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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
347 Seiten, Leinen, 152 x 228 mm
Erschienen: ? ?
ISBN-13: 978-3-8379-3080-1
Bestell-Nr.: 3080

Herausgegeben und mit einer umfangreichen Einführung von Michael Giefer. Unter Mitarbeit von Beate Schuh. Im Anhang Briefe von Analytiker-Kollegen und die Abschiedsworte von Oskar Pfister, Philipp Sarasin und Medard Boss im Krematorium Zürich

Briefwechsel Georg Groddeck - Sigmund Freud

Werke

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»Der vierte Repräsentant der Mutterimago waren Sie selbst. Die große Zuneigung, die mich an Sie bindet, wurzelt in dieser Identifizierung. Ich habe von Ihnen kaum je den Eindruck des Vaters gehabt, wohl aber bin ich ganz gefangen von einem zarten und zärtlichen Kindesgefühl der Mutter gegenüber, wenn ich an Sie denke oder mit Ihnen zusammen bin.«Groddeck an Freud, 23.11.1922
Der Briefwechsel Georg Groddeck – Sigmund Freud (erstmals 1970 erschienen) wird hier in einer erweiterten Neuausgabe vorgelegt. Das Verhältnis zwischen dem Schöpfer der Psychoanalyse Freud und ihrem ersten Anwender bei der Behandlung körperlicher Erkrankungen Groddeck war trotz aller oberflächlichen Herzlichkeit gespannt. Dies wird durch zwei sehr ausführliche Briefe Groddecks, die zuvor unveröffentlicht waren, zusätzlich deutlich. Sie geben zudem einen weiteren Einblick in Groddecks Persönlichkeit und zeigen sein ambivalentes Verhältnis zu Freud. Um seine aggressiven Gefühle gegenüber dem Vater Freud zu binden, bringt er ihn in der Mutterreihe unter und zieht sich oft in eine kindliche Haltung zurück. Neben diesen beiden Briefen, die Groddecks psychoanalytische Arbeitsweise ausführlich und im Detail dokumentieren, sind einige weitere kürzere Briefe sowie die Auslassungen in den früher veröffentlichten erfasst. Im Anhang sind die Entwürfe Groddecks zu seinen beiden ersten Briefen an Freud mit allen Streichungen und Korrekturen aufgenommen sowie einige weitere Schreiben, die in das Umfeld dieses Briefwechsels gehören. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat, der die neuesten Forschungsergebnisse zu Freud und Groddeck berücksichtigt, ermöglicht den in der Psychoanalysegeschichte weniger kundigen Leser*innen ein tieferes Erfassen der angesprochenen Themen.