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Buchreihe: edition psychosozial
298 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: August 2010
ISBN-13: 978-3-8379-2093-2
Bestell-Nr.: 2093
Leseprobe

20 Jahre deutsche Einheit - Facetten einer geteilten Wirklichkeit

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Wo stehen wir 20 Jahre nach der Vereinigung des einstmals streng geteilten Deutschland? Die politischen und administrativen Weichenstellungen sind weitgehend abgeschlossen. Deutschland scheint in der Vereinigung konsolidiert und wir gehen bei aller Verschiedenheit gemeinsame Wege. Doch schaut man genauer hin, sind die Verwerfungen noch sichtbar, die aus der getrennten Geschichte rühren. Auf den Landkarten empirischer Forschungen zum Parteiensystem, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Demografie kann man die alten Grenzen deutlich erkennen. Immer wieder aufflammende Debatten zu sozialen Werten, Geschichtsbildern und außenpolitischer Identität markieren gleichfalls die noch vorhandenen Problemzonen der geteilten Wirklichkeit.

Sind das nur Phantomschmerzen, Trugbilder einer eigentlich abzulegenden Doppelperspektive? Haben sich die empirisch vorhandenen Unterschiede in Einstellungen, sozialer Befindlichkeit und kulturellem Habitus normalisiert oder sind sie für eine gemeinsame Wirklichkeit zu gravierend? Welche Debatten sind noch zu führen, und gehen wir denselben Weg gemeinsam oder getrennt?

Dieses Buch vereint wissenschaftliche Aufsätze, empirische Forschungsberichte und publizistische Denkanstöße zur Annäherung an mögliche Antworten auf diese Fragen. Die Autorinnen und Autoren legen Bestandsaufnahmen und kritische Wegerkundungen unserer Gesellschaft vor, die sich im Prozess der Vereinigung auf zukünftige Herausforderungen einzustellen hat.

Mit Beiträgen von C. Albani, H. Bailer, P. Bender, H. Berth, G. Blaser, E. Brähler, U. Busch, P. Förster, M. Geyer, A. Gröschner, N. Grulke, R. Haubl, J. Hein, F. Hoyer, F. Jacobi, U. Kasparick, Th. Lampert, H.-J. Misselwitz, I. Mohr, O. Reis, R. Reißig, G. Schmutzer, F. Schorlemmer, H.-J. Stiehler, Y. Stöbel-Richter, J. Strittmatter, W. Wagner, K. Weidner und M. Zenger

Inhalt

Vorwort

Voll geschäftsfähig
Jakob Hein

Der Osten in mir
Annett Gröschner

Sieben Wunder der Vereinigung
Peter Bender

Kulturschock als Erklärung der anhaltenden »Befindlichkeiten« zwischen Ost- und Westdeutschland
Wolf Wagner

Eigentumstransformation im Prozess der friedlichen Revolution und der deutschen Vereinigung
Ulrich Busch

Die betongewordene Staatslüge. Niemand hatte die Absicht, eine Mauer zu errichten
Friedrich Schorlemmer

Nach der »Utopie des Status quo«. Zwanzig Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges
Hans-J. Misselwitz

Sozialer Wandel und intrafamiliale Individuation in ostdeutschen Familien
Olaf Reis

Epidemiologische Aspekte der Familiengründung – was hat sich in den letzten 20 Jahren verändert?
Yve Stöbel-Richter, Elmar Brähler, Kerstin Weidner & Hendrik Berth

Tickt der Osten anders? Erklärungsversuche zur Mediennutzung
Hans-Jörg Stiehler

»Wir Thälmannpioniere lieben unser sozialistisches Vaterland, die Deutsche Demokratische Republik.« – Was bleibt davon nach 20 Jahren?
Hendrik Berth, Peter Förster, Elmar Brähler, Markus Zenger & Yve Stöbel-Richter

Ich muss zurückblicken, wenn ich die Gegenwart betrachte
Judka Strittmatter

Was bleibt? Erinnerung, Wahrnehmung und Bewertung verschiedener Aspekte der deutschen Einheit im Jahr 20
Yve Stöbel-Richter, Elmar Brähler, Markus Zenger & Hendrik Berth

Die DDR hat es nie gegeben. Zum Stand gegenseitiger Anerkennung geschichtlicher Erfahrungen
Irina Mohr

Deutsche Einheit: Weiter- und Neu-Denken
Rolf Reißig

Ostdeutschland als Zukunftslabor: Neue Aufgaben für neue Generationen
Ulrich Kasparick

Binnenmigration in Deutschland zwischen den alten und den neuen Bundesländern – Ergebnisse einer Befragung zu Erfahrungen im anderen Teil Deutschlands
Cornelia Albani, Gerd Blaser, Michael Geyer, Harald Bailer, Norbert Grulke, Gabriele Schmutzer & Elmar Brähler

Neid und soziale Gerechtigkeit – Westdeutsche und Ostdeutsche im Vergleich
Rolf Haubl & Elmar Brähler

Gibt es messbare Unterschiede der psychischen Gesundheit in den alten und neuen Bundesländern?
Frank Jacobi & Jürgen Hoyer

Tabakkonsum, sportliche Inaktivität und Adipositas: Entwicklungen in den neuen und alten Bundesländern seit der Wiedervereinigung Deutschlands
Thomas Lampert

Die Autorinnen und Autoren

»Gut vier Jahrzehnte haben die Deutschen in zwei verschiedenen Staaten gelebt, halb so lange nun wieder in einem gemeinsamen. Die innere Einheit? Kein Thema mehr, man hat sich eingerichtet  ...«

Alice Natter, Main-Post, Nr. 228, 2.10.2010

»In den ›Bibliotheken über die Ereignisse vor zwanzig Jahren‹ (Hans Misselwitz) steht inzwischen mehr Selbstbeweihräucherungsliteratur und seichter Kitsch als in jeder heutigen Kleinstadtbibliothek  ...«

André Brie, www.neues-deutschland.de

»20 Jahre nach der Wiedervereinigung fällt die Freude bei älteren und jüngeren Ostdeutschen sehr unterschiedlich aus  ...«

, Berliner Morgenpost Online vom 21.9.2010

»Positiveres Bild von der DDR herrscht bei älteren Ostdeutschen  ...«

, Westdeutsche Zeitung vom 21.9.2010

»Wo stehen wir zwanzig Jahre nach der Vereinigung des einstmals streng geteil-ten Deutschlands?  ...«

Ludwig Helwig, www.literatur-report.de

»Die jüngere Generation gleicht sich in ihrer Bewertung der DDR auch den westdeutschen Altersgenossen an  ...«

, www.lvz-online.de

»Wie groß sind nach 20 Jahren deutscher Einheit noch die Unterschiede im Denken, Leben und Fühlen der Menschen. Zu dieser Thematik wurde am Montag das Buch ›20 Jahre deutsche Einheit – Facetten einer geteilten Wirklichkeit‹ vorgestellt  ...«

, www.info-tv-leipzig.de

»Noch trennt Ost und West vieles, muss auch eine neue Studie zum Thema aus Leipzig feststellen. Doch heilt die Zeit, so scheint es, auch diese Narben in der deutschen Seele – wenn auch nur langsam  ...«

, www.mdr.de

»Viele Ostdeutsche fühlen sich offenbar auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung von ihren Landsleuten im Westen als Menschen zweiter Klasse behandelt  ...«

, www.netdoktor.de

»Die Freude über die deutsche Wiedervereinigung ist laut einer Studie nirgends so groß wie in der jungen Generation in Ostdeutschland  ...«

, www.epd.de

»20 Jahre deutsche Einheit: Junge Männer und Frauen finden das inzwischen ganz normal  ...«

B. Schmidtbauer, www.ostsee-zeitung.de

»Als einen Kulturschock für die Ostdeutschen bezeichnete der Berliner Sozialwissenschaftler Wolf Wagner die Wiedervereinigung  ...«

Jan Iven, Leipziger Volkszeitung vom 21.9.2010, S.3

»Ein Leipziger Professor entdeckte, dass dagegen nur 40 Prozent der Älteren positive Gefühle mit dem 3.Oktober 1990 verbinden  ...«

Manfred Schulze, Sächsische Zeitung vom 21.9.2010

»Das Buch ist eine gute Zusammenstellung von verschiedenen Artikeln zum Thema Wiedervereinigung. Es werden alle wichtigen Bereiche abgedeckt und verständlich beschrieben. Die Kapitel sind in sich abgeschlossen und lassen sich so getrennt voneinander lesen, was es möglich macht, sich die, für einen selbst, interessanten Themen auszusuchen  ...«

Anna Kaupp, www.uni-online.de

»Das Buch ›20 Jahre deutsche Einheit – Facetten einer geteilten Wirklichkeit‹ von Elmar Brähler und Irina Mohr geht auf die Zeit der DDR und ihre Wiedervereinigung bis heute ein  ...«

Katharina Weweler, www.uni-online.de

»29 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Zeitzeugen und Schriftsteller(–innen) bieten ein fundiertes, vielfältiges, differenziertes Bild der deutschen Vereinigung als Anschluss der DDR an eine Bundesrepublik, die sich selbst keiner Veränderung für nötig hielt und sich doch in diesen 20 Jahren intensiv veränderte  ...«

André Brie, Neues Deutschland am 5.10.2010

»Wo stehen wir 20 Jahre nach der Vereinigung des einst geteilten Deutschlands? Unter dieser großen Fragestellung steht das Buch ›20 Jahre Deutsche Einheit – Facetten einer geteilten Wirklichkeit‹, herausgegeben von Prof. Dr. Elmar Brähler und Dr. Irina Mohr  ...«

Antje Armstroff, www.uni-online.de

»Die Bundesrepublik Deutschland existiert mittlerweile seit 20 Jahren und kann sich laut Jakob Hein endlich als ›Voll geschäftsfähig‹ bezeichnen. Mir gefällt an dieser Stelle der ironische Unterton des Autors, weil er auf spöttische Weise aussagt, dass es Deutschland endlich gelungen ist, aus seinen Kinderschuhen zu schlüpfen und bereit ist selbst für sich Verantwortung zu tragen
 ...«

Martina Große, www.uni-online.de

»Das Buch besteht passenderweise aus 20 Kapiteln mit teils sehr kreativen Titeln, die sich mit Eigentumstransformation in Ostdeutschland, den Folgen der Wiedervereinigung auf die Situation im heutigen Europa, den Resten der DDR-Identität, der Erinnerung, Wahrnehmung und Bewertung, der Entwicklung des Tabakkonsums und Adipositas und vielem mehr beschäftigen
 ...«

Kathleen Kühne, www.uni-online.de

»Dieses Ensemble ist ebenso umfangreich wie vielfältig: Es finden sich Aufsätze und Studien über die komplexe innen und außenpolitische Lage von 1989/90, über die ›Befindlichkeiten‹ von ›Ossis‹ und ›Wessis‹, über die außenpolitischen Weichenstellungen der Wende und ihre Folgen für die Situation im heutigen Europa, über das Bestehen und den Wandel sozialer Instanzen und Gepflogenheiten in Ostdeutschland. Neben vielen Fakten, Daten und Statistiken sind aber auch ganz persönliche Erfahrungen von in der DDR Geborenen zu lesen ...«

Antje Armstroff, Freie Assoziation, Heft 1/2011, 14. Jahrgang

»Bei genauer Betrachtung sind die alten Grenzen des einst streng geteilten Deutschlands noch heute erkennbar – so z. B. auf der Landkarte mit dem Parteiensystem, der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Demografie  ...«

, daz – Deutsche Angst-Zeitschrift

»Zum 20-jährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung stellen sich die beiden Herausgeber die Frage: ›Teilen wir wiedervereinigten Deutschen […] eine gemeinsame Wirklichkeit?‹ (10). Anhand von empirischen Untersuchungsergebnissen soll dieser und ähnlichen Fragen nachgegangen werden  ...«

, www.pw-portal.de

»Es war einmal ein Land. Das löste sich 1990 mit einem kaum hörbaren Plopp in Wohlgefallen auf  ...«

Ralf Julke, www.l-iz.de

»Wenn man immer wieder die Zahlen der Abwanderung aus Ostdeutschland nach Westdeutschland hört oder liest, bleiben es trotzdem meist anonyme Zahlen  ...«

Ralf Julke, www.l-iz.de