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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
30 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53613
H. Lincke

Es-Autonomie und Ich-Entwicklung

Psyche, 1971, 25(11), 801-830

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Der Mensch weist eine auffällige Disharmonie in seinem Entwicklungsplan auf. Während sein Wachstum eine ausgeprägte Verlangsamung erfuhr, verlaufen die Reifungsprozesse im Es noch nach einem, urtümlichen, nicht retardierten Zeitplan. Es scheint, daß zwischen der Evolution dieser Entwicklungsdisharmonie und der unserem psychischen Apparat eigentümlichen Fähigkeit zur Introjektion und Identifikation enge Beziehungen bestehen. Diese neuen, auf der menschlichen, Stufe ins Spiel tretenden Mechanismen ermöglichten die Bildung psychischer Einrichtungen zur Hemmung und Bindung der verfrüht durchbrechenden Triebregungen, sie begründeten den Aufbau einer primären, biologisch bedingten Abwehrstruktur. Lincke stellt die Genese und den stufenweisen Aufbau dieser Kernstruktur des Ichs dar. Er verknüpft unsere Persönlichkeitsentwicklung mit der sukzessiven Reifung von Erbstrukturen im Es, die auf der Tierstufe das soziale Zusammenleben regelten und beim Menschen eine Neuformulierung erfuhren.