Angewandte Sexualwissenschaft
Die Reihe »Angewandte Sexualwissenschaft« sucht den Dialog: Sie ist interdisziplinär angelegt und zielt insbesondere auf die Verbindung von Theorie und Praxis. Vertreter_innen aus wissenschaftlichen Institutionen und aus Praxisprojekten wie Beratungsstellen und Selbstorganisationen kommen auf Augenhöhe miteinander ins Gespräch. Auf diese Weise sollen die bisher oft langwierigen Transferprozesse verringert werden, durch die praktische Erfahrungen erst spät in wissenschaftlichen Institutionen Eingang finden. Gleichzeitig kann die Wissenschaft so zur Fundierung und Kontextualisierung neuer Konzepte beitragen.
Der Reihe liegt ein positives Verständnis von Sexualität zugrunde. Der Fokus liegt auf der Frage, wie ein selbstbestimmter und wertschätzender Umgang mit Geschlecht und Sexualität in der Gesellschaft gefördert werden kann. Sexualität wird dabei in ihrer Eingebundenheit in gesellschaftliche Zusammenhänge betrachtet: In der modernen bürgerlichen Gesellschaft ist sie ein Lebensbereich, in dem sich Geschlechter-, Klassen- und rassistische Verhältnisse sowie weltanschauliche Vorgaben – oft konflikthaft – verschränken. Zugleich erfolgen hier Aushandlungen über die offene und Vielfalt akzeptierende Fortentwicklung der Gesellschaft.
Herausgegeben von Maika Böhm, Harald Stumpe, Heinz-Jürgen Voß und Konrad Weller, Institut für Angewandte Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg
Die Publikationen, die in der Reihe »Angewandte Sexualwissenschaft« erscheinen, werden begutachtet. Ausführliche Informationen zum Peer-Review-Prozess können sie hier als PDF herunterladen.
Applied Sexual Science
The series »Applied Sexual Science« seeks dialogue: it has an interdisciplinary outlook and particularly aims to link theory and practice. Members of the academy and of practical projects such as counseling centers and self-help organizations get into conversation with one another at eye-level. In this way, it might be possible to shorten the often lengthy transfer processes through which practical experiences have been making their belated entrance in scientific institutions. At the same time science may thus contribute to underpin and contextualize new concepts.
The series is based on a positive understanding of sexuality. The focus here is on the question of how a self-determined and appreciative approach to sex/gender and sexuality can be promoted in society. Sexuality is regarded as being embedded in social contexts: in modern bourgeois societies it is an area of life in which gender, class, and racist relations as well as ideological preconditions intersect, and often conflictually so. Simultaneously, in this area negotiations about an open and diversity-accepting development of society take place.
Edited by Maika Böhm, Harald Stumpe, Heinz-Jürgen Voß and Konrad Weller Institute for Applied Sexuality Studies at Merseburg University of Applied Sciences
The publications published in the series »Applied Sexual Science« are reviewed. Detailed information on the peer review process can be downloaded here as a PDF file.
Sexualität und Autismus
Aufgrund ihrer spezifischen sozio-kommunikativen Fähigkeit nehmen Autist_innen sich und ihre Umwelt anders wahr. Wichtig für die sexuelle Entwicklung ist jedoch eine gelungene zwischenmenschliche Kommunikation. Die Autorin beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation und Sprache und beschreibt, wie Veränderungen in diesem Bereich die Entwicklungsprozesse nachhaltig beeinflussen können. [ mehr ]
Körperorientierte Ansätze für die Sexuelle Bildung junger Frauen
Junge Frauen besitzen heute ein ausgeprägtes Körperbewusstsein, doch statt körperlichen Wohlbefindens stehen oft kritische Selbstbewertung und Kontrolle im Vordergrund. Körperorientierte Methoden können dafür sensibilisieren und über sinnlich-konkrete Selbsterfahrung die individuelle Körperwahrnehmung stärken. Julia Sparmann verbindet Körperpsychotherapie, den sexualtherapeutischen Ansatz Sexocorporel und Tantra zu einem Konzept körperorientierter Herangehensweisen für die Sexuelle Bildung. [ mehr ]
Intergeschlechtlichkeit
Zentrale Studien im deutschsprachigen Raum bestätigen die Notwendigkeit eines fundamentalen Paradigmenwechsels im gesellschaftlichen Umgang mit Intergeschlechtlichkeit. Mittels der Analyse von Selbstdarstellungen und Expert_innen-Interviews werden im vorliegenden Buch konkrete Impulse und Handlungsempfehlungen für eine inter*-spezifische Beratungspraxis erarbeitet: interdisziplinär, peer-involved, psychosozial, ressourcenorientiert, personenzentriert. [ mehr ]
Sexualität und Familie
Obwohl das Thema Sexualität ein wichtiger Bestandteil der sozialpädagogischen Familienberatung ist, sind theoretische Konzepte für sexuelle Bildung und Beratung in der konkreten Praxis der Sozialen Arbeit nur ungenügend verankert. Der Band liefert nicht nur allgemeine Anregungen für die Beratungspraxis, sondern unterbreitet auch Vorschläge für Konzepte, die den diversen und komplexen Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen Rechnung tragen. [ mehr ]