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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
14 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53558
H. und H. Zenz Junker

Der Einsatz datenspeichernder und -verarbeitender Apparate für die Erforschung psychotherapeutischer Prozesse

Psyche, 1970, 24(9), 692-705

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Maschinenschriftliche Protokolle von therapeutischen Sitzungen, die zwar den Wortlaut der Interaktionen von Patient und Analytiker fixieren, den vokalen Kanal, auf dem affektive Information übertragen wird, aber nicht berücksichtigen können, haben für die Erforschung der therapeutischen Vorgänge (Therapiekontrolle) nur bedingten Wert. Auditive Wiedergabemethoden und schließlich audiovisuelle Hilfsmittel heben diesen Mangel auf, konfrontieren den Forscher aber mit einem Informationsüberfluß, der zur Ausbildung von Selektionskriterien nötigt. Probleme der Datenordnung und -reduktion treten nun in den Vordergrund. Der Interaktionschronograph von Chapple ist ein Vorläufer auf dem Wege zur Forschung mit Hilfe von Computern, die die Datenspeicherung, -reduktion und -verrechnung beobachterunabhängig machen. Der zum Gießener Sprachanalysegerät gehörige Prozeßrechner bietet die Möglichkeit, Mikrophänomene des Sprechverhaltens seismographisch zu erfassen. Er arbeitet als eine Art Wahrnehmungsverstärker, der dem Therapeuten ebensowohl die Konfrontation mit seinem eigenen Kommunikationsstil gegenüber dem Patienten ermöglicht, wie er ihm Veränderungen im therapeutischen Prozeß ankündigt, die sich seiner Wahrnehmung noch entziehen.