Buchreihe: Forschung Psychosozial
248 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2021
Erschienen: August 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3092-4
Bestell-Nr.: 3092
https://doi.org/10.30820/9783837977998
248 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2021
Erschienen: August 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3092-4
Bestell-Nr.: 3092
https://doi.org/10.30820/9783837977998
Repräsentanzen der Shoah
Über ein Café für Überlebende und die Gegenwart der Vergangenheit
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Im Zentrum der (auto-)ethnografischen Studie von Alina Brehm stehen die Interaktionen, Identitätskonstruktionen und affektiven Atmosphären in einem Café für Shoah-Überlebende. Wie wird dort mit den Nachwirkungen des Leids, das überlebt wurde, umgegangen? Die Autorin beschreibt die Gegenwärtigkeit der Shoah im Leben der Überlebenden und reflektiert zugleich ihre eigene affektive Teilhabe als nichtjüdische deutsche Forscherin an der Atmosphäre des Cafés. Sie berichtet außerdem von ihrem Weg in das Café – die Geschichte einer Auseinandersetzung mit der Shoah als stets unabgeschlossenem und konflikthaftem Prozess – und nimmt die individuellen wie gesellschaftlichen Schuldabwehrdynamiken in den Blick. Wie wirken die kaum symbolisierbaren »Repräsentanzen der Shoah« im Café, im Leben der Überlebenden und in der (Forschungs-)Beziehung zwischen der Autorin und ihnen?
Brehm legt die affektiven Konflikte und Schwierigkeiten der Forschung offen und analysiert die »Szenen« und Gespräche im Feld sowie die damit einhergehenden konfliktuösen und irritierenden Gegenübertragungsgefühle mithilfe der Tiefenhermeneutik. Im Anschluss an diese Analysen und unter Bezugnahme auf (raum-)theoretische Perspektiven begreift sie das Café als einen Ort, der versucht, die Dichotomien von Trauma und Realität, Vergangenheit und Gegenwart, Jüdischsein und nichtjüdischer Umwelt zu überwinden, was nie ganz gelingen kann. Auch das Café kann nichts »heilen«, aber es gibt dem Unsäglichen einen Raum.
Brehm legt die affektiven Konflikte und Schwierigkeiten der Forschung offen und analysiert die »Szenen« und Gespräche im Feld sowie die damit einhergehenden konfliktuösen und irritierenden Gegenübertragungsgefühle mithilfe der Tiefenhermeneutik. Im Anschluss an diese Analysen und unter Bezugnahme auf (raum-)theoretische Perspektiven begreift sie das Café als einen Ort, der versucht, die Dichotomien von Trauma und Realität, Vergangenheit und Gegenwart, Jüdischsein und nichtjüdischer Umwelt zu überwinden, was nie ganz gelingen kann. Auch das Café kann nichts »heilen«, aber es gibt dem Unsäglichen einen Raum.
Vorbemerkungen
Anfang
Methode
Personen
Vorgeschichte
Nur gerettet, nicht befreit?
Pedigree
»Kann man das aushalten?«
Initiation
Im Café
Starke Schulter
Herr Abel* und der Kinderchor
Zeittunnel
Von Wunden und Christen
Marie*
Wo gehört sie hin?
(No) Microphone Expert
Adam*
Mit der Waffe in der Hand
Scheiße
Zurück am Schreibtisch
Das Café als unmöglicher Ort
Nachwort 2018
2021 in Wien
Bemerkungen zur Publikation
Literatur
Anfang
Methode
Personen
Vorgeschichte
Nur gerettet, nicht befreit?
Pedigree
»Kann man das aushalten?«
Initiation
Im Café
Starke Schulter
Herr Abel* und der Kinderchor
Zeittunnel
Von Wunden und Christen
Marie*
Wo gehört sie hin?
(No) Microphone Expert
Adam*
Mit der Waffe in der Hand
Scheiße
Zurück am Schreibtisch
Das Café als unmöglicher Ort
Nachwort 2018
2021 in Wien
Bemerkungen zur Publikation
Literatur
»[D]ie junge Akademikerin (Jahrgang 1991) hat eine wissenschaftliche Studie vorgelegt, die Diskurse zur Shoa rekapituliert und neue Punkte ins Gespräch bringt […]. Warum lohnt sich die Lektüre von Brehms Masterarbeit? Weil es der Verfasserin gelungen ist zu erklären, warum das Café ein unmöglicher und doch ein kostbarer Ort für manche Leute ist. Die beschriebenen Szenen deutet Brehm im Austausch mit verschiedenen Theorien, die sie referiert ...«
Yizhak Ahren, Jüdisches Leben in Bayern, 12. April 2022