetisierten Gesellschaft
Das Zerbrechen der Vase – Zur Frage des ästhetischen Raums bei Ai Weiwei
Kapitel 9
»Der Arbeit einer Psychoanalyse vergleichbar« – Die Katharsis und das Ethos des Ästhetischen
Ethische Implikationen der kinästhetischen Semantik
Melodie und Mythos – Die Katharsis bei Aristoteles
Abreaktion oder Übertragung? – Die Katharsis bei Freud
Lacan und die Ethik der Psychoanalyse
Élever un objet à la dignité de la Chose
Begehren und Katharsis
Die Rolle der kinästhetischen Semantik in der Katharsis
Was bedeutet die Abstraktion anderes als einen Verlust?
Moral versus Ethik
Zur Psychologie der Kreativität
Das Ethos des Kinästhetischen
Literatur
Register
»›Immer wieder beschreiben Opernliebhaber und -liebhaberinnen, dass sie bereits vom ersten Ton der Diva in die höchste Intensität musikalischen Genießens stürzen. Wie ist das möglich? Kann die Psychoanalyse dieses Rätsel aufklären?‹ – Unser Autor Sebastian Leikert schreibt in der Psychologie Heute darüber, warum die Oper so viel in uns auszulösen vermag ...«
Sebastian Leikert, Psychologie Heute 09/2024
»Der Anspruch ist kein geringer: Es werden nicht nur wichtige Erkenntnisse Freuds infrage gestellt, auch postulierte Defizite der philosophischen Ästhetik sollen revidiert werden. Über neun Kapitel und 307 Textseiten bietet das Werk reichen Diskussionsstoff, der hier nur punktuell aufgenommen werden kann ...«
Ulrich Pfarr, IMAGO. Interdisziplinäres Jahrbuch für Psychoanalyse und Ästhetik, Band 2 (2013)
»Leikert liefert einen wichtigen Beitrag zur psychoanalytischen Kunstbetrachtung und eine einleuchtende Theorie dafür, was Künstler tun ...«
Matthias Oppermann, Psyche, 68. Jahrgang, Heft 2, Februar 2014
»Das anspruchsvolle Werk von Sebastian Leikert stellt auf Grund des enormen ästhetisch-philosophischen-psychoanalytischen Gehalts an den Leser hohe Anforderungen, führt diesen aber in den sicheren komplexen Schlussfolgerungen lohnend zu einem profunden Ansatz einer psychoanalytischen Ästhetik ...«
Dr. Georg Franzen, Musik-, Tanz- und Kunsttherapie 23. Jahrgang Heft 4 2013
»Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß Leikerts Buch zur allgemeinen psychoanalytischen Ästhetik genau das vorlegt, was man sich davon wünschen kann: eine Verführung, in einen ko-kreativen Prozeß einzusteigen, sich erfassen zu lassen und in Anerkennung von Fusion und Differenz das Wahrgenommene zu ergänzen. Solcherart den Anforderungen an eine ästhetische Wissenschaft (oder wissenschaftliche Ästhetik?) gerecht zu werden, ist einfach schön ...«
Timo Storck, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, Jahrgang XXVII, 2012, 3/4
»›Schönheit und Konflikt‹ ist ein ausdifferenziertes Plädoyer für einen tieferen Gehalt von Kunst. Ein gelungenes Werk – das durch seine vielen Gedanken die Lektüre und Beschäftigung lohnt und sich ganz auf der Höhe unserer Zeit befindet! ...«
Andreas Jacke, www.satt.org