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Buchreihe: Imago
295 Seiten, Gebunden, 160 x 205 mm
Erschienen: Oktober 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2843-3
Bestell-Nr.: 2843
Leseprobe

Sichtbar machen und Bildern Sprache geben

Psychoanalytische Kunstbetrachtungen

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Was verbindet Kunstbetrachtung mit dem anderen Blick der Psychoanalyse? Anita Eckstaedt zeigt an ausgewählten Kunstwerken eindrucksvoll und spannend, wie eine genaue Bildbeschreibung zur psychoanalytischen Interpretation führt. Dabei besteht die Frage, wie Künstlerinnen und Künstler es mit den Mitteln der Kunst vermögen, Konflikte zu bearbeiten. Kriegstraumata aus dem Zweiten Weltkrieg oder dem Spanischen Bürgerkrieg sowie deren Nachwirkungen auf die folgenden Generationen sind Themen der Werke, die Anita Eckstaedt aufgreift. Das psychoanalytische Wahrnehmen und Denken entfaltet sich in diesem reich bebilderten Buch klar und nachvollziehbar hin zu Deutungen und letztlich Interpretationen und hilft, unerklärlich Erscheinendes der Kunstwerke zugänglich zu machen.
Dank

Einführung

1 Traumatisches Geschehen und seine Folgen
Vier Bilder von Siegfried Klapper, entstanden 1948 bis 1984

2 Trauma und Kreativität
Der Prozess der Trauer bei Isabel Quintanilla in Bildern und Zeichnungen von 1970 bis 1978

3 »Lustige Geschichten und drollige Bilder«?
Heinrich Hoffmanns Struwwelpeter von 1844

4 Generationenablösung und Transgeneration
Vier Farbfotoarbeiten von Stefan Exler aus den Jahren 1994 bis 1996

5 List und Intrige
Andreas Slominskis Fallen (1984–1987) im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main

6 Ein Sprung in der Wahrnehmung?
Andy Warhols ›Historienbild‹ Daily News von 1962

7 Von der Oberfläche zur Tiefe
Roni Horns Glasskulptur Untitled (Flannery) von 1996/1997

8 Landschaft und Vergänglichkeit
HM Erhardts 12 paysages cévenols von 1966, gesehen als Metapher für den psychoanalytischen Prozess

Literatur
Abbildungsnachweise

»Anita Eckstaedt ist mit Ihrem Buch als wahrhaftige Vermittlerin unterwegs. Sie stellt nicht nur psychoanalytische Bildbetrachtungen an,
die dem Leser eine neue Perspektive auf zeitgenössische Kunst liefern, sondern sie gibt – quasi nebenher – tiefe Einblicke in das psychoanalytische Verfahren
 ...«

Konrad Michael, psychosozial Nr. 161, 3/2020

»Kunst – das wird in diesem Buch sehr schön und immer wieder eindrücklich vorgeführt – ist ein Spiel der Formen und Formate, die wiederum nicht einfach nur Gefäße für vorgegebene und schon gewusste Inhalte sind, sondern solchen Inhalt nicht nur ständig wandeln, ihn darüber hinaus in neuen und anderen Formationen und Medien erst generieren ...«

Olaf Knellessen, Journal für Psychoanalyse, 40. Jahrgang Nr. 61, 2020