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Buchreihe: Forum Psychosozial
279 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Februar 2017
ISBN-13: 978-3-8379-2649-1
Bestell-Nr.: 2649
https://doi.org/10.30820/9783837973020
Leseprobe

Männlichkeit, Sexualität, Aggression

Zur Psychoanalyse männlicher Identität und Vaterschaft

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Angesichts divergierender zeitgeschichtlicher Strömungen ist Männlichkeit in eine fundamentale Kritik geraten. Die Autorinnen und Autoren dieses Buches analysieren anhand von klinischen Fallbeispielen und mithilfe konzeptueller Überlegungen die Krisen und Konflikte männlicher Identität und Vaterschaft. Sie formulieren differenzierte Modelle der Entwicklung männlicher Sexualität und analysieren das destruktive Ausagieren männlicher Aggression. Dabei wird die neuere Kritik an traditioneller Männlichkeit aufgegriffen und zugleich das Spezifische männlicher Körpererfahrungen und die Notwendigkeit ihrer Symbolisierung betont. Die BeiträgerInnen beleuchten die unbewussten Dimensionen von Männlichkeit und Vaterschaft und entwickeln Konzepte männlicher Identität, die biologische, psychische und soziale Anteile integrativ berücksichtigen.

Mit Beiträgen von Josef Christian Aigner, Ute Auhagen-Stephanos, Heribert Blaß, Dieter Bürgin, Frank Dammasch, Mohammad Reza Davami, Michael Diamond, Peter Fonagy, Hans Hopf, Simone Korff Sausse und Hans-Geert Metzger
Einleitung – Männer und ihre Krisen
Frank Dammasch und Hans-Geert Metzger

Männlichkeit – ein neuer dunkler Kontinent in der Psychoanalyse?
Josef Christian Aigner

Männlichkeit – ein schwer zu fassender Begriff
Uranfängliche Verwundbarkeit, Mangel und die Herausforderungen der männlichen Entwicklung
Michael Diamond

Das Vaterwerden in Familie und Gesellschaft heute
Simone Korff Sausse

Aggression und Autorität in der Vaterschaft
Hans-Geert Metzger

Das Unverantwortlich-Verantwortliche in der Adoleszenz
Dieter Bürgin

Unruhig-aggressive Jungen
Hans Hopf

Aggressive Männlichkeit zwischen Ohnmacht, Angst und Allmachtsfantasie
Eine Falldarstellung
Frank Dammasch

Destruktive Aggressivität in einer transgenerational belasteten Vater-Sohn-Beziehung
Eine Falldarstellung
Mohammad Reza Davami

Eine genuin entwicklungspsychologische Theorie des sexuellen Lustempfindens und deren Implikationen für die psychoanalytische Technik
Peter Fonagy

Wenn Sex Angst macht
Über einige männliche Lösungsversuche zwischen fantasierter, virtueller und leiblicher Sexualität
Heribert Blaß

Reproduktionsmedizin als neuer Einstieg in die Elternschaft
Der pränatale Mutter-Kind-Dialog als Begleiter auf diesem Weg
Ute Auhagen-Stephanos

Künstliche Befruchtungen, neue Sexualitäten und die Bedeutung der heterosexuellen Urszene Hans-Geert Metzger

Autorinnen und Autoren

»Insgesamt bietet das Buch einen interessanten, spannenden und differenzierten Überblick über verschiedene psychoanalytische Theorien zur Männlichkeit und illustriert diese anschaulich anhand von zahlreichen Fallvignetten. Der diskursive Charakter des Buches ist dem vielschichtigen Thema angemessen und vermeidet, sich voreilig in normativen Männlichkeitsvorstellungen zu verfangen. ...«

Daniel Nakhla, Psychoanalyse im Widerspruch 2/2019

»Beide Herausgeber haben seit vielen Jahren ihre Forschungsschwerpunkte einerseits in den Bereichen männliche Identität, Vaterschaft und familiäre Beziehungen, andererseits in neuen Familienkonstellationen (Metzger) und Familien mit Migrationshintergrund (Dammasch)  ...«

Helmwart Hierdeis, www.socialnet.de vom 2. Januar 2018

»Hans-Geert Metzger und Frank Dammasch haben als Herausgeber die aktuelle Situation der Männlichkeit beleuchtet  ...«

Christian Beuker, www.vaeter-netz.de vom 8. November 2017

»Von der Krise und der Neudefinition von Männlichkeit und Väterlichkeit, von der konflikthaften und chancenreichen Identitätsfindung männlicher Kinder und Jugendlicher ist im psychoanalytischen Diskurs schon seit längerer Zeit die Rede  ...«

Arne Burchartz, Psychoanalyse Aktuell – Online-Zeitung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung DPV vom 20. November 2017

»Durch das Anwachsen fundamentalistischer und populistischer Strömungen erhalten tradierte Männlichkeitsideale in jüngerer Zeit eine zunehmende gesellschaftspolitische Relevanz  ...«

, Soziale Arbeit – Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Heft 10, Oktober 2017, 66. Jahrgang

»Die in dem Band veröffentlichten Beiträge analysieren Männlichkeit in unterschiedlichen Phasen der männlichen Entwicklung. Ausgangspunkt des psychoanalytischen Verständnisses von Identitätsbildung ist das Zusammenwirken von biologischen Eigenheiten des Geschlechts und von an das Kind durch seine Umgebung herangetragenen Geschlechtermodellen  ...«

Angela Schmidt-Bernhardt, Socialnet.de

»Die Herausgeber sehen im Zusammenwirken von technologischen Umwälzungen, Ökonomisierung aller Lebensverhältnisse und sozialpolitisch Infragestellungen traditioneller Geschlechteraufteilung die Ursache für eine Krise traditioneller männlicher Identitätsbildung  ...«

Jürgen Döllmann, kath-maennerarbeit.de