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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
26 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51056
Marion M. Oliner

Die Psychoanalyse: ein Zimmer ohne Aussicht?

Psyche, 2008, 62(11), 1122-1147

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Der problematische Stellenwert der äußeren Realität in der psychoanalytischen Theorie und Praxis wird erörtert. Kollegen, die über Traumata schreiben, behandeln historische Ereignisse so, als traten diese in der Analyse an die Stelle von persönlichen Motiven und Konflikten. In der Fachliteratur wird das traumatische Geschehen so dargestellt, als halte es das Individuum besetzt, ähnlich der Vorstellung, von den historischen Ereignissen besessen zu sein. Von Autoren, die sich nicht mit dem Trauma beschäftigen, sondern mit Subjektivität, Intersubjektivität und gemeinsam konstruierter Realität, wird die äußere Welt ignoriert. Die Vorgänge, die von jenen Analytikern geschildert werden, die über Traumata schreiben, werden als unsymbolisiert und infolgedessen als nutzlos für die analytische Arbeit betrachtet, bis sie in der Übertragung zutage treten. Diese Tendenz, die äußere Realität in der Behandlung zu ignorieren, wird für unvereinbar mit den kognitionspsychologischen Erkenntnissen über die emotionale Intelligenz gehalten. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
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Die Psychoanalyse: ein Zimmer ohne Aussicht?
Psyche, 2008,62(11),1122-1147