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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
18 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53472
G. L. Bibring

Das hohe Alter, Passiva und Aktiva

Psyche, 1969, 23(4), 262-279

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Die Fähigkeit, die spezifischen Belastungen des normalen Alterns (Aufhören der Fortpflanzungsfunktion, Minderung der Triebintensität, Ende der Berufsarbeit, Vereinsamung und Todesnähe) zu bewältigen, ist von bestimmten, lebensgeschichtlichen Voraussetzungen abhängig – ob der alte Mensch im Leben sein volles Maß an Triebbefriedigung gefunden hat, ob er narzißtische Kränkungen ertragen kann, ob sein Über-Ich seine eingeschränkte Leistungsfähigkeit toleriert etc. Bei der Beschreibung dieser positiven Anpassungsleistungen erweist sich der Begriff der Regression als revisionsbedürftig. Neuere Forschungen zum Problem der Gedächtnisleistungen zeigen, daß, jenseits kulturspezifischer Wertungen der intellektuellen Fähigkeiten alter Menschen, im Alter eine Minderung der Aufnahme- und Merkfähigkeiten für neue Reize besteht. Die erworbenen Erfahrungen und intellektuellen Fähigkeiten bleiben indessen verfügbar.