374 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2020
Erschienen: April 2020
ISBN-13: 978-3-8379-2971-3
Bestell-Nr.: 2971
https://doi.org/10.30820/9783837976847
Spuren des Verlorenen
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»Das Werk Rohde-Dachsers […] markiert Widersprüche und erweitert zu eng gefasste Rahmen oder Horizonte. So verschafft es den Lesern eine spannende, gehaltvolle Lektüre, die das Denken nachhaltig und kritisch beeinflusst. Rohde-Dachsers sorgfältig ausgearbeitete konzeptuelle Argumentationen haben mit ›Schablonen‹, als die Bernd Nitzschke (Zeit online, 10.4.1992) den theoretischen Gehalt von Expedition in den dunklen Kontinent abwertete, nichts gemein. Deshalb ist ›Spuren des Verlorenen‹ eine Leseverpflichtung für die nachfolgende Generation von psychotherapeutisch Auszubildenden und darüber hinaus für alle Leser und Leserinnen, die an einer zeitgemäßen Psychoanalyse interessiert sind ...«
Heinrich Deserno, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 41, 2022
»Vermutlich, so Rohde-Dachser, lebt in uns allen ›eine Idee von unvergänglicher Schönheit, die sich sogar noch in den Grabsteinen ausdrückt, die uns an unsere Toten erinnern.‹ [...] Gedanken zu J. Cocteaus ›La Belle et la Bête‹ (1946) schließen dieses überaus reiche und vielfach Spuren weisende Buch ab ...«
Anne M. Steinmeier, Wege zum Menschen. Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln, 73. Jahrgang, Heft 5, September/Oktober 2021
»Was verbindet die Aufsätze zu den beiden Themen, die zunächst doch eher gegensätzlich erscheinen? Für die Autorin ist es das existenzielle Mangelgefühl, das uns aus der verlorenen frühen Mutter-Kind-Dyade entsteht. Dessen Auswirkungen zeigen sich sowohl in den Symptomen der schweren Persönlichkeitsstörungen wie im Unbehagen über die Geschlechterdifferenz. Intensiv und originell setzt sie sich damit auseinander, wie die Weigerung das Verlorene zu betrauern beziehungsweise die vergebliche Suche nach Ersatz für das ursprünglich Verlorene uns prägen. ...«
Joachim Weimer, Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 11, November 2020
»Das eigene Fehlende im geschlechtlichen Gegenüber wird gesucht, begehrt oder bekämpft und ist geprägt von der Erinnerung an eine ursprüngliche Ganzheit, die in der sexuellen Verschmelzung mit dem Anderen einen Moment lang wieder erfahren werden kann. Sehr interessante Ansätze und umfassend gedacht ...«
Christian Beuker, Vaeter-Netz.de, Das Netzwerk für Väter in Niedersachsen
A Spuren des Verlorenen in Borderline- und anderen schweren Persönlichkeitsstörungen
1 Leben an der Grenze
»In den Himmel kommen, ohne zu sterben«
Inszenierungen des Unmöglichen als Selbsterhaltungsstrategie
Der Übergang von schweren Persönlichkeitsstörungen zu psychotischen Störungen aus psychoanalytischer und gendertheoretischer Sicht
Der Umgang mit Träumen in der Therapie schwer gestörter Patienten
Ausformungen der ödipalen Dreieckskonstellation bei narzisstischen und Borderline-Störungen
2 Auf der Suche nach Objekten, die Halt verleihen
Ringen um Empathie
Ein Interpretationsversuch masochistischer Inszenierungen
Sexualität als inneres Theater
Zur Psychodynamik der Hysterie
Schwermut als Objekt
Über Struktur und Inhalt der Borderline-Depression
B Spuren des Verlorenen in der Ausgestaltung der Geschlechterdifferenz
1 »Weiblichkeit« und »Männlichkeit« aus der Sicht der Psychoanalyse heute
Über Hingabe, Tod und das Rätsel der Geschlechtlichkeit
Freuds Weiblichkeitstheorie aus heutiger Sicht
Dem Ungesagten eine Gestalt verleihen
Entwürfe des Weiblichen in den Kulturproduktionen der Postmoderne
Die Suche nach dem Verlorenen im Gleichen
Über männliche und weibliche Homosexualität
Die Geschlechterbeziehung als eine Geschichte von Verletzungsverhältnissen
Und was es so schwer macht, darüber innerhalb der Psychoanalyse ins Gespräch zu kommen
2 Die Bedeutung körperlicher Schönheit und der Umgang mit Aggression in der Geschlechterbeziehung heute
Aggression, Zerstörung und Wiedergutmachung in Fantasien, die um die Urszene kreisen
Eine tiefenhermeneutische Auswertung von Geschichten zum Thematischen Apperzeptionstest
Das Versprechen der Schönheit
Zur Psychodynamik ästhetischer Körperinszenierungen
Gedanken zu Jean Cocteaus La Belle et la Bête (1946)
Eine Rezension von Andreas Hamburgers Frauen- und Männerbilder im Kino (2015) und eine Ergänzung dazu aus weiblicher Sicht