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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
35 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 52341
Martin Bartels

Ist der Traum eine Wunscherfüllung? Überlegungen zum Verhältnis von Hermeneutik und Theorie in Freuds Traumdeutung

Psyche, 1979, 33(2), 97-131

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Freuds Verfahren der Traumdeutung wird als ein im Wesentlichen hermeneutisches Vorgehen verstanden. Das Interesse an Wiederherstellung des einheitlichen Lebenssinnes, an Wahrung der Identität, motiviert demnach den erwachten Träumer, die befremdliche Traumerfahrung seinem Selbstverständnis zu integrieren. Der im Traumbericht konstituierte Sinn des Traums liegt in der im Deutungsdialog verbindlich vollzogenen Erweiterung des Selbstverständnisses des Träumers, in der Neufestlegung seiner Identität. Die Wahrheit der Deutung liegt in ihrer biographisch wirksamen Applikation. Freud aber fragt nicht allein nach dem Sinn, sondern ebenso nach der Funktion des Traums, stellt neben die Deutung das funktionale (psychologische) Erklären. Der (ideologie-) kritische Bruch mit dem unmittelbaren Verständnis von Traum und Wachleben, die skeptische Entwertung des in der Traumarbeit produzierten manifesten Trauminhalts zugunsten der (gedeuteten) latenten Traumgedanken und die Orientierung am Deutungswiderstand (statt am Deutungswunsch) erscheinen, gemessen am Programm der Hermeneutik, als Inkonsequenzen, als Kompromisse mit szientifischen Konzeptionen. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten
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