229 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2014
Erschienen: Februar 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2365-0
Bestell-Nr.: 2365
Aus dem Amerikanischen von Bettina Malka-Igelbusch
Mit einem Geleitwort von Ilany Kogan
Immigration und Identität
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Salman Akhtar gibt Antworten auf diese Fragen. Er beobachtet, dass die Immigration von einem Land in ein anderes andauernde Auswirkungen auf die Identität eines Individuums hat. Ein derartiger Identitätswechsel beinhaltet die Dimension von Antrieb und Affekten, psychischem Raum und sozialer Zugehörigkeit. Dabei spricht er unter anderem die folgenden Themen an: Idealisierung und Abwertung, Nähe und Distanz, Hoffnung und Nostalgie sowie die linguistische Anpassung der Immigranten.
»Die zahlreichen Fallvignetten des Autors sind in ihrer Lebendigkeit eindrucksvolle Beispiele für gelungene interkulturelle Psychotherapiearbeit, die kulturelles ›Nicht-Verstehen‹ als Zugang zum Unbewußten nutzt. Das Fehlen von generalisierenden bzw. kulturalisierenden Zuschreibungen fällt sehr positiv in diesem Buch auf. Akhtar erlaubt dem Leser, sich ein Bild zu machen und weiterzudenken. Das Buch ist damit auch unter forschungsmethodischen Gesichtspunkten interessant ...«
Andrea Lilge, PSYCHE. 08.2008
»Dieses Buch ist grundlegend für jeden psychologisch und therapeutisch Arbeitenden, der sich den Anforderungen unserer immer komplexer werdenden Alltagswelten stellt und dabei die sich berührenden und aneinander reibenden Kulturen nicht übersieht, sich der Bedeutung sich neu gestaltender Gesellschaften bewusst ist, sich mit allen sich daraus ergebenden Fragen mit anderen Identitäten konfrontieren lässt ...«
Heike Anna Koch, Zeitschrift für Transaktionsanalyse 2/2019
»An jeder Stelle des Buches wird deutlich, dass Salman Akhtar aus tiefer, persönlicher Erfahrung und fundierter Verankerung in der Psychoanalyse schöpft. Die Bedeutung des Themas Migration hat seit der ersten Auflage noch weiter zugenommen. Entsprechend wünscht man dem Buch eine breite Leserschaft ...«
Prof. Ulrich Paetzold, www.socialnet.de
Geleitwort
Vorwort zur zweiten Auflage der deutschen Ausgabe
Zur deutschen Ausgabe
Vorwort
Teil I: Immigration
1 Mit der Immigration assoziierte psychosoziale Faktoren
Den Ausgang des Migrationsprozesses beeinflussende Faktoren
Umstände der Migration und deren Gründe • Zugang zu ›emotionalem Auftanken‹• Das Alter zum Zeitpunkt der Migration • Die prämigrative Persönlichkeit • Das Wesen des Herkunftslandes • Das Ausmaß kultureller Unterschiede • Die Aufnahme durch die Bevölkerung des Einwanderungslandes • Erfahrungen der Nützlichkeit im Einwanderungsland • Die Geburt von Kindern
Einige bisher unberührte Bereiche
Die Rolle physischer Merkmale • Der Einfluss des Geschlechts • Ehe und Immigration • Rechtsstatus • Homosexualität und Immigration • Träume • Die veränderte Beziehung zwischen Mensch und Tier
Zusammenfassung
Teil II: Identität
2 Entwicklung, Phänomenologie und klinische Relevanz der Identität
Die historische Entwicklung des Konzepts
Entwicklungsursprünge der Identität
Die Keime der Identität vor der Geburt • Frühe Kindheit • Spätere Kindheit • Adoleszenz • Die Rolle des Vaters • Verfeinerungen der Identität im Erwachsenenalter
Phänomenologische Aspekte
Realistisches Körperbild • Subjektive Empfindung des Gleichseins • Konsistente Attitüden und Verhaltensweisen • Zeitliche Kontinuität • Authentizität • Geschlecht • Ethnizität und Gewissen
Klinische Relevanz
Zusammenfassung
3 Vier Schienen der Identitätsumformung infolge der Immigration
Von Liebe oder Hass zu Ambivalenz
Von Nah oder Fern zu optimaler Distanz
Von Gestern oder Morgen zu Heute
Von Dein oder Mein zu Unser
Einige Vorbehalte
Zusammenfassung
Teil III: Kulturübergreifende Behandlung
4 Psychoanalyse und psychodynamische Therapie
Methodische Leitlinien
Bewahrung kultureller Neutralität und Vermeidung von Gegenübertragungsverstrickungen • Vernünftige Anpassung der therapeutischen Rahmenbedingungen an kulturelle Unterschiede • Annahme einer entwicklungsbezogenen Haltung und Durchführung entwicklungsbezogener Arbeit • Aufdeckung und Interpretation der kulturellen Rationalisierungen intrapsychischer Konflikte und Übertragungsreaktionen • Bestätigung von Dislokationsempfindungen und Ermöglichung von Trauer • Interpretation defensiver Funktionen der Nostalgie und der Abwehr der Entstehung von Nostalgie • Die Akzeptanz scheinbar unoptimaler Individuation und die Einbindung von Familienangehörigen in die Behandlung • Die Bewältigung der Herausforderung durch den Polyglottismus und den Polylingualismus des Patienten
Zusammenfassung
5 Die Einwanderergemeinschaft und der immigrierte Therapeut
Kinder- und Familientherapien
Psychoanalytisch fundierte Beratung
Gemeinschaftliche Hilfsprogramme
Der immigrierte Therapeut
Zusammenfassung
Glossar
Literaturverzeichnis
Quellennachweise
Danksagungen
Autor und Mitwirkende
Namens- und Sachregister