525 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2011
Erschienen: September 2008
ISBN-13: 978-3-89806-881-9
Bestell-Nr.: 881
Tat-Sachen
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Inhalt
Geleitwort
Geleitwort
Dank
Vorwort - an die Leser
Text und Kontext
Annäherungen
Sexualitäten
Unser Forschungsfeld
Motivdarstellungen im institutionellen Kontext
Passagen: Vom Strafgefangenen zum Patienten
Ziele dieser Studie
Kanama: Konversations-, Narrations- und Metaphernanalyse
Qualitative Forschung und Psychoanalyse - Das »something more« der Relationalität
Konversation
Gespräche als »talk at work«:
Der interaktive Vollzug und die interne Kommentierung
Auch die Intentionen der Abwehr mitlesen
Positionswechsel und Mentalisierung
Erzählung und Erzählen
Ein neuer interaktiver Symbolbegriff
Der Augenblick und die Kinetik der Interaktion
Narration
Entwicklung: vom Bild über die Anschaulichkeit zum Begriff - vertikale und horizontale Dimensionen
Erschließungshilfen
Mind Reading
Desorganisierte Geschichten
Narrative »Räume«
Metaphern
Metaphern und »Mindreading«
Idealisierte kognitive Modelle (IKM) und soziale Konfigurationen
Der Konflikt zwischen idealisierten kognitiven Modellen - ein alltägliches Fallbeispiel
Computerunterstützung
Zusammenfassung
Der therapeutische Kontext in der Darstellung
Einstieg
Der aktualisierte Selbstkommentar - Sieg und Niederlage eines »Anfangens«
Wies so geht ... kunstvolle Parodien
Initiation als psychosoziale Abwehr
Die Schaffung der »dritten Option«
Die Metapher und die Gegenübertragung
Gegengifte gegen die dritte Option
Konfrontation in der Konversation
steigert manchmal die Metaphernproduktion
Methodische Zwischenüberlegung
Abwehrformen in der Gruppe
Die »Zählt-als«-Umwandlung
Konversationsformate: »Membership categorization«
Doppelte Selbstkategorisierungen
Das ironische Spiel mit der Kategorisierung
Soziale Scanning-Fähigkeiten
Der Täter als Gutachter
Die originelle und passende Metapher für das Tatmotiv
Bagatellisierungen und die dreifache szenische Struktur
Passivierungen
Gescheiterte Passivierungen
Entsubjektivierung
Szenische Umkehrungen
Der Täter als Zeuge
Der Täter als Opfer
Das Opfer als Verfolger
Zwischenbemerkung: Das »Unbewusste« und der strukturelle Grundkonflikt
Das Opfer als Komplize
Der suggestive »slot« als konversationelle Technik
Verschmelzungen mit dem Opfer und deren Darstellung
Zusammenfassung: Eine Liebe, die schadet
Mikrostrukturen der Konversation
Glaubhaftigkeitskonstruktionen
Diabolische Nachfragen
Konversationelle Anpassungen – Therapeutenjargon
Therapeutische Vorgaben - »Jargon«
Fügsamkeiten - über den »Jargon« hinaus
Die konversationell tabuisierte Zone
Derivative Kommentare
Identifikationen
Initialzündung - Der Blick
Die Rolle der Metapher in der Konversation
Passende und nicht-passende Metaphern
Metaphorische Biografiekonstruktion
Die Übertragung biografischer Erzählformate
Die Krankengeschichte
Der Entwicklungsroman
Die Vita Sexualis
Das Familiendrama
Zusammenfassung
Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen
Idealisierte Gender-Konfigurationen (IGK)
Väterlich-männliche Dominanz und schwache weibliche Repräsentanz
Der verständnisvolle Mann, Retter der Frauen
Der selbstbezogene, sexuell-aggressive Mann
Mütterlich-weibliche Dominanz und schwache männliche Repräsentanz
Der impotente Mann
Der verführte, unschuldige Mann
Der ausgelieferte, beschämte Mann
Zusammenfassung
Rückblick auf eine lange Strecke
Literatur
Anhang: Kurzbiografien der Gruppenteilnehmer
»Die Leser erhalten Einblicke in Biografiemuster, Täuschungsstrategien und Aufdeckungshilfen, Zweifel und Rechtfertigungen, die Mühen der Einsicht und die mühsame Arbeit am Sinn ...«
Dr. Angela May, Fachzeitschrift Prävention und Prophylaxe
»Die Behandlung von Sexualstraftätern gilt allgemein als schwieriges Feld. Dies wird vor allem dann immer wieder deutlich und öffentlich breit thematisiert, wenn Prognosegutachten fehlgehen und Widerholungstaten nicht vermieden werden können ...«
Jörg Frommer, Psyche, Heft 12, Dezember 2011
»Die AutorInnen, die teilweise selbst in Einrichtungen der Täterbehandlung arbeiten, legen die im deutschsprachigen Raum bislang umfangreichste qualitative Forschung zur Gruppentherapie von Sexualstraftätern vor und beschreiben, was in solchen therapeutischen Prozessen geschieht ...«
Gernot Hahn, Forum: Qualitative Sozialforschung (FQS) Volume 12, No. 1, Art. 19, Januar 2011
»Die Autoren berichten in ihrem Buch nicht nur über ›Tat-Sachen‹ im Zusammenhang mit inhaftierten (pädophilen) Sexualstraftätern, sondern stellen enorm theoriefundiert und kenntnisreich aufschlussreiche Hintergründe, Motive, Erklärungen, Abwehrmechanismen, den Umgang mit dem Geschehenen, Effekte therapeutischer Interventionen etc. dar
...«
Dr. Andreas G. Franke, www.socialnet.de
»Den Autoren ist es gelungen, die Besonderheiten des Sprechens und Erzählens sehr fein und detailliert herauszuarbeiten, derer sich Sexualstraftäter zur Erzielung bestimmter Effekte bei anderen und bei sich selbst bedienen ...«
Katharina Rasche, Trauma & Gewalt. Forschung und Praxisfelder, 10. Jahrgang, Heft 1/2016
»Die Autoren meistern meiner Meinung nach das schwierige Unterfangen, hinter die ›Maske‹ von Sexualstraftätern zu blicken und sie glaubhaft nicht als die Monster zu entlarven, wie sie oft in anderen weniger wissenschaftlich orientierten Schriften skizziert werden, und andererseits die zweifelsohne mit den Tätern verhaftete Schuld in keinster Weise zu minimieren oder durch eventuell zugesprochene eigene Missbrauchserfahrungen abzumildern ...«
Ann-Katrin Ehret, www.uni-online.de
»Es ist ein Vorteil dieses Buches, dass die Arbeit weder in die Behandlungs-, noch in das Feld der Prognoseforschung fällt. Dies ermöglicht eine Freiheit für differenzierte gesprächsanalytische Überlegungen. Hoffentlich folgen diesem Buch noch weitere ähnliche Arbeiten ...«
Katharina Georgi, www.uni-online.de
»Alles in Allem bietet das Werk Tat-Sachen meiner Meinung nach einen einmaligen, anschaulich von Beispielen gestützten Einblick in den moralische Grenzen überschreitenden Bereich der Psychoanalyse von Sexualstraftätern im Umfeld des Strafvollzugs ...«
Jeanette Fordyce-Macon, www.uni-online.de
»Pflichtlektüre für alle, die professionell mit Delinquenten zu tun haben, darüber hinaus eine außerordentliche intellektuelle Bereicherung für jeden, den die Dynamik von Scham und Schuld interessiert ...«
Tom Levold, www.systemagazin.de