439 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2177-9
Bestell-Nr.: 2177
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Durch den Verlust des Vaters veränderte sich die Situation in der Familie drastisch. Für die damals heranwachsende Tochter bedeutete dies ein Verlust von Geborgenheit und ein abruptes Ende ihrer Kindheit. Lange weigert sie sich, die neue Lebenssituation anzuerkennen und die üblichen Erklärungen für vermisste Soldaten zu akzeptieren. Jahrzehnte nach dem Verschwinden des Vaters ist sie bereit, das Geheimnis um »Papa Paul« zu lüften, und begibt sich mithilfe der akribischen Mittel einer Historikerin auf die Suche nach seinen Spuren.
Mit ihrer zeitgeschichtlichen Rückblende lüftet die Autorin nun ein Familiengeheimnis um den Verschollenen und hinterfragt dabei sowohl das Wesen und die Persönlichkeit des Vaters als auch Leerstellen in der eigenen Biografie. Gleichzeitig zeichnet ihre Geschichte ein Bild der Kriegs- und Nachkriegsjahre und reflektiert die psychischen, physischen und zwischenmenschlichen Auswirkungen und Verwerfungen der beiden Weltkriege.
Prolog
Das Lächeln des Papa Paul
Inseln der Erinnerung
Einfach am Leben bleiben
Wer weint denn schon um Annedora
Das Gesicht
Tapfere Mädchen weinen nicht
Es wäre ja recht
Chitler kapuuut!
Schatten ihrer selbst
Noch nicht
Draußen und drinnen
Momentan nicht zu Hause
Ein Telegramm
Das Leben geht weiter
Das Tabu
Eine verschlossene Blechschachtel
Seine Majestät der Zufall
Gesprengte Fesseln
Das Kind in der langen Jacke
Unerfüllte Erwartungen
Wer steckte in der Uniform?
Ob der Paul …?
Der Name einer Stadt
Das andere Leben
Die Verwandlung
Licht hinter den Wolken
Dank
Historiografische Anmerkungen
Literatur
»Durchweg empfindet man beim Lesen des Buches die persönliche Betroffenheit der Autorin. Die im Stil einer mitreißenden Erzählung mit zahlreichen Details wiedergegebenen Ereignisse wirken sehr authentisch ...«
Katharina Lange, ZFG. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 61. Jahrgang, Heft 2/2013
»Auch wenn man die Geschichte des Zweiten Weltkrieges zu kennen glaubt, zieht dieses Buch vom ersten Kapitel an in Bann, weil die Autorin ihr Kindheitsmosaik beeindruckend plastisch und detailliert entwickelt ...«
Ulrike Schuster, Neues Deutschland vom 24. November 2012
»›Das Allerweltsschicksal eines Kriegskindes ohne Vater‹, auf mehr als 400 Seiten dargestellt, ist für Betroffene und Forscher mit sachlich-historischem und persönlichem Erkenntnisgewinn zu lesen ...«
Barbara Stambolis, Trauma & Gewalt. Forschung und Praxisfelder 4/2012
»Ein unschätzbares Zeitzeugnis, das die Folgen von Kriegstraumata beschreibt, die Gefühlswelt von Kriegskindern und ihrer Eltern und die psychische Verfassung der Nachkriegsgesellschaft ...«
Heidrun Küster, ekz.bibliotheksservice