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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
35 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51710
Hanna Gekle

Das Arbeitsbündnis ist der Stephansdom. Erkenntnistheoretische Überlegungen bei der Lektüre von Heinrich Desernos »Die Analyse und das Arbeitsbündnis« (1990)

Psyche, 1992, 46(6), 499-533

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Das Konzept des Arbeitsbündnisses wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Zunächst wird betont, dass sich im Begriff des Arbeitsbündnisses, wie ihn insbesondere R. R. Greenson einführte, ein Verständnis von Arbeit sedimentierte, das dem dominanten neuzeitlichen Verständnis von Arbeit als einer rein instrumentell-technizistischen Tätigkeit entspricht und dem ursprünglichen Geist der Psychoanalyse fremd ist. Es wird die Ansicht vertreten, dass die psychische Arbeit, die in der Analyse von Analytiker und Analysand gemeinsam geleistet wird, zu ihrem Gelingen der Übertragung bedarf, mittels derer der Analysand seine unbewussten seelischen Konflikte thematisieren und formieren kann. Während das angeblich neurosefreie Arbeitsbündnis im Sinne Greensons an die rationale Seite des Ich appelliert und einen normativen Realitätsbegriff einführt, gewährt die Übertragungsbeziehung jenen psychischen Kräften Raum, die nicht der konventionalisierenden und verdrängenden Instanz des Ich gehorchen wollen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
Deserno, Heinrich
Zum Arbeitsbegriff der Psychoanalyse in Theorie und Praxis
Psyche, 1992,46(6),534-553

Gekle, Hanna
Das Arbeitsbündnis ist der Stephansdom
Psyche, 1992,46(6),499-533

Laplanche, Jean
Deutung zwischen Determinismus und Hermeneutik
Psyche, 1992,46(6),467-498

Widmer-Perrenoud, May
»Die sehr weise Heloise«. Über die Abhängigkeit und den Widerstand der Frau gegenüber der realen Herrschaft des Mannes und der magischen Macht seiner Repräsentanz
Psyche, 1992,46(6),554-579