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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
26 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53465
P. C. Kuiper

Zur Metapsychologie von Übertragung und Gegenübertragung

Psyche, 1969, 23(2), 95-120

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Diskutiert werden Übertragung und Übertragungsneurose und deren Einfluß auf die Technik. Die Charakterdeformierungen und neurotischen Konfigurationen erhalten im Zusammenhang mit der Übertragungsneurose eine neue Bedeutung. So wie das Kind in seinem Verhalten, seinen Symptomen, Abwehrmechanismen auf die Familiensituation reagiert, so sind die Symptome und sonstigen Verhaltensweisen des Patienten eine Antwort auf die Beziehung zum Analytiker. Eine Neuauflage der Neurose tritt ein, aber mit einem wesentlichen Unterschied: die emotionalen Spannungen können jetzt besser gelöst werden, weil nicht mehr so starke Abwehren wie in der Kindheit notwendig sind. Hinsichtlich der Gegenübertragung wird auf Grund des Gesichtspunktes der Anpassung unterschieden zwischen Gefühlen, die eine Antwort der erwachsenen Persönlichkeit des Analytikers auf die Situation, die Befürchtungen, Erwartungen usw. des Patienten darstellen, und Gegenübertragungsreaktionen, die in den neurotischen Problemen des Analytikers wurzeln. Die Gegenübertragungshaltung der Verwöhnung des Patienten enthält die Gefahr einer bloßen Übertragungsheilung, die nicht von Dauer ist. Die Aufgabe besteht darin, in der psychoanalytischen Situation die Kommunikation zwischen dem Bewußtsein und dem Unbewußten wiederherzustellen (topischer Gesichtspunk); Gegenübertragungsgefühle sind dieser Situation nicht angemessen (adaptiver Gesichtspunkt). Schließlich wird darauf hingewiesen, daß die Objektbeziehung zum Therapeuten für eine neue Identifikation von großer Bedeutung ist. Diese Identifikation wird um so befriedigender ausfallen, je weniger dem Analysanden die Persönlichkeit des Analytikers aufgezwungen wird.