ISSN: 2367-2420
182 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: März 2023
ISBN-13: 978-3-8379-3250-8
Bestell-Nr.: 3250
https://doi.org/10.30820/9783837979480
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Yannick Zengler legt in seiner empirischen Forschungsarbeit am Beispiel dieser tabuüberschreitenden Imagination dar, wie sich durch eine tiefenhermeneutische Interpretation von sexuellen Biografien das manifeste und latente Erregungspotenzial eines Fantasieinhalts analysieren und innerhalb des gesellschaftlichen Kontextes verstehen lässt. Die ausgewerteten biografischen Interviews zeigen, dass die Cuckold-Fantasie vielfältiger und facettenreicher ist, als erste Assoziationen zu dieser Dreieckskonstellation nahelegen mögen.
1 Einleitung
2 Die Cuckold-Szene
3 Empirischer Forschungsstand zu sexuellen Fantasien
3.1 Definition von sexuellen Fantasien
3.2 Verbreitung und Frequenz von sexuellen Fantasien
3.3 Strukturen und Funktionen von sexuellen Fantasien
3.4 Inhalte von sexuellen Fantasien
3.5 Einflüsse auf die Inhalte von sexuellen Fantasien
4 Psychoanalytische Konzepte zu (sexuellen) Fantasien
4.1 (Sexuelle) Fantasien im Verständnis von Freud und Quindeau
4.2 Sexuelle Fantasien im Verständnis von Stoller und Schorsch
4.3 Schlussfolgerungen
5 Forschungsperspektive und Forschungsfragen
5.1 Die Forschungsperspektive des Erregungspotenzials
5.2 Die biografische Herangehensweise
5.3 Die Forschungsfragen
6 Forschungsvorgehen und Methodik
6.1 Feldzugang
6.2 Erhebungsinstrument
6.3 Datenschutz und forschungsethisches Vorgehen
6.4 Die Interpretationsmethode der Tiefenhermeneutik
7 Das Erregungspotenzial der Cuckold-Fantasie – ein Überblick über die Ergebnisse
7.1 Systematischer Überblick
7.2 Fallbezogener Überblick
8 Reflexion des Feldzugangs und erste Hypothesen
8.1 Reflexion des Feldzugangs
8.2 Interpretation der Erfahrungen und erste Hypothesen
9 Fallinterpretation Chris
9.1 Vorabkommunikation
9.2 Interviewsituation und Eröffnung des Interviews
9.3 Der manifeste Erzählinhalt der (sexuellen) Biografie
9.3.1 Kindheit
9.3.2 Exkurs: Kindliche »Doktorspiele« zwischen Geschwistern vs. sexualisierte Übergriffe durch Geschwister
9.3.3 Pubertät und Jugend
9.3.4 »Erster Wendepunkt« und Studium an jesuitischer Hochschule
9.3.5 »Zweiter Wendepunkt« mit Charlotte
9.3.6 Drogenabhängigkeit, Kennenlernen mit Lea und »Flucht« nach Europa
9.3.7 Erste (sexuelle) Paarprobleme und Geburt des Kindes
9.3.8 Erregung durch Leas »Ausrutscher« und eine gegenteilige Erfahrung
9.3.9 Tod der Eltern, Suizid der Schwester und Beginn einer Paartherapie
9.4 Der manifeste Erzählinhalt der Cuckold-Fantasie
9.5 Die manifesten Erregungsthemen der Cuckold-Fantasie
9.6 Zusammenfassung: Das manifeste Erregungspotenzial der Cuckold-Fantasie
9.7 Der tiefenhermeneutische Interpretationsprozess
9.7.1 Darstellung des tiefenhermeneutischen Interpretationsprozesses
9.7.2 .berprüfung der Hypothesen am Interviewmaterial
9.8 Das latente Erregungspotenzial der Cuckold-Fantasie
9.9 Zusammenfassung des Erregungspotenzials bei Chris
10 Kurzportrait Dominik
10.1 Vorabkommunikation und Interviewsituation
10.2 Der manifeste Erzählinhalt der sexuellen Biografie
10.3 Der manifeste Erzählinhalt der Cuckold-Fantasie
10.4 Die manifesten Erregungsthemen der Cuckold-Fantasie
10.5 Mögliche Lesarten zum latenten Erregungspotenzial
11 Kurzportrait Markus
11.1 Vorabkommunikation und Interviewsituation
11.2 Der manifeste Erzählinhalt der sexuellen Biografie
11.3 Der manifeste Erzählinhalt der Cuckold-Fantasie
11.4 Die manifesten Erregungsthemen der Cuckold-Fantasie
11.5 Mögliche Lesarten zum latenten Erregungspotenzial
12 Kurzportrait Philipp
12.1 Vorabkommunikation und Interviewsituation
12.2 Der manifeste Erzählinhalt der sexuellen Biografie
12.3 Der manifeste Erzählinhalt der Cuckold-Fantasie
12.4 Die manifesten Erregungsthemen der Cuckold-Fantasie
12.5 Mögliche Lesarten zum latenten Erregungspotenzial
13 Zusammenfassung und Fazit
Literatur
Anhang
Erzählstimulus
Exmanente Nachfragen
Transkriptionsregeln
»Freilich: Einzelfälle können keine soziographische Auskunft über die Verbreitung eines Phänomens, generell und in verschiedenen Untergruppen wie Geschlecht, Alter, Partnerstand, Bildung geben. Aber Einzelfallanalysen – und das zeigt das Buch beeindruckend – ist den Massenuntersuchungen zugleich haushoch überlegen. Sie bieten eine komplexe Sicht auf die Person und ihr Umfeld, die anders nicht zu gewinnen ist. Dazu gesellt sich im vorliegenden Fall noch das Konzept einer ›tiefenhermeneutischen Forschungsperspektive‹ (67), die sich als ergiebig für Auswertung und Bewertung des empirischen Materials erweist. […] Dem Autor gebührt Anerkennung, dass er sich mit großer Energie dieser Aufgabe gestellt hat. ...«
Kurt Starke, Sexuologie - Zeitschrift für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft, Band 31, Heft 1-2 2024