3090.jpg3090.jpg
Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
231 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Oktober 2022
ISBN-13: 978-3-8379-3090-0
Bestell-Nr.: 3090
https://doi.org/10.30820/9783837978599
LeseprobeWerbeblatt

Verletzungspotenziale

Kritische Studien zur Vulnerabilität im Neoliberalismus

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Infolge der gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Veränderungen seit der »neoliberalen Wende« ab den 1970er und 1980er Jahren wandeln sich soziale und individuelle Verletzbarkeiten in besonderer Weise. Der Begriff der Verletzungspotenziale verweist in diesem Kontext auf Gefährdungen, Risiken und Krisen, aber auch auf den machtförmigen Zugriff auf vulnerable Dynamiken.

Die Autor*innen des interdisziplinär angelegten Bandes zeigen, inwiefern es sich bei Vulnerabilität um ein sozial konstitutives, kontextabhängiges und sich stets ausdifferenzierendes Phänomen handelt: In psychoanalytischer, bildungs-, geschlechter- und gesellschaftstheoretischer Perspektive wird dabei deutlich, wie tief moderne Gesellschaften von Optimierung als Subjektivierungsform und Vergesellschaftungsmodus geprägt sind und welche Vulnerabilitäten dadurch entstehen oder verstärkt werden.

Mit Beiträgen von Daniel Burghardt, Markus Dederich, Ramona Franz, Benigna Gerisch, Günter Gödde, Stefanie Hürtgen, Vera King, Moritz Krebs, Aaron Lahl, Katharina Lux, Benedikt Salfeld, Matthias Steffel, Hans-Jürgen Wirth und Jörg Zirfas
Verletzungspotenziale. Über Optimierung und Vulnerabilität in der Gegenwart – ein Vorwort
Daniel Burghardt & Moritz Krebs

Das neue Bewusstsein der Verletzlichkeit
Hans-Jürgen Wirth

Kritik der Verletzbarkeit. Versuch über eine Kritische Theorie der Vulnerabilität
Daniel Burghardt

Kritik der Optimierung. Versuch über die politische Ökonomie der Zeitlichkeit
Moritz Krebs

Unsicherheit, Angst und Risiko. Zur humanwissenschaftlichen und pädagogischen Formierung von Vulnerabilität
Markus Dederich & Jörg Zirfas

Vulnerabilität und Rationalisierung. Über reflexive Verstrickungen im beschädigten Leben
Matthias Steffel

Glokale Produktion, Dauerkrise in der Arbeitswelt und strukturell erschöpfte Subjekte
Stefanie Hürtgen

Das Leid der Sprachlosigkeit. Versöhnung und Unversöhnlichkeit in der feministischen Kritik der neuen Frauenbewegung
Katharina Lux

Selbstoptimierung oder Selbstsorge? Fallbeispiele aus psychodynamischer Sicht
Günter Gödde

Zwischen vulnerabler Empfänglichkeit und vermeidender Abgrenzung. Eine psychoanalytische Untersuchung der psychischen Verarbeitung von Selftracking bei Frauen mit Bulimie
Ramona Franz, Benigna Gerisch, Vera King & Benedikt Salfeld

Männliches, Allzumännliches. Fallrekonstruktion zur psychischen Bedeutung von »NoFap«
Aaron Lahl