102 Seiten, Broschur, 125 x 190 mm
Erschienen: Oktober 2022
ISBN-13: 978-3-8379-3233-1
Bestell-Nr.: 3233
https://doi.org/10.30820/9783837979169
Sozioanalyse - Zur Psychoanalyse des Sozialen mit Pierre Bourdieu
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Vera King legt dar, wie Bourdieu in seiner Konzeption von Sozioanalyse auf psychoanalytische Epistemologie und Konzepte sowie auf Begriffe des Unbewussten zurückgreift. Auf der Basis von Forschungen zu sozialer Mobilität und Bildungsaufstieg veranschaulicht sie darüber hinaus, wie soziale und psychische Dynamiken ineinandergreifen können.
1. Zur Analyse von Gesellschaft und Psyche – methodologische Herausforderungen und konzeptionelle Perspektiven
2. Zentrale Erkenntnisinteressen – Soziologie als Wissenschaft vom »Verborgenen«
3. Der Habitus als Vermittlung von Sozialem und Psychischem?
3.1 Die Verinnerlichung und Einverleibung des Sozialen
3.2 Bourdieus Habituskonzept: Kritik, Kontroversen und Zwischenresümee
3.3 Habituskonflikte und Transformationen
4. Habitus und Psyche im Kontext sozialer Mobilität. Sozialer Aufstieg und psychische Krisen:
Einsichten der Selbstanalyse bei Bourdieu und Freud
5. Weitergabe und Transformationen des Erbes – ungleiche Karrieren
5.1 Sozio- und Psychodynamiken der Zugehörigkeit
5.2 Sozio- und Psychodynamiken des sense of one’s place
5.3 Zur Analyse von Habitus und Psyche im Kontext von Aufstiegsdynamiken
6. Wie können wir wissen? Erkenntnis und Methodologie bei Bourdieu
7. Erweiterungen der Reflexivität
7.1 Psychischer und habitueller Wandel in Gegenwartsdiagnosen
7.2 Sozioanalytisches »Durcharbeiten« und Entstehung des Neuen
Literatur
»Auf kleinem Format ein sehr wichtiges Buch, das auf das Habituskonzept von Bourdieu kritisch und differenzierend aufmerksam macht. [...] Es wird nicht nur auf bewusste, sondern auch nicht-bewusste Prägungen durch das soziale Umfeld (Familie, Schule, Beruf usw.) hingewiesen, auf blinde Flecke, die auch gefügig für Macht- und Herrschaftsprozesse (Diktaturen) machen. Insofern ist es ein sehr aktuelles, wichtiges Buch ...«
Gertrud Hardtmann, Socialnet.de am 27. März 2024
»Pierre Bourdieu [hat] mit seinem Habitusbegriff ein Konzept einer Verschränkung von Individuum und Sozialität vorgelegt, das, wenn man es ontogenetisch ausbuchstabiert, ein Zusammendenken von Psychoanalyse und Soziologie eindrucksvoll fundieren könnte. Genau darauf lenkt Vera King mit ihrem Buch ›Sozioanalyse. Zur Psychoanalyse des Sozialen mit Pierre Bourdieu‹ den Blick, denn sie erkennt darin ›die Möglichkeit, die Erkenntnisse beider auf unterschiedlichen Ebenen miteinander zu verbinden, ohne sie schlicht ineinander aufzulösen‹ und ›die Konzeptionen von Gesellschaft und Individuum [...] neu zu denken und in Beziehung zu setzen‹ (S. 11). Dabei bildet die Verbindung des Freud’schen Konzepts vom Unbewussten mit dem Konzept des Habitus bei Bourdieu den Kern der neuen Herangehensweise an die klassischen Fragen der Sozialpsychologie ...«
Hep Krekel, Freie Assoziation. Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie, 26. Jahrgang, 2/2023
