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Buchreihe: Therapie & Beratung
363 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Auflage 2024
Erschienen: April 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2791-7
Bestell-Nr.: 2791
https://doi.org/10.30820/9783837973808
LeseprobeWerbeblatt

Arbeit am Tonfeld

Der haptische Weg zu uns selbst

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Seit über 40 Jahren ist die Arbeit am Tonfeld® eine bewährte und wirksame Methode, um Entwicklungen gezielt nachzuholen, Verhaltensauffälligkeiten auszugleichen und ureigene Potenziale der Persönlichkeit zu entfalten. Die Arbeit am Tonfeld ist somit nicht symptomorientiert, sondern eröffnet einen Raum für das Verständnis der eigenen Grenzen, Bedingungen und Möglichkeiten. Für Kinder und Jugendliche, die durch ihr unangepasstes Verhalten oder Entwicklungsverzögerungen auffallen, aber auch für Erwachsene, die nach Antworten auf psychosoziale oder leibliche Befindlichkeiten suchen, bietet das schlichte Setting und die sinnenorientierte Arbeitsweise am Tonfeld ein dynamisches Entwicklungs-, Klärungs- und Generierungsmodell.

Heinz Deuser, Begründer der Arbeit am Tonfeld, gibt einen umfassenden Überblick über die konkrete Praxis und das Theoriefundament dieser haptischen Therapie. Damit spricht er gleichermaßen PraktikerInnen im Bereich der Kinder- und Jugendtherapie, TherapeutInnen der Arbeit am Tonfeld sowie Studierende und Lehrende in den Disziplinen Psychosomatik oder Körperorientierte Psychotherapie an.
Vorwort

1. Wie die Arbeit am Tonfeld begann und sich entwickelte
1.1 Und um was es hier geht
1.2 Eindrücke aus den
Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke
1.3 Weitere Fragestellungen
1.4 Meine Muschelgeschichte
1.5 Das neue Objekt: das Tonfeld
1.6 Ton und Tonfeld
1.7 Die biografische Orientierung – Lebensgeschichtliches im Selbstvollzug
1.8 Orientierung nach der Bewegung und ihrer Erfüllung
1.9 Orientierung im Gestaltkreis
Zusammenfassung

2. Das Feld, der Ton, die Arbeit – Blick in die Praxis
2.1 Das Feld und sein Material
2.2 Die Arbeit am Tonfeld – Praxis und Bedeutungen
2.3 Das Tonfeld als unser Gegenüber im haptischen Kontakt
2.4 Tonfeld und Ton – Lebensfeld und Welt
2.5 Fantasien und Vorstellungen am Tonfeld

3. Tonfeld und Haptik – Grundlagen
3.1 Vom Fühlen zur Gestalt
3.2 Die Aktualgenese – Im Werden unserer Gestalt
3.3 Zwischen Bewegung und Wahrnehmung – Entwicklungen im »Gestaltkreis« nach Viktor von Weizsäcker
3.4 Die Haptik – unser Beziehungssinn
3.5 Im Regelkreis von Efferenz und Reafferenz

4. Die Lebens- und Handlungssituationen im Setting der Arbeit am Tonfeld
4.1 Fragen zu uns
4.2 Das leibliche Beziehungsfeld unserer innersensomotorischen Bewegungsdynamik
4.3 Das sensomotorische Beziehungsfeld zu unserem Gegenüber
4.4 Selbsterfahrung, Sprache und Kommunikation in unserer Bewegung
4.5 Unsere Hände
4.6 Unsere Situation
4.7 Zwischen Biografie und Geschichte

5. Die zehn Handlungs- und Lebenssituationen in der Arbeit am Tonfeld
Handlungssituation 1: Im Arbeitsraum – Wir finden uns ein in einem neuen Raum
Handlungssituation 2: Im Gegenüber zum Tonfeld – Wir finden uns ein zu uns selbst
Handlungssituation 3: Wir überschreiten uns auf das Tonfeld
Handlungssituation 4: Haptisch Bezug nehmen in das Feld
Handlungssituation 5: Vitale Verselbstständigungen
Handlungssituation 6: Ausgleich und Beweglichkeit im Beziehungsfeld der Eltern
Handlungssituation 7: Aufbruch aus dem Beziehungsfeld der Eltern
Handlungssituation 8: Aufbau der eigenen Lebensbasis
Handlungssituation 9: Wir behaupten uns
Exkurs: Aufbruch zu sich selbst als Individuationsprozess – Parallelen zur Analytischen Psychologie C. G. Jungs
Handlungssituation 10: Überschreitungen zu uns selbst
Nachlese

6. Die Begleitung am Tonfeld
6.1 Begleitung im Feld der Intersubjektivität
6.2 Unser Begleiter – unser mitmenschlicher Part
6.3 Orientierungen der Begleitung – Eine Reminiszenz auf Wilhelm Dilthey
6.4 Haptische Diagnostik
6.5 Das Schlussgespräch – Schöpferische Rekonstruktion von Handlungserleben und Handlungsentwicklung zum Verstehen

Literatur

»Tonfeld-Begleiter, die über drei Jahre hinweg ausgebildet werden, unterstützen das Geschehen, ermutigen die Kinder, Jugendlichen oder auch Erwachsenen dazu, ihren eigenen Ausdruck mit dem Ton zu finden. Das Gestalten des Materials ermöglicht, neue Erfahrungen im Zugang zur Welt zu machen, verhinderte Entwicklungsschritte nachzuholen, Verhaltensauffälligkeiten auszubalancieren ...«

Susanne Werner, Ärzteblatt.de, 10. Oktober 2019

»Dieses Buch ist zwar vor allem für TherapeutInnen der Arbeit am Tonfeld von großer Bedeutung, da es ausführlich und praxisnah die Arbeit am Tonfeld beschreibt, doch darüber hinaus ist es von großem Wert auch für alle, die im Bereich der Kinder- und Jugendtherapie tätig sind, sowie für Studierende, Lehrende und TherapeutInnen im Bereich der Psychosomatik und der Körpertherapie. Für die Kunsttherapie bietet es reichhaltige Anregungen u.a. für die Wahrnehmung von Gestaltungsprozessen sowie für eine ganzheitliche Sichtweise. Und da im Grunde alle Themen, die Deuser anhand der Arbeit am Tonfeld auffächert, existentielle Themen des Individuationsprozesses sind, leistet das Buch einen wichtigen Beitrag dazu, Prozesse des ›Zu-sich-Kommens‹ verstehen zu können ...«

Maria Payer, Kunst & Therapie 2019

»Sie [die Arbeit am Tonfeld] hat das geistige Potential, auch psychotherapeutische Konzepte zu bereichern. Deshalb wäre ein Diskurs mit dem Buch und mit Heinz Deuser zu wünschen, indem psychoanalytische Konzepte (Deuser bezieht sich auf Konzepte von D.W. Winnicott und M. Dornes) und leibtherapeutische Konzepte (bspw. die Traumaarbeit von P. A. Levine) mit der Logik der Deuser’schen Haptik zusammengeführt und reflektiert werden. Die Phänomenologie der Kinderarbeiten am Tonfeld könnte bspw. auch für eine systematische Reflektion spieltherapeutischer Prozesse fruchtbar gemacht werden. Dem Psychosozial-Verlag ist zu danken, dass er das Werk veröffentlicht hat und die Arbeit von Heinz Deuser nun einer breiten psychologischen Fachöffentlichkeit zugänglich wird
 ...«

Dieter Scheibler, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (KJP) 182, 2/2019

»Für die verhaltenstherapeutische Arbeit bietet die A.a.T. in der haptischen Wahrnehmung das Embodiment. Der Zugang zu dem, was bewegt, verläuft über die Bewegung, in der wir das Tonfeld wahrnehmen. Sie wird in dem Material zur Spur, in der wir uns wahrnehmen und weiter gestalten können, leiblich, emotional-vital und mental. Das Setting stellt eine Laborsituation, in der die Selbsterfahrung zu einer Zu-uns-Erfahrung wird ...«

Dieter Scheibler, Verhaltenstherapie & Psychosoziale Praxis 1/2019