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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
394 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2011
ISBN-13: 978-3-8379-2070-3
Bestell-Nr.: 2070

Architektur des psychischen Raumes

Die Funktion des Dritten

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Immer gibt es Dritte, die die Beziehung zwischen Zweien erweitern, begrenzen und regulieren. Diesen Ansatz wendet der Autor konsequent auf die ganze Entwicklung des Menschen an und präsentiert eine Psychologie des Dritten und eine Architektur des psychischen Raumes. Dabei werden auch die symbolischen Strukturen der Kultur in ihrer triangulierenden Funktion und praktischen Bedeutung berücksichtigt, die für die Errichtung des psychischen Raumes und die Abgrenzung von innen und außen eine wichtige Rolle spielen. Anhand zahlreicher Beispiele wird aufgezeigt, wie diese triadische Perspektive die Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten in der beraterischen, psychotherapeutischen und medizinischen Praxis erweitert. Die Suche nach dem Dritten ermöglicht auch in blockierten Situationen und therapeutischen Sackgassen progressive Schritte.

Inhalt

Vorwort

1 Einleitung: Die Vermessung des Dritten
Dreier- und Dreiecksbeziehungen
Das triadische Denken
Personale und strukturelle Triaden
Die Aktualität des Themas

2 Die Architektur des psychischen Raumes
Wahrnehmungsbewegungen im Raum
Im Dreieck der Symbole
Von der zweiten zur dritten Dimension
Das Erleben in verschiedenen Dimensionen
Vom unendlichen zum dreidimensionalen Raum
Der symbolische Raum der Familie
Die Gesetze
Somatische Erfahrungsspuren und soziale Konstruktion
Überschreiten der Grenzen des Raumes
Der semiotische Himmel

3 Triangulierungen in der Entwicklung
Erste triadische Phänomene
Die psychosomatische Triangulierung
Die frühe Triangulierung
Die ödipale Triangulierung
Zwischenbilanz und Zwischenspiel
Die Triangulierung der Adoleszenz
Triangulierungen im Erwachsenenalter
Triadische Phänomene im Alter und der Tod
Zusammenfassung

4 Triangulierungsstörungen
Eine Typologie
Diagnostik der triadischen Kompetenz
Der Raum der Angst
Die psychosomatische Triangulierung als Notlösung
Biosemiotische Regression und Progression
Depression und blockierte Entwicklung
Der strategische Ödipus
Die triangulierende Funktion des Symptoms
Dekulturation der Triade

5 Das Dritte in der Praxis
Raum schaffen
Der Therapeut als Dritter
Die Therapie als Drittes
Dritte am Rande des Settings
Die Institution als psychischer Raum
Paar- und Familientherapie
Supervision und Coaching

6 Die Entstehung des Neuen
Die Dialektik von Freiheit und Bindung
Freiheitsgrade und Unschärfen im Dreieck
Kreativität als Erschaffung des Dritten
Angels and Satellites: Die Offenheit des Symbolischen

Literatur

»Jürgen Grieser hat mit dem immensen Material, das er mit eindrücklicher Erzählkraft ausbreitet, eine Welt an spannenden Geschichten, Beispielen, Kunstwerken, Fallvignetten, Anekdoten und theoretischen Ansätzen entfaltet, die um dieses Dritte kreisen  ...«

Olaf Knellessen, Journal für Psychoanalyse, Sommer 2012

»Der Autor legt ein umfassendes Werk über die Funktion des Dritten vor, die wir heute leicht mit dem Begriff Triangulierung schon meinen bewältigt zu haben, wa ährend nach der Lektu üre des Buches klar ist, daß die Dreidimensionalita ät Grundlage und Voraussetzung menschlicher Entwicklung, aller Symbolisierung und der Kultur ist  ...«

Mathias Hirsch, Psychoanalyse im Widerspruch, 25. Jahrgang, 2013 Heft 50

»›Architektur des psychischen Raumes‹ ist ein reiches, anregendes, für Studierende und erfahrene Kollegen zu empfehlendes Buch  ...«

Fernanda Pedrina, Kinderanalyse. Psychoanalyse im Kindes- und Jugendalter und ihre Anwendungen Nr. 4/2012

»Das Buch verbindet theoretische Stringenz mit empirischer Anschaulichkeit und didaktischer Klarheit. All das in einer gepflegten Sprache, so dass die Leserin/der Leser leicht und mit Vergnügen seinen verzweigten Gedankengängen folgt und dabei allerlei Entdeckungen macht  ...«

Heinz Müller-Pozzi, Psyche 7/2012

»So hat Jürgen Grieser mit ›Architektur des psychischen Raumes – Die Funktion des Dritten‹ ein eindrucksvolles und reichhaltiges Kompendium psychoanalytischen wie anthropologischen Denkens zur Frage der Triangulierung verfasst, dessen Anschaffung jedem Psychotherapeuten auch jenseits der Schulgrenzen zu empfehlen ist  ...«

Samuel Thoma, Psychiatrische Praxis, Heft 38 2011