472 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Februar 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2830-3
Bestell-Nr.: 2830
Mit Vorworten von Klaus Ottomeyer und Jutta Menschik-Bendele
Sexualität in der Imagination - Blumige Muschelgeschichten
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Die sexuelle Orientierung der Interviewten bei der Wahl von Liebespartner_innen umfasst Homosexualität, Heterosexualität und Transsexualität. Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit von Motivvorgaben stellt Ebermann ergänzend zwei kurze Fallvignetten aus der psychotherapeutischen Arbeit vor. Bildhafte Assoziationen aus der Kulturgeschichte zur Thematik schließen ihre Studie ab.
Vorworte
1 Einführung in das Thema
1.1 Einleitung
1.2 Forschungsinteresse
1.3 Forschungsvorhaben
1.4 Forschungsziel und -fragen
2 Theoretischer Teil
2.1 Imagination in der Katathym Imaginativen Psychotherapie (KIP)
2.1.1 Narrative
2.1.2 Standardmotive in der KIP
2.2 Das neue Motiv »Die Muschel« – Symbol für (weibliche) Sexualität
2.2.1 Weiblichkeitssymbole in der Kulturgeschichte
2.2.2 Psychodynamische Überlegungen zum Motiv
2.3 Sexualität und das Sexuelle
2.3.1 Sexualität und Geschlecht in der KIP
2.3.2 Weibliche Sexualität und Psychoanalyse
2.3.3 Freuds Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie
2.3.4 Jean Laplanche und die allgemeine Verführungstheorie
2.3.5 Sexualität und Geschlecht
3 Psychotherapeutische Werkstatt
3.1 Xenia – eine Fallvignette
3.2 Susanna – eine Fallvignette
4 Empirischer Teil
4.1 Methodische Herangehensweise
4.1.1 Ein historischer Abriss
4.1.2 Wissenschaftsdiskurs der Gegenwart
4.2 Qualitative Sozialforschung
4.2.1 Das Qualitative Interview
4.2.2 Tiefenhermeneutische Textinterpretation
4.3 Probeinterview Alexander: »Lebendige Muscheln treffe ich nicht so oft.«
4.3.1 Erstkontakt, Akquirierung, Erstinterview
4.3.2 Probe-Imagination »Eine Blume«
4.3.3 Imagination »Eine Muschel«
4.3.4 Übertragungs-Gegenübertragungsgeschehen
5 Blumige Muschelgeschichten
Zehn Fallgeschichten: Sechs Frauen, vier Männer
5.1 Johanna: »Wenn man sie [die Muschel] nur ein ganz kleines bisschen öffnet, dann zerbricht sie nicht.«
5.1.1 Erstes Interview
5.1.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.1.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.1.2 Nachgespräch
5.1.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume«
5.1.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel«
5.2 Lily: »Lieber sein lassen und schön sein lassen, als zu schnell irgendetwas sein.«
5.2.1 Erstes Interview
5.2.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.2.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.2.2 Nachgespräch
5.2.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume«
5.2.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel«
5.3 Hanna: »Wie ist die Muschel dorthin gekommen? Hat sie jemand mitgenommen oder verloren?« 5.3.1 Erstes Interview
5.3.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.3.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.3.2 Nachgespräch
5.3.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume«
5.3.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel«
5.4 Melissa: »Tauchen. Entdecken, was ganz tief unten liegt, das Verborgene, was die Natur dort unten entstehen lässt«
5.4.1 Erstes Interview
5.4.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.4.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.4.2 Nachgespräch
5.4.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume«
5.4.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel«
5.5 Ulrike: »Es ist ein Kreuz mit der Fruchtbarkeit.«
5.5.1 Erstes Interview
5.5.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.5.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.5.2 Nachgespräch
5.5.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume«
5.5.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel«
5.6 Dima: »Ich will lieber dazu gehören als lebendig sein.«
5.6.1 Erstes Interview
5.6.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.6.1.2 Imagination »Eine Muschel« 2
5.6.2 Nachgespräch
5.6.2.1 Bedeutung des Motivs »Blume«
5.6.2.2 Bedeutung des Motivs »Muschel«
5.7 Hermes: »Eine Muschel verzeiht nichts. Bei unsanfter Berührung macht sie zu.«
5.7.1 Erstes Interview
5.7.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.7.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.7.2 Nachgespräch
5.7.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume«
5.7.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel«
5.8 Nin: »Ich würde gerne kurz kein Bild mehr sein. Auch sagen, danke, dass du hingeschaut hast.«
5.8.1 Erstes Interview
5.8.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.8.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.8.2 Nachgespräch
5.8.2.1 Bedeutung des Motivs »Blume«
5.8.2.2 Bedeutung des Motivs »Muschel«
5.9 Christian: »Eine Muschel finden ist das Glück finden. So ein Kinderglück.«
5.9.1 Erstes Interview
5.9.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.9.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.9.2 Nachgespräch
5.9.2.1 Bedeutung des Motivs »Blume«
5.9.2.2 Bedeutung des Motivs »Muschel«
5.10 Venus: »Sprechen beeinflusst offensichtlich das, was nicht zu sehen ist.«
5.10.1 Erstes Interview
5.10.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume«
5.10.1.2 Imagination »Eine Muschel«
5.10.2 Nachgespräch
5.10.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume«
5.10.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel«
6 Zusammenfassende Ergebnisse
6.1 Schlussfolgerungen aus den »Blumigen Muschelgeschichten«
6.2 Forschungsergebnisse, Ausblick oder: Wie die Suche nach einem Motiv für Sexualität
zum Sexuellen im Motiv führte
Anhang
Freie Assoziationen zu »Blumigen Muschelgeschichten«
Abbildungsnachweise
Literatur
Legende zur besseren Lesbarkeit der Fallgeschichten
Abkürzungen
Demografie-Datenblatt
Demografie
Interviews
Kurzfassung
»Für die Methode der Katathym Imaginativen Psychotehrapie (KIP) leistet die Wiener Lehrpsychotherapeutin und Autorin Traude Ebermann mit dem vorliegenden Band einen spannenden Beitrag zur Zielsetzung, die Geschlechterbilder in der psychotherapeutischen Praxis offener und partnerschaftlicher zu gestalten ...«
Günter Dietrich, ÖAGG Feedback. Zeitschrift für Gruppentherapie und Beratung 3&4/2019
»Traude Ebermann kommt mit ihrer Studie das Verdienst zu, mit der ›Muschel‹ ein Motiv eingeführt zu haben, das sich auch aus meiner Erfahrung hervorragend dazu eignet, Aspekte der eigenen Weiblichkeit bei Frauen wie auch mehr oder weniger integrierte oder aber abgewehrte weibliche Selbstanteile von Männern symbolisch zum Ausdruck zu bringen. Darüber hinaus werden Fragen des Umgangs mit dem eigenen Geschlecht und der eigenen Sexualität bzw. dem Geschlecht und der Sexualität der/des anderen berührt. Die Lektüre ihres sorgfältig gestalteten Buches lädt dazu ein, das Motiv ›Muschel‹ auch in der psychotherapeutischen Arbeit mit Patientinnen und Patienten einzusetzen, um das Verständnis von Sexualität und des eigenen ›sexuellen Rätsels‹ zu erweitern und zu vertiefen ...«
Barbara Hauler, www.agkb.de (Homepage der Arbeitsgemeinschaft für katathymes Bildererleben und imaginative verfahren in der Psychotherapie)
»Mich hat Traude Ebermanns wissenschaftliche Arbeit restlos von der Bedeutung der Muschel als zentrales Motiv für Imaginationen überzeugt. Aber nicht ausschließlich für die KIP ist dies eine wertvolle Untersuchung, sondern auch für PsychotherapeutInnen anderer Methoden, die Kreativität und Fantasiereisen einsetzen. Denn ganz deutlich zeigt sie die komplexe Wirksamkeit von Imaginationen auf und die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs in der Nachbearbeitung ...«
Barbara Laimböck, News. Das Magazin des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (Juli 2019)
»Traude Ebermann ist es damit auf anschauliche Weise gelungen, die Leser_innen im besten Sinne des Wortes zu involvieren und damit etwas zu vermeiden, was die Lektüre wissenschaftlicher Untersuchungen nur allzu oft mit sich bringt: quälende Langeweile. Dieses Buch im Gegensatz dazu inspiriert, macht neugierig, regt zum Denken an; das Sexuelle im Laplanchen Sinne kommt in der Transformation in abstrakte Zeichen nicht zu Tode, sondern wirkt lebendig weiter. Eine wahrhaft belebende Lektüre, die Therapeut_innen in vielfacher Weise dazu anregt, das Motiv ›Muschel‹ in der vorgeschlagenen Weise in je individuellen Therapieprozessen zum Einsatz zu bringen und dessen Spezifizität gegenüber ›Autostopp‹, ›Rosenbusch‹ und Co. zu erkunden
...«
Brigitte Spreitzer, Imagination 2-2019, Organ der ÖGATAP (Österreichische Gesellschaft für angewandte Tiefenpsychologie und allgemeine Psychotherapie)
»Traude Ebermanns präzise und kreative Arbeit stellt einen wichtigen Beitrag emanzipatorischer Psychotherapieforschung dar. Ihre mit größter wissenschaftlicher Genauigkeit erarbeitete Studie macht patriarchale Grundmuster bewusst und inspiriert dazu, diese in Richtung von mehr Denk- und Handlungsfreiheit für alle Geschlechter und einer Haltung des ›offenen Gender‹ (Angelika Grubner) in der Psychotherapie zu überwinden. Besonders gelungen ist die gute Lesbarkeit des Textes – es ist eine Freude, sich den blumigen Muschelgeschichten in der bunten Vielfalt der hetero-, homo- und transsexuell orientierten Protagonist_innen zu widmen. Die Studie regt zu einem erweiterten Verständnis von Sexualität an, indem sie Introjekte männlich konnotierter Sexualität bei Frauen ebenso wie weiblich konnotierte Sexualität bei Männern nachweist. Die grundlegende psychische Bisexualität und der polymorph-perverse Charakter menschlicher Sexualität wird an vielen Bildern sichtbar und eröffnet ein Universum der lustvollen Beschäftigung mit Symbolisierungsprozessen. Besonders spannend für den feministischen Blick: Die Konstrukte von Weiblichkeit und Männlichkeit beginnen sich in den Imaginationsreisen aufzulösen und zu vervielfältigen, unterwegs zu einer Fluidität von Geschlecht
...«
Bettina Zehetner, www.frauenberatenfrauen.de