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Buchreihe: Analyse der Psyche und Psychotherapie
ISSN: 2943-6222
138 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
2. Aufl. 2024
Erschienen: Februar 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2250-9
Bestell-Nr.: 2250
Leseprobe

Angst

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Angst bildet den zentralen Affekt jeder therapeutischen Beziehung. Patient und Therapeut müssen sich mit ihr auseinandersetzen, wenn ihre Arbeit einen Sinn haben soll. Angst kann die therapeutische Beziehung destruktiv bedrohen, ihr aber auch konstruktiv Bedeutung verleihen.

Mittels einer Darstellung der Theorieentwicklung von Freud über die kleinianische Tradition hin zur Repräsentanzen- und Mentalisierungstheorie sowie zur Säuglings- und Bindungsforschung nähert sich die Autorin dem Phänomen der Angst. Anschließend ergänzt sie die Theorie mit Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis, indem sie auf Psychopathologie und Typologie von Angsterkrankungen, auf die Funktion von Angst in Übertragung und Gegenübertragung sowie auf das Verhältnis von Angst und Mut eingeht. Eine symptomorientierte Typologie wird durch eine psychodynamische Sicht zentraler Angstsituationen im therapeutischen Prozess ersetzt. Überlegungen zum gesellschaftlichen Funktionswandel von Angst und zur haltgebenden Funktion von Gruppen schließen den Band ab.

»Ebrecht-Laermanns Buch ist besonders denjenigen zu empfehlen, die sich mit der großen Vielfalt und Heterogenität der psychoanalytischen Theoriebildung vertraut machen wollen  ...«

Karsten Münch, Psyche, 69. Jahrgang, Heft 9-10, September-Oktober 2015

»Angelika Ebrecht-Laermann schildert versiert psychoanalytische Erkenntnisse zur Angst und lässt neben Freud diverse weitere Autoren zu Wort kommen  ...«

Andreas G. Franke, www.socialnet.de

»Es beginnt mit den Angsttheorien Sigmund Freuds und dessen Schülern und erörtert diese ausführlich. In Teil zwei ›Zur Psychotherapie der Angst‹ erläutert die Autorin pathologische Ängste aus psychoanalytischer Sicht und die Rolle der Angst im therapeutischen Prozess  ...«

, daz – Deutsche Angst-Zeitschrift Nr. 65, I/2014


Inhalt

Einleitung: Psychoanalytische Phänomenologie der Angst

Zur Theorie der Angst

Sigmund Freuds Theorien der Angst
Die Entwicklung von Freuds Angsttheorie
Die Theorie des Angstaffekts
Somatische und traumatische Angst – Freuds erste und zweite Angsttheorie
Angst und innerer Konflikt – Freuds dritte Angsttheorie
Unbehagen als Über-Ich-Angst – Freuds vierte Angsttheorie

Verständnis von Angst in der Tradition kleinianischer Triebtheorie
Zwischen Objektzerstörung und Objekterhaltung
Angst und Symbolisierung bei Melanie Klein und Hanna Segal
Angstbewältigung durch »Holding« – Donald W. Winnicotts Theorie des Übergangsraums
Katastrophische Zerstörung und Angst im Denken – Wilfred R. Bion
Angst vor Schuld, Trennung und Eingeschlossensein – postkleinianische Ansätze

Konzeptionen der Angst in der Tradition psychoanalytisch orientierter Affekttheorien
Affekt, Interaktion und Angst
Affekte und Interaktionsschemata
Bindungsangst, Affektspiegelung und Mentalisierung
Spiegelangst und Schamangst – Konzepte des Selbst

Zur Psychotherapie der Angst

Pathologien der Angst
Typologien der Angstentwicklung
Angst in Übertragung und Gegenübertragung
Angst und Mut des Therapeuten
Zentrale Angstsituationen im therapeutischen Prozess
Die Angst vor dem Anfang
Angst vor Gewalt und Zerstörung
Angst vor der Beziehung
Angst vor Veränderung in der Beziehung
Angst vor dem Scheitern und Misslingen
Denkstörung und Desymbolisierung
Trennungsangst als zentrale Beziehungsangst
Angst vor dem Ungetrenntsein als zentrale Beziehungsangst
Schwanken zwischen Trennungsangst und Angst vor dem Ungetrenntsein
Die Angst vor dem Ende

Die Angst mit Sinn füllen – Schlussbemerkung

Literatur